Einer aktuellen Studie zufolge wird 2024 kein einfaches Jahr für die Wirtschaft. Das externe Umfeld sowie die Geld- und Finanzpolitik dürften einige Herausforderungen mit sich bringen. Die strukturellen Probleme belasten zudem die Stimmung.

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DB–Research zeichnet in einer aktuellen Analyse ein düsteres Bild für die deutsche Volkswirtschaft. Die Experten erwarten eine leichte Rezession, gefolgt von einer allmählichen Erholung ab dem Frühjahr. Sie gehen davon aus, dass die Regierung die internen Auseinandersetzungen bezüglich des Haushalts für das Jahr 2024 nach dem Urteil des Verfassungsgerichts überstehen wird. Eine kurzfristige Reform der Schuldenbremse erscheint jedoch unwahrscheinlich. Die Erwartungen, dass die grüne Transformation durch hohe Subventionen unterstützt werden könnte, werden zurückgeschraubt.

Restriktiverer finanzpolitischer Kurs

Allerdings wird ein deutlich restriktiverer finanzpolitischer Kurs für das Jahr 2024 erwartet. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse wird die Finanzpolitik weiter einschränken.

DB Research rechnet damit, dass das strukturelle Defizit des Staates im Jahr 2024 um fast 1 Prozentpunkt sinken könnte und erwartet eine Haushaltskonsolidierung von rund EUR 20 Mrd. durch sowohl weniger grüne/soziale Ausgaben als auch geringere Steuersubventionen.

Das Risiko eines Bruchs der Regierungskoalition wird gering bewertet.

Rückgang des BIP und sinkende Zinsen erwartet

Für 2024 wird ein Rückgang des BIP um 0,2 Prozent erwartet, nach -0,3 Prozent im Jahr 2023. Der private Konsum könnte demzufolge die einzige Nachfragekomponente sein, die angesichts der erwarteten realen Einkommenszuwächse sich im Jahresverlauf spürbar beleben sollte, trotz eines weiteren Anstiegs der Sparquote. Diese dürfte 2024 aufgrund eines stärkeren Vorsichtssparens leicht steigen.

Die disinflationären Kräfte dürften zu einem erheblichen Rückgang der Inflation führen. Diese könnte sich Anfang 2025 vorübergehend der 2 Prozent-Marke annähern – oder diese sogar unterschreiten. In der Folge könnten die Leitzinsen 2024 um 150 Basispunkte sinken. Die Autoren erwarteten die erste Leitzinssenkung schon im April 2024. Damit könnten sich die Hauspreise bald stabilisieren und die Baurezession 2024 enden.

Wachstum mit Gegenwind

Das außenwirtschaftliche Umfeld sowie die Geld- und Fiskalpolitik sorgen für starken Gegenwind für das deutsche Wachstum. Die allgemeine Stimmung dürfte auch durch die immer deutlicher zu Tage tretenden strukturellen Probleme und die offensichtlichen Hindernisse bei deren rechtzeitiger Behebung gedrückt werden.

Die schwache Konjunktur und strukturelle Hemmnisse bremsen den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote könnte 2024 auf 6 Prozent steigen und erst 2025 wieder leicht sinken. Die Tariflöhne werden mit 5,5 Prozent in 2024 wahrscheinlich noch kräftiger zulegen als im Vorjahr.

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