Eine aktuelle Studie hat das Internetverhalten der Deutschen untersucht und beziffert den Digitalisierungsgrad auf 51,3 von 100 Punkten. Mit anderen Worten: Es gibt noch einiges zu tun, um Deutschlands digitale Fitness zu verbessern.
Die Initiative D21 untersucht seit 2013 die Entwicklung des Digitalisierungsgrads der deutschen Bevölkerung, z.B. bei der mobilen Internetnutzung oder beim Online Banking. Mit rund 33.000 Befragten ist dies die umfangreichste und aussagekräftigste Studie zum Internetnutzungsverhalten der Deutschen. Der Index ermöglicht es, die Auswirkungen von Innovationen und Ereignissen für Wirtschaft und Gesellschaft detailliert, nachhaltig und im Zeitverlauf aufzuzeigen.
In diesem Jahr legt die Studie Schwerpunkte auf gesellschaftlich besonders relevante Fragestellungen, wie z.B. das “Digitales Arbeiten” und die Frage nach der “Strukturellen Benachteiligung”.
Zentrale Ergebnisse
Die Studie misst die digitale Kompetenz in einem sogenannten Digitalisierungsgrad. Dieser setzt sich aus folgenden Themenblöcken zusammen:
- Offenheit,
- Zugang,
- Kompetenz und
- Nutzungsvielfalt.
Dieser Digitalisierungsgrad liegt bei den Deutschen bei 51,3 von 100 Punkten. Dies bedeutet, die Bürger sind in der digitalen Welt angekommen, Der Zugang zum Internet, die Offenheit gegenüber neuen Technologien und die Vielfalt der Internetnutzung haben sich im vergangenen Jahr nur leicht verbessert. Es besteht jedoch insbesondere die Notwendigkeit einer Verbesserung der digitalen Kompetenzen.
Zudem bleibt die digitale Gesellschaft heterogen. Allgemein bewegen sich erst 37 Prozent der Bevölkerung bei der Internetnutzung digital souverän. Unterschiede im Digitalisierungsgrad (also der qualitativen Nutzung des Internets) bleiben in Bezug auf Alter, Geschlecht und Regionalität nach wie vor bestehen.
Nutzungsarten
76,8 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren nutzen das Internet. und verbringen durchschnittlich 3 Stunden online. eCommerce ist für zwei Drittel der Internetnutzer regelmäßige Praxis und auch Cloud-Anwendungen finden verstärkt Zuspruch.
Die folgende Grafik gibt einen Überblick zu den aktuellen Aktivitäten:
Sechs Nutzertypen
Die Studie differenziert zwischen den folgenden sechs Nutzertypen, die in der Studie detailliert beschrieben werden:
Die Autoren der Studie kommen zum Ergebnis, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland eine digitale Gesellschaft braucht, um zukünftig erfolgreich zu sein. Dabei ist der Einzelne zugleich Konsument digitaler Güter, Nutzer digitaler Technologien und Produzent neuer, datengetriebener Dienstleistungen und Produkte.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist noch einiges an Arbeit notwendig, um die Chancen der Digitalisierung für alle Menschen nutzbar zu machen.
Die Studie „Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Deutschland“ können Sie hier direkt herunterladen.
Zudem können Sie ebenfalls direkt eine Präsentation der wichtigsten Ergebnisse herunterladen.