Die Reaktionen der Menschen auf den schnellen technologischen Fortschritt sind unterschiedlich. Eine aktuelle Studie hebt fünf zentrale digitale Trends im Verbraucherverhalten hervor und zeigt Maßnahmen auf, die Unternehmen im Jahr 2025 nutzen sollten.

Technologischer Fortschritt verändert das Konsumentenverhalten

Technologischer Fortschritt verändert das Konsumentenverhalten und die Beziehungen zwischen Unternehmen und deren Kunden.

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Accenture hat seine umfassende jährliche Studie zu den wichtigsten Trends beim Zusammenspiel zwischen Menschen und Unternehmen vorgelegt. Sie analysiert Verhaltensweisen und Einstellungen der Konsumenten zur Welt um sie herum – seien es Geschäft, Technologie oder andere gesellschaftliche Veränderungen.

5 digitale Trends im Verbraucherverhalten

Die fünf identifizierten Trends zeigen die veränderte Dynamik zwischen Technologie und Nutzern und sollen Unternehmen helfen, die Herausforderungen und Chancen zu nutzen, die sich aus neuen Kundenbedürfnissen ergeben.

1. Die Kosten des Zögerns

Das Vertrauen in digitale Technologien wird zunehmend durch die steigende Zahl von Betrugsfällen beeinträchtigt. Zudem verschwimmen die Grenze zwischen echten und gefälschten Inhalten immer mehr. Besonders die generative KI verstärkt die Unsicherheit und mindert das Vertrauen in digitale Plattformen.

Umfrageergebnisse zeigen, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher die Authentizität von Online-Inhalten infrage stellen. Dieser Vertrauensverlust wirkt sich auf Online-Käufe und die Interaktion mit Marken aus: 33 Prozent der Befragten berichteten im vergangenen Jahr von Deep Fake-Angriffen oder Betrugsversuchen. Marken müssen deshalb das Vertrauen ihrer Kunden wiederaufbauen, indem sie klare vertrauensbildende Signale in Kommunikation, Handel und Produkten setzen.

2. Die Elternfalle

Eltern stehen vor der Herausforderung, ihren Kindern zu helfen, ein gesundes Verhältnis zur digitalen Technologie zu entwickeln. Unbegrenzter Zugang zu Internet und sozialen Medien kann problematische Verhaltensweisen begünstigen und Jugendliche in vielerlei Hinsicht belasten. Eltern erkennen die Auswirkungen und Dringlichkeit dieser Situation und setzen sich für klare Leitlinien ein, während weltweit Regierungen an entsprechenden Top-Down-Politiken arbeiten.

Die Ergebnisse zeigen, dass 18- bis 24-Jährige mehr als doppelt so häufig wie über 55-Jährige angeben, dass soziale Medien ihre Persönlichkeit beeinflussen. Zudem stimmen rund zwei Drittel der Generation Z und der Millennials zu, dass sie mehr Zeit online verbringen, als ihnen lieb ist (67 bzw. 64 Prozent). Angesichts der negativen Auswirkungen auf junge Erwachsene ist ein offener Diskurs sowie die Entwicklung geeigneter Schutzmechanismen erforderlich, um eine gesunde Balance zu finden.

3. Wirtschaft der Ungeduldigen

In vielen Kulturen besteht das Narrativ, dass Bildung, harte Arbeit und Entschlossenheit den Weg zum Erfolg ebnen. Doch der Trend des vergangenen Jahres zeigt, dass sich Ziele und Prioritäten in einem Jahrzehnt des Umbruchs immer stärker verändern. Drei von vier Verbrauchern wünschen sich, dass Unternehmen schneller auf ihre Bedürfnisse reagieren. Mehr als die Hälfte bevorzugt heute schnelle Antworten und Orientierungshilfen.

Viele suchen zunehmend Online-Informationsquellen auf, um schnellere Ergebnisse zu erzielen und gehen dabei auch riskantere Wege, um ihre gesundheitlichen und finanziellen Ziele zu erreichen. Früher konzentrierten sich Influencer auf Themen wie Stil, Reisen und Musik – inzwischen erweiterten sie ihr Tätigkeitsfeld auf Gesundheit, Wohlstand und Glück. Wenn Unternehmen nicht mithalten können, wenden sich die Verbraucher der digitalen Masse zu.

4. Der Wert der Arbeit

Wirtschaftlicher Druck, technologische Fortschritte und sich wandelnde Dynamiken stellen den Wert der Arbeit zunehmend infrage. Mit der Einführung generativer KI in der Arbeitswelt wird es zunehmend wichtig, die Rolle der einzelnen Personen im Umgang mit dieser Technologie zu verstehen.

Drei von vier Befragten finden generative KI-Tools bei der Arbeit nützlich: 44 Prozent sagen, dass sie die Effizienz steigern, und 38 Prozent sehen eine Verbesserung der Arbeitsqualität.

Gleichzeitig gibt es Bedenken, dass diese Technologien die Kreativität einschränken (14 Prozent), die Arbeit transaktionaler machen (15 Prozent) oder Ängste bezüglich der Arbeitsplatzsicherheit hervorrufen (11 Prozent). Führungskräfte müssen Motivation und Handlungskompetenz fördern, um qualitativ hochwertige Arbeit sicherzustellen.

5. Soziales Umdenken

Die Menschen sehnen sich zunehmend nach tieferen, authentischen Erfahrungen und möchten sich auf bedeutungsvolle Weise mit der Welt verbinden. Sie suchen die Balance zwischen technologischem Fortschritt und Momenten der Freude und des Wohlbefindens, die sie mit der Natur und anderen Menschen erleben können.

Die Ergebnisse zeigen, dass 42 Prozent der Befragten ihr schönstes Erlebnis der letzten Woche mit einer realen Situation in Verbindung bringen, während nur 15 Prozent ein digitales Erlebnis nennen. Dieser Wandel bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Rolle zu überdenken und sich auf den wachsenden Wunsch der Verbraucher nach authentischen Erlebnissen einzustellen.

Was die fünf Trends für Unternehmen bedeuten

Die Menschen suchen nach bereichernden Erlebnissen in der physischen Welt, was Marken die Möglichkeit gibt, lebendigere, strukturierte Erlebnisse zu schaffen, die sich mit dem Offline-Leben der Kunden verbinden.

Menschen werden die digitale Technologie nicht aufgeben, aber mehr versuchen, das Gleichgewicht zu halten und ihre Bildschirmnutzung zugunsten von Erlebnissen in der realen Welt zurückzuschrauben.

Marken sollten nach nicht-digitalen Wegen suchen, um authentisch mit den Kunden in den Momenten in Kontakt zu treten, in denen sie auf der Suche nach realen Erfahrungen sind. Dies könnte ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal in einer Zeit sein, in der viele Marken den Schwerpunkt auf die Digitalisierung verlagert haben

Die Unternehmen müssen zudem verstehen, was die Menschen an Technologie schätzen. Da die Menschen in den für sie wichtigen Momenten zu Technologien greifen, ist die Denkweise, die sie dabei an den Tag legen, ebenso wichtig wie die möglichen Auswirkungen auf ihre Erwartungen an eine Marke.

Marken können Affinität aufbauen, indem sie sich sensibel mit lokalen Kulturen verbinden – ohne sich in Stereotypen zu ergehen – und die Struktur und Nuancen bestimmter Städte und Regionen in Events, Inhalten, Werbung und Erlebnissen hervorheben.

Es ist an der Zeit, grün zu werden. Bestimmte Marken können davon profitieren, wenn sie sich die naturverbundene Ästhetik zu Eigen machen, die den Menschen immer wichtiger wird, und/oder Events oder sogar Geschäftsmodelle erkunden, die sich auf den Wunsch der Menschen konzentrieren, sich in der Natur aufzuhalten.

Infografik: Digitale Trends zum Verbraucherverhalten im Jahr 2025

Die folgende Infografik zeigt die fünf Trends im Verbraucherverhalten und stellt ausgewählte Ergebnisse der Studie vor:

Fünf Trends zeigen, wie die Menschen auf geschäftliche, technologische und gesellschaftliche Veränderungen reagieren und was das für Unternehmen und Marken bedeutet.

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