Anzahl der Millionäre weltweit gestiegen – Infografik

Hybride Vermögensberatung gewinnt an Bedeutung

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Weltweit ist das Marktpotential für Private Banking und Wealth Management deutlich angestiegen. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung gewinnen hybride Beratungsmodelle zunehmend an Bedeutung.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.
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Goldene Zeiten für Private Banking und Wealth Management? Zumindest die Anzahl der potentiellen Kunden wächst weiter an. Das Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat den Markt der entsprechenden Kunden näher unter die Lupe genommen und festgestellt, dass die Zahl der HNWIs weltweit gestiegen ist. Als HNWIs gelten darin Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar verfügen.

Weltweit steigt die Zahl der Millionäre

Der Studie zufolge ist nicht nur die Anzahl der Millionäre sondern auch deren Vermögen im letzten Jahr kräftig gestiegen. Die Zahl der HNWIs wuchs demnach um 7,5 Prozent (Vorjahr: 4,9 Prozent). Das Vermögen stieg um 8,2 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent). In Deutschland gibt es 1.280.300 Millionäre, das sind 81.000 mehr als im Vorjahr, was einem Wachstum von rund 7 Prozent entspricht.

Es wird erwartet, dass das Vermögen der HNWI weiterhin im Durchschnitt um rund 5,9 Prozent jährlich wächst und bis 2025 auf über 100 Billionen US-Dollar ansteigt.

Hybride Beratungsmodelle in der Vermögensverwaltung im Kommen

Sowohl Kunden als auch Vermögensverwalter wünschen sich der Studie zufolge vermehrt sogenannte hybride Beratungsangebote bei der Anlage und Verwaltung von Vermögen. Diese kombinieren eine digital gesteuerte Vermögensverwaltung mit einem menschlichen Berater. Sie geben Vermögensverwaltungsunternehmen die Möglichkeit, einen besseren Service für ihre Kunden anzubieten und den Herausforderungen des Markts zu entsprechen. Die Bereitschaft der Kunden zur Nutzung hybrider Beratungsmodelle steigt insbesondere dann, wenn bereits eine etablierte Geschäftsbeziehung mit dem Vermögensverwalter besteht. Das Angebot von hybriden Beratungsleistungen ist für 71 Prozent der HNWIs ein ausschlaggebender Punkt, wenn sie ihr Vermögen bei ihrem bevorzugten Vermögensverwalter konsolidieren.

Zu Beginn der Zusammenarbeit hingegen bevorzugen fast zwei Drittel der HNWIs den direkten Austausch mit einem persönlichen Vermögensverwalter. In dieser Phase geht es darum, die individuelle Kundensituation zu verstehen und das Risikoprofil zu erstellen. Sobald die Investmentstrategie erstellt und umgesetzt wird, nimmt die Bedeutung persönlicher Beratung bereits deutlich ab und erreicht im After-Sales beim Investment-Reporting nur noch 37,5 Prozent (gegenüber 42,7 Prozent bei Hybrid- und 19,7 Prozent bei Automatisierungslösungen).

Die Akzeptanz hybrider Beratungsangebote ist regional und demografisch jedoch unterschiedlich. In Europa und Asien-Pazifik (ohne Japan) sind HNWIs am ehesten dazu bereit, hybride Dienstleistungen in den meisten Phasen des Beratungszyklus in Anspruch zu nehmen, während HNWIs in Nordamerika am wenigsten dazu tendieren. Die jüngeren HNWIs (unter 40 Jahre) bevorzugen mittlerweile einen hybriden Ansatz in allen Phasen der Beratungsbeziehung.

Technologieunternehmen im Wealth Management?

Laut der Studie besteht die Möglichkeit, dass in den kommenden Jahren Technologieunternehmen wie Google, Amazon, Alibaba, Apple und Facebook Wealth-Management-Dienstleistungen anbieten werden.

Mehr als die Hälfte der HNWIs (56,2 Prozent) sind offen gegenüber solchen Anbietern und erwarten Effizienz, Transparenz, Innovation und exzellente Online-Funktionen, so der Report. Während bislang noch kein Unternehmen seinen Eintritt in die Vermögensverwaltung offiziell angekündigt haben, sind sich etablierte Unternehmen der potenziellen Wettbewerber bewusst, haben aber unterschiedliche Meinungen und Vorstellungen über mögliche Auswirkungen.

Infografik Wealth Management weltweit

Die folgende Infografik enthält die wichtigsten Ergebnisse der Studie grafisch aufbereitet:

Infografik: Wealth Management weltweit

Entwicklungen im Markt für Private Banking und Wealth Management.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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