Nicht nur zum Entsperren von Smartphones, auch für Finanzgeschäfte, wie mobiles Bezahlen sind biometrische Autorisierungsverfahren stark im Komme. Der Fingerabdruck ist bei Konsumenten am beliebtesten.
Unter Biometrie versteht man Verfahren, bei denen individuelle Merkmale von Menschen für unterschiedlichste Zwecke genutzt werden. Die Merkmale werden dazu in einen Datensatz umgewandelt und digital gespeichert. Um eine Autorisierung zu erteilen, können die umgewandelten biometrischen Werte einer Person mit den vorhandenen Datensätzen verglichen werden. Dabei wird zum Beispiel kein Bild eines Fingerabdrucks gespeichert, sondern nur ein Algorithmus, der den jeweiligen Fingerabdruck einer Person zuordnet.
Was heute zum Entsperren von Smartphones oder Tablets gang und gäbe ist, könnte in Zukunft auch das Bezahlen vereinfachen. Über 80 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, in Zukunft den Fingerabdruck nutzen, um bargeldlose Bezahlvorgänge abzusichern. Dies ergab eine repräsentative Befragung im Auftrag von Bitkom.
Unterschiedliche biometrische Verfahren stehen zur Auswahl
Fingerabdrücke können grundsätzlich bei allen Finanzvorgängen eine Pin oder Unterschrift ersetzen. Dies betrifft Zahlungen mit Debit- oder Kreditkarte ebenso wie Bezahlen mit dem Smartphone (Mobile Payment) oder Online-Banking.
Auch andere biometrische Authentifizierungsverfahren treffen bei Konsumenten auf Interesse: So würde ein Drittel den Iris-Scan des Auges nutzen, um eine Zahlung zu autorisieren. Eine Überprüfung anhand des Stimmprofils würde knapp ein Viertel einsetzen. Eher gering ist das Interesse daran, die Herzschlagrate als biometrisches Erkennungsmerkmal zu verwenden.
Die folgende Grafik zeigt, welche biometrischen Autorisierungsverfahren bei den Deutschen am beliebtesten sind, um in Zukunft bargeldlose Zahlungen freizugeben:
Was für viele Menschen noch wie Science-Fiction klingt, könnte sich schnell durchsetzen, wenn erste Pilotprojekte zeigen, wie sicher und komfortabel die Anwendungen sind.