18 Wettbewerbsfelder prägen die Wirtschaft im Jahr 2040

Treiber für Innovation und Wachstum

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Laut einer Studie sind bestimmte Branchen für einen Großteil des künftigen Wandels in der Unternehmenslandschaft verantwortlich. Der globale wirtschaftliche Wettbewerb im Jahr 2040 wird demnach von 18 statt wie bisher von 12 Wettbewerbsfeldern geprägt.

Globale Wettbewerbsfelder für Innovation und Wachstum

18 Wettbewerbsfelder prägen die Wirtschaft im Jahr 2040 und sorgen für Innovation und Wachstum.

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Eine Studie des McKinsey Global Institute hat den Einfluss und die Bedeutung verschiedener Wettbewerbsfelder – sogenannten „Arenen“ – analysiert. Diese zeichnen sich durch ein hohes Wachstum und eine starke Dynamik bei der Veränderung von Marktanteilen aus. Die weltgrößten Unternehmen sind überproportional oft in solchen Arenen zu finden: 8 der 10 größten Unternehmen 2020 waren Teil einer Arena – 2005 war es mit Microsoft nur ein Unternehmen.

Schon heute spielen diese Industrien eine maßgebliche Rolle für globales Wachstum und Wohlstand, und ihre Relevanz wird bis 2040 erheblich steigen. Die heutigen Arenen des Wettbewerbs sind Treiber für Innovation und werden voraussichtlich neue Wachstumszentren in der globalen Wirtschaft bilden.

Arenen als Wachstumstreiber der Wirtschaft

Im Jahr 2005 trugen Arenen nur 10 Prozent zum weltweiten wirtschaftlichen Gewinn bei. Bis 2019 stieg dieser Anteil auf beeindruckende 50 Prozent. Unternehmen, die in diesen dynamischen Märkten agieren, konnten ihre Umsätze doppelt so schnell und ihre Marktkapitalisierung dreimal so schnell steigern wie der Rest der Wirtschaft.

Parallel dazu hat sich der Gewinn, den diese Wettbewerbsfelder weltweit generieren, zwischen 2005 und 2019 verfünffacht, während er in anderen Industrien um die Hälfte zurückging. Auch der Innovationsfokus liegt zunehmend auf diesen Märkten: 65 Prozent der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben (F&E) in den USA flossen 2020 in die Arenen, verglichen mit 62 Prozent im Jahr 2005.

Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Offenheit dieser Märkte: Ein Drittel der Marktkapitalisierung stammt von Unternehmen, die 2005 noch nicht existierten oder keine Rolle gespielt haben.

Drei Voraussetzungen für die Entstehung von Arenen

Damit eine Branche den Status einer Arena erreicht, müssen drei zentrale Bedingungen erfüllt sein:

Technologischer Sprung

Ein Durchbruch in der Technologie oder ein neues Geschäftsmodell, das durch Technologie ermöglicht wird, ist essenziell. Beispiele sind die Lithium-Ionen-Technologie im Bereich der Batterien oder das Streaming von Medieninhalten über das Internet.

Hohe F&E-Ausgaben

Investitionen in Forschung und Entwicklung schaffen Wettbewerbsvorteile, die wiederum neue F&E-Investitionen nach sich ziehen und so das Wachstum weiter antreiben.

Große, wachsende Märkte

Arenen adressieren Märkte mit signifikantem Wachstumspotenzial, was sie für Investoren und Unternehmen gleichermaßen attraktiv macht.

Blick in die Zukunft: Arenen bis 2040

Nicht alle der derzeitigen 12 Arenen werden ihre Bedeutung bis 2040 beibehalten. Fünf heutige Arenen – darunter Biopharma, Consumer Electronics, informationsgetriebene Business Services, industrielle Elektronikanwendungen und Payments – könnten aufgrund sinkender Wachstumsraten ihren Status verlieren.

Neue Märkte wie grüner Wasserstoff, Kernfusion, Virtual und Augmented Reality oder Web3 werden dagegen an Bedeutung gewinnen.

Die Arenen der Zukunft: Drei Gruppen

Die 18 zukünftigen Arenen lassen sich in drei Kategorien einteilen: bestehende Industrien mit weiterhin hohem Potenzial, Spin-offs heutiger Arenen und völlig neue Felder.

1. Bestehende Industrien mit hohem Wachstumspotenzial

  • E-Commerce (7–9 Prozent jährliches Wachstum bis 2040): Unternehmen, die Produkte online vertreiben.
  • Elektroautos (10–12 Prozent): Hersteller von batterieelektrischen, Plug-in-Hybrid- oder Brennstoffzellenfahrzeugen.
  • Cloud-Services (12–17 Prozent): Anbieter von Cloud-Plattformen und -Dienstleistungen.
  • Halbleiter (6–8 Prozent): Entwickler und Hersteller von Halbleitern sowie Anbieter von Fertigungswerkzeugen.

2. Spin-offs heutiger Arenen

  • KI-Software und -Services (17–25 Prozent): Anbieter von KI-basierten Softwarelösungen und Hardware.
  • Digitale Werbung (8–10 Prozent): Plattformen, die Werbetreibenden den Zugang zu Konsumenten ermöglichen.
  • Streaming (6–11 Prozent): Anbieter von On-Demand-Video- und Audioinhalten.

3. Neue Arenen mit großem Potenzial

  • Gemeinsam genutzte autonome Fahrzeuge: Betreiber von autonomen Fahrzeugflotten (Markt noch nicht existent).
  • Weltraum (7–10 Prozent): Anbieter von Raumfahrtinfrastruktur und -diensten.
  • Cybersecurity (8–12 Prozent): Unternehmen, die Computersysteme vor Cyberangriffen schützen.
  • Batterien (12–14 Prozent): Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge und andere Energiewende-Anwendungen.
  • Videospiele (5–8 Prozent): Entwickler und Vertreiber von Spielen für Konsolen, PCs und mobile Endgeräte.
  • Robotik (13–23 Prozent): Hersteller von Robotern und Robotiklösungen.
  • Biotechnologie (5–11 Prozent): Anbieter biotechnologischer Produkte in Bereichen wie Landwirtschaft, alternative Proteine und Biomaterialien.
  • Modulares Bauen (6–10 Prozent): Unternehmen, die entlang der gesamten Bauwertschöpfungskette tätig sind.
  • Kernkraftwerke (7–13 Prozent): Betreiber von Kernkraftwerken zur Energieerzeugung.
  • Future Air Mobility: Betreiber von Luftfahrtdiensten mit elektrisch betriebenen Flugzeugen oder Drohnen (Markt noch nicht existent).
  • Medikamente gegen Übergewicht (9–15 Prozent): Anbieter von Therapien zur Behandlung von Übergewicht und Diabetes.

Der Wandel der Arenen im globalen Wettbewerb

Die wirtschaftliche Landschaft verändert sich rasant. Während einige Arenen ihre Relevanz verlieren, bieten neue Märkte enorme Wachstumschancen. Unternehmen müssen ihre Strategien anpassen, um sich in den Arenen effektiv zu bewegen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Diejenigen, die sich frühzeitig in diesen Zukunftsfeldern positionieren, haben die Möglichkeit, ihre Marktstellung nachhaltig zu sichern und von den dynamischen Entwicklungen zu profitieren.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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