Bis zur Finanzkrise nahm der Anteil der globalen Waren-, Finanz- und Dienstleistungsströme an der Weltwirtschaftsleistung kontinuierlich zu. Seitdem jedoch wachsen vor allem Datenströme und tragen so zum weltweiten Wachstum entscheidend bei.
Eine aktuelle Studie des McKinsey Global Institute hat die Entwicklung der globalen Güter-, Kapital- und Datenflüsse untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass die Weltwirtschaft durch die Digitalisierung so vernetzt ist wie nie zuvor. Datenströme tragen laut der Studie inzwischen mehr zum Wohlstand bei als Warenströme.
Globale Vernetzung steigt
Bis zur Finanzkrise nahm der Anteil der globalen Waren-, Finanz- und Dienstleistungsströme an der Weltwirtschaftsleistung kontinuierlich zu. Mit 53 Prozent Anteil am weltweiten BIP erreichte er 2007 ein Rekordhoch. Seitdem jedoch gingen die internationalen Finanzströme um gut die Hälfte zurück; Güterhandel und der internationale Dienstleistungsverkehr erholten sich nur langsam von der Krise.
Gleichzeitig vervielfachten sich die Datenströme über Ländergrenzen hinweg und waren 2014 rund 45 Mal so groß wie 2005 (in Terabits pro Sekunde gerechnet). Die Weltwirtschaft ist damit heute so vernetzt wie nie zuvor.
2014 betrug die weltweite Wirtschaftsleistung 7,8 Billionen Dollar. Davon waren allein 2,8 Billionen Dollar auf die internationalen Datenströme zurückzuführen, lediglich 2,7 Billionen Dollar auf den Warenverkehr.
Dieses Wachstum wird sich fortsetzen. Die Studie prognostiziert, dass sich die globalen Datenströme in den nächsten fünf Jahren noch einmal um den Faktor 9 vervielfachen werden.
Grundlage hierfür sind im Wesentlichen neue digitale Plattformen, die Menschen, Informationen und Märkte miteinander vernetzen.
Globalisierung gestern und heute
Die Inhalte und Merkmale der Globalisierung haben sich gegenüber dem letzten Jahrhundert deutlich gewandelt. Die folgende Infografik macht die Unterschiede deutlich und zeigt den großen Einfluss der Digitalisierung.
Deutschland gut positioniert
Im Rahmen der Untersuchung wurde der Vernetzungsgrad von insgesamt 139 Ländern mit Blick auf den Austausch von Gütern, Dienstleistungen, Finanzströmen, Fachkräften und Daten bewertet. Demnach gehört Deutschland zu den am stärksten vernetzten Ländern der Welt und liegt auf Platz 4, hinter Singapur, den Niederlanden und den USA. Die Ergebnisse mache deutlich, dass nicht nur Kunden und Unternehmen von der Vernetzung profitieren, sondern auch Volkswirtschaften. Länder, die besonders stark international vernetzt sind, weisen im Schnitt ein höheres BIP pro Kopf auf als weniger eingebundene Staaten.
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