Social Media ist kein einfaches Tool zur Kommunikation. Richtig eingesetzt verspricht es deutlichen Mehrwert, falsch eingesetzt dagegen Frust. Lesen Sie, welche Probleme auftreten können und welches die Erfolgsfaktoren sind.
Viele Unternehmen gehen mit völlig falschen Vorstellung und überzogenen Erwartungen an den Einsatz sozialer Medien heran. Da bleibt Frust nicht aus, doch meistens sind die Ursachen nicht im Kanal zu suchen sondern hausgemacht.
Social Media Frustration?
Bei einer gemeinsamen Umfrage von News Aktuell (DPA) und Faktenkontor über die Erwartungen von Pressestellen an soziale Netzwerke wurden die folgenden fünf größten Probleme beklagt:
- zu wenig Interaktion.
- zu wenig interne Unterstützung.
- zu wenig Fans und Follower.
- viel Aufwand, wenig Ertrag.
- keine finanziellen Gewinne.
Die folgende Infografik gibt einen Gesamtüberblick:
Hinter vielen dieser Probleme stecken jedoch hausgemachte Gründe. Zu nennen sind vor allem
- überzogene Erwartungen an das Wundermittel „Social Media“
- der immer noch weit verbreitete Irrglaube, dass Social Media (abgesehen von Personenstunden) nichts kostet.
- die Tatsache, dass viele Social Media Strategien (sofern überhaupt formuliert) im luftleeren Raum und ohne Bezug zur Gesamtstrategie stehen.
- der Versuch, immer noch althergebrachte Prozesse auf Social Media einfach zu übertragen (z.B. Pressemitteilungen twittern, auf Facebook nur plumpe Werbung posten, Einseitige Kommunikation statt Dialog)
- die Organisation von Social Media, wenn überhaupt innerhalb des Unternehmens, außerhalb der tatsächlichen Führungsstruktur anzusiedeln und bei strategischen Entscheidungen außen vor zu lassen.
Social Media Lust!
Es lohnt sich daher, den Blick auf wichtige Erfolgsfaktoren des Einsatzes sozialer Medien zu richten. Auch hierzu haben die beiden eingangs erwähnten Partner eine Untersuchung gemacht.
Entscheidend ist demzufolge, dass die Kommunikation von Unternehmen in sozialen Netzwerken einen „Share of Experience“ erzeugt und auf den richtigen Kanälen stattfindet. Zudem muss sie menschlich und ehrlich sein.
Die zehn Erfolgsfaktoren sind:
- Share of Experience, nicht Share of Voice.
- Die richtigen Kanäle wählen.
- Nah, menschlich und ehrlich sein.
- Emotionen nutzen.
- Content is King.
- Share-Effekt nicht überschätzen.
- Schweigespirale durchbrechen.
- Wandel der Unternehmenskultur anstreben.
- Engagement zählt, nicht Klicks.
- Von Best Practices lernen.
Weitere Details enthält die zweite Infografik:
Was meinen Sie? Wo steht Ihr Institut bzw. Ihr Unternehmen beim Social Media Einsatz. Überwiegt Frust oder Lust?