5 Anforderungen an digitale Zentralbankwährungen

Manifest für Central Bank Digital Currencies

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Die Notenbanken der wichtigsten Industrieländer arbeiten an der Einführung von digitalem Zentralbankgeld. Angesichts der hohen Bedeutung hat eine Expertengruppe unlängst ein Manifest mit fünf zentralen Anforderungen vorgestellt.

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Ende des vergangenen Jahres haben Experten der Digital Euro Association (DEA) und des CBDC Think Tank (CBDC TT) ein Manifest mit Anforderungen an digitale Zentralbankwährungen vorgestellt.

Angesichts der besonderen Rolle digitaler Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currency – CBDC) im Zahlungsverkehrsbereich und ihren potenziellen Auswirkungen auf andere Bereiche der Wirtschaft stellt die Gruppe fünf wichtige Empfehlungen für die Gestaltung von CBDCs vor, die von den Zentralbanken als Fahrplan für die Ausarbeitung eines optimalen CBDC-Entwicklungsplans verwendet werden sollten:

  1. Starkes Wertversprechen und greifbare Vorteile,
  2. Höchstmaß an Datenschutz,
  3. Keine negativen Effekte,
  4. Einbindung aller Stakeholder,
  5. Interoperabilität.

1. Starkes Wertversprechen und greifbare Vorteile

Eine digitale Zentralbankwährung sollte ein starkes Wertversprechen und greifbare Vorteile für die Bürger haben. Um die Akzeptanz voranzutreiben, reicht es nicht aus, ein neues Zahlungsmittel anzubieten, das die gleichen Funktionen wie die heutigen Zahlungsmittel hat.

Potenzielle Vorteile für Verbraucher sind hohe Datenschutzgarantien, Online- und Offline-Fähigkeiten, die keine nachträgliche Genehmigung oder Validierung durch Dritte erfordern, geringes Risiko als digitale Form von ausfallresistentem Zentralbankgeld und CBDC-Werteinheiten als Teil einer unabhängigen, souveränen und sanktionsresistenten Zahlungsinfrastruktur, die die monetäre Souveränität in unsicheren Zeiten gewährleistet.

Für Händler können Vorteile niedrigere Gebühren als bei den derzeit existierenden Zahlungsmitteln und eine sofortige Abwicklung sein.

Für Unternehmen kommen Funktionen für programmierbare Zahlungen und die Verwendung von Smart Contracts SVPs infrage.

2. Höchstmaß an Datenschutz

Eine digitale Zentralbankwährung sollte ein Höchstmaß an Datenschutz bieten. Dazu gehören ein technisch garantierten Datenschutz und die Verwendung für anonyme Zahlungen für kleine und mittlere Transaktionen.

3. Keine negativen Effekte

Eine CBDC sollte so gestaltet sein, dass es der Gesellschaft nicht schadet, z. B. durch sehr negative Zinssätze oder durch sogenanntes programmierbares Geld, das die Verwendung des Geldes für bestimmte Arten von Ausgaben einschränkt (z. B. spezielle Lebensmittel und Getränke, Computerspiele usw.) oder das nach einer bestimmten Zeit verfällt. Eine CBDC sollte auf den Prinzipien der Selbstbestimmung und Freiheit beruhen.

4. Einbindung aller Stakeholder

Die Entwicklung sollte in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten (Zentralbanken, Finanzinstitute, Verbände, Endnutzer, Unternehmen, Experten usw.) erfolgen und über ein klar definiertes Governance-System verfügen.

Der Entwurfs- und Entwicklungsprozess sollte transparent, öffentlich und offen sein. Idealerweise sollte eine digitale Zentralbankwährung Open-Source-Technologie verwenden, um die Transparenz zu erhöhen.

5. Interoperabilität

Die CBDC sollte sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene technische und regulatorische Interoperabilität sowie Interoperabilität bei der Nutzung aufweisen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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