Verbraucher erwarten in zehn Jahren weniger Bankfilialen und mehr digitale Angebote. Dabei bauen sie aber weiterhin auf die etablierten Banken und Sparkassen. Zu FinTechs fehlt das Vertrauen.
In einer aktuellen Studie hat die Schufa nicht nur das Kreditverhalten der Deutschen sondern auch ihre Banking-Gewohnheiten und –Erwartungen für die Zukunft untersucht. Dazu wurden 2.104 Personen über 18 Jahre in Deutschland, die das Internet mindestens einmal in der Woche zu privaten Zwecken nutzen, über ihr Finanzverhalten befragt. Demnach nutzen die Deutschen für die Abwicklung ihrer Bankgeschäfte mittlerweile überwiegend das Internet, vertrauen dabei aber den etablierten Geldinstituten mehr als innovativen FinTechs.
Online Banking wird zum Standard
70 Prozent der Befragten geben an, ihre Bankgeschäfte online abzuwickeln, allerdings nur stationär am heimischen PC. Lediglich 8 Prozent gaben an, ihre Bankgeschäfte auch mobil, z.B. mit dem Smartphone, abzuwickeln. Apps von Drittanbietern spielen hier, genau wie bei der Konto-Kontrolle, noch keine große Rolle: 74 Prozent der Mobile Banking-Nutzer vertrauen ausschließlich auf die App ihrer Hausbank.
Für die Zukunft sind sich 70 Prozent der Verbraucher einig, dass elektronische Finanzmanager in Form von Apps das Kontogeschehen beherrschen werden. Der Anteil der jüngeren Befragten, die diese Entwicklung sehen, ist etwas größer als der Anteil bei Menschen im mittleren und höheren Alter
Banken stehen auch in Zukunft für Sicherheit und Datenschutz
Banken haben nach wie vor einen hohen Stellenwert bei deutschen Verbrauchern, und dies wird wohl auch zukünftig so bleiben. Die Konsumenten wurden nach ihrer Einschätzung bezüglich Innovationen und neuer Marktteilnehmer im Bereich Banking und Finanzen in den kommenden zehn Jahren befragt. 78 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass klassische Banken auch 2027 weiterhin gefragt sein werden, da sie für ihre Kunden ein Höchstmaß an Sicherheit und Datenschutz gewährleisten. Sieben von zehn Befragten fühlen sich durch für sie nicht abschätzbare Datenrisiken der Digitalisierung stark verunsichert. Sieben von zehn Befragten gaben an, dass ihnen das Vertrauen in FinTech-Start-ups fehle.
Allerdings: Auch wenn das Sicherheitsgefühl bezüglich klassischer Banken sehr hoch ist, erwartet etwas mehr als die Hälfte der Befragten, dass Banken in Zukunft nicht mehr die alleinige Hoheit über Finanzanlagen und Finanzverwaltung haben werden.
Filiale und persönliche Ansprechpartner bleiben wichtig
Aber auch wenn Bankgeschäfte zunehmend digital werden und neue Teilnehmer in den Markt eintreten, bleibt die Filiale vor Ort eine wichtige Anlaufstelle für Bankkunden. 67 Prozent der Befragten geben an, dass sie trotz vielfältiger Möglichkeiten, Bankgeschäfte abzuwickeln, weiterhin eine Bankfiliale brauchen werden. 60 Prozent gaben darüber hinaus an, dass auch weiterhin ein persönlicher Ansprechpartner für ihre Bankgeschäfte notwendig sei.
Allerdings erwarten die Befragten innerhalb der kommenden zehn Jahre eine deutliche Verkleinerung des Filialnetzes der Banken. Insgesamt 70 Prozent stimmen der Aussage zu, dass es 2027 kaum noch Bankfilialen vor Ort geben wird. Erstaunlicherweise erwarten diese Entwicklung bei den jungen Kunden 12 Prozent weniger.
Neue Technologien und digitales Bezahlen erwartet
Sechs von zehn Befragten erwarten, dass zukünftig Sprachroboter – auch Chatbots genannt – die Standardanfragen bei Finanzinstituten beantworten werden.
Neben zahlreichen Innovationen zur digitalen Abwicklung des privaten Finanzmanagements zeichnet sich bereits heute ab, dass sich der Vorgang des Bezahlens durch die Digitalisierung stark verändern wird. So glaubt ein Viertel der Befragten, dass es 2027 kein Bargeld mehr geben wird.
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