Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich Mobile Payment in Deutschland nur langsam entwickelt. Einheitliche Standards und integrierter Lösungen sind derzeit nicht vorhanden, wären aber wichtige Voraussetzungen für eine breite Akzeptanz.
Eine aktuelle Studie zur Entwicklung von Mobile Payments zeigt, welche Faktoren mobiles Bezahlen in Deutschland massenmarktfähig machen können. Für die Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC wurden über 1.000 Smartphone-Nutzer im Alter von 18 bis 64 Jahren in Deutschland befragt. Die Analyse zeigt, dass Mobile Payment im deutschen Massenmarkt weiter an Akzeptanz gewinnt, wenngleich nicht revolutionär als neues System, sondern evolutionär über einzelne Apps.
Mobile Payment-Anbieter, die sich in Deutschland durchsetzen wollen, sollten gemeinsam mit ihren Wettbewerbern eine einheitliche Technologie entwickeln und am Markt etablieren. Ebenso sollten sie den Verbrauchern die Sorge davor nehmen, dass deren Daten gehackt oder missbraucht werden könnten.
Mobile Payment Evolution statt Revolution
Mobile Payment gewinnt im deutschen Massenmarkt weiter an Akzeptanz – aber nicht revolutionär als neues System, sondern evolutionär über einzelne Apps.“
Prof. Dr. Nikolas Beutin, PwC
Lediglich dreizehn Prozent der Befragten gaben an, bereits via Smartphone mobil zu bezahlen. 42 Prozent sagten, dass sie noch nicht soweit seien, aber mobil zahlen würden, wenn die Technologie intuitiver und sicher nutzbar wäre.
Die Chancen, mehr Mobile Payment-Nutzer zu gewinnen, sind groß. Voraussetzung hierfür ist die Orientierung an Kundenwünschen seitens der Anbieter. Die Top-3-Anforderungen:
- Für 79 Prozent der Befragten sind Sicherheit und Datenschutz sehr wichtig.
- 57 Prozent wollen niedrigere Gebühren als bei anderen Zahlungsarten.
- Ebenfalls 57 Prozent möchten, dass die Technologie leicht und schnell bedienbar ist.
Einfache Bedienbarkeit schließt kurze Registrierungszeiten und Bezahlprozesse ein. Allerdings gibt es in Deutschland zu viele konkurrierende Technologien und Anbieter von Mobile Payment Lösungen. Das verwirrt die Verbraucher und hemmt sie, vom gewohnten Zahlen mit Bargeld, Giro- und Kreditkarte auf mobiles Bezahlen via Smartphone umzusteigen. 52 Prozent der Befragten fordern eine flächendeckende Lösung für Mobile Payment, vergleichbar mit Giro- und Kreditkarten.
Integrierte Lösungen mit App-Payments
61 Prozent der Befragten, die bereits mobil bezahlen, würden dies gerne weniger isoliert, sondern als Teil eines umfassenden Produkt- oder Serviceangebots tun. Verbraucher wünschen sich eine Mobile Wallet mit zusätzlichen Services wie Rabatt- und Bonusprogrammen, Rechnungsspeicherung und -bezahlung, Bewertungen, Support oder Geld- und Punktetransfers an andere Personen. Sinnvoll ist auch die direkte Verbindung des Bezahlvorgangs mit attraktiven Produkten oder Dienstleistungen, die das Potenzial haben, ein umfassendes mobiles Kundenerlebnis zu bieten. Dazu gehören etwa Reisen, Mobilitätsdienste oder Mobile Banking. Je besser es Anbietern gelingt, den Kunden einen echten Mehrwert zu bieten, desto größer ist die Akzeptanz von Mobile Payment.
Ein Großteil der Befragten gab an, grundsätzlich sehr offen gegenüber neuen Technologien zu sein. Sie wurden auch gefragt, welche Produkte sie am ehesten mobil bezahlen würden. Die Top 5 sind:
- Kleidung, Schuhe, Accessoires,
- Lebensmittel,
- Benzin,
- Speisen und Getränke in Restaurants, Bars und Hotels sowie
- Filme.
Infografik Mobile Payment Trends 2017
Die folgende Infografik zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Befragung sowie aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich Mobile Payment in Deutschland:
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