Die digitale Revolution im Retail-Banking setzt sich fort: Unter anderem machen alternative Finanzdienstleister zur Zahlungsabwicklung im Internet den etablierten Banken zunehmend Konkurrenz. Auf der anderen Seite ergeben sich auch neue Kooperationschancen.
Gut die Hälfte (55 Prozent) der weltweit 560 befragten Bankmanager sieht das Vordringen alternativer Finanzdienstleister als Bedrohung für das eigene Geschäftsmodell an. Im Vordergrund steht die Sorge, dass die neuen Wettbewerber ihr Dienstleistungsangebot auch auf Kredite und Darlehen sowie Sparanlagen ausweiten könnten.
Auf der anderen Seite sieht knapp jeder dritte Bankmanager auch Geschäftschancen durch Kooperationen mit den neuen Wettbewerbern. Tatsächlich gibt es gute Gründe für eine Zusammenarbeit: Die alternativen Finanzdienstleister verfügen über einen überdurchschnittlich internet-affinen Kundenstamm, den traditionelle Banken nach wie vor nur schwer erreichen. Den neuen Wettbewerbern wiederum fehlen das Know How und oft auch die Reputation, um ihre Aktivitäten im Retail-Banking auszuweiten.
Durchaus kritisch zu bewerten ist die von jedem achten Bankmanager geäußerte Einschätzung, dass alternative Finanzdienstleister nur für Banken mit „nicht ausreichender technologischer Kompetenz“ eine Herausforderung sind. Denn der technologische Wandel vollzieht sich im Internet so schnell, dass auch gut aufgestellte Banken innerhalb weniger Jahre ins Hintertreffen geraten können. Der vergleichsweise niedrige Stellenwert strategischer Technologieinvestitionen bei den meisten Befragten stimmt vor diesem Hintergrund bedenklich: Nur jeweils knapp 30 Prozent der Bankmanager zählen die Bereiche Forschung und Entwicklung bzw. Technologie zu den drei wichtigsten Investitionsfeldern der kommenden Jahre.
Quelle: PWC
Die Studie „Retail Banking 2020 – Evolution or Revolution?“ können Sie hier direkt herunterladen.