Gelingt der Brexit-Durchbruch?

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Die Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union gehen in die entscheidende Phase. Innerhalb der nächsten zehn Tage soll über den Eintritt in Phase 2 entschieden werden.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

EU und Großbritannien ringen um Durchbruch beim Brexit

Großbritannien und die Europäische Union (EU) haben heute versucht, die Blockade bei den Brexit-Verhandlungen zu durchbrechen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker empfing die britische Premierministerin Theresa May in Brüssel und erwartete neue Zugeständnisse. Die EU-Seite ging optimistisch in das Gespräch. EU-Ratspräsident Donald Tusk, der sich ebenfalls mit May treffen wollte, twitterte, er sei nach einem Telefonat mit Irlands Regierungschef Leo Varadkar ermutigt, was die Frage des Umgangs mit der irisch-nordirischen Grenze angehe. Der irischen Regierung zufolge haben Unterhändler der EU und Großbritanniens die Irland-Fragen geklärt. Der irische Außenminister Simon Coveney sagte, Formulierungen in der Brexit-Vereinbarung stellten sicher, dass es nicht zu einer harten Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland komme. Die Grenze zwischen den beiden Landesteilen werde nach dem Brexit so aussehen wie heute. Die EU-Kommission will am Mittwoch offiziell beurteilen, ob ausreichend Fortschritte in allen Trennungsfragen erreicht wurden. Bei dem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 14. und 15. Dezember soll dann entschieden werden, ob die zweite Phase in den Brexit-Gesprächen eingeläutet werden und über das von Großbritannien erhoffte Freihandelsabkommen gesprochen werden kann.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Deutschland hält sich vor Abstimmung zum Eurogruppen-Chef bedeckt

Vor der richtungsweisenden Wahl des neuen Eurogruppen-Vorsitzenden hält sich die Bundesregierung offiziell bedeckt. „Deutschland wird seinen Beitrag leisten, dass wir zu einer gemeinsamen Lösung kommen“, sagte Interimsfinanzminister Peter Altmaier heute vor dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel. „Meine Hoffnung ist, dass wir am Ende des Tages ein klares Signal geben, dass die Eurogruppe geschlossen ist und dass sie weiterhin auch geschlossen agieren wird.“ Um die Nachfolge des niederländischen Sozialdemokraten Jeroen Dijsselbloem bewerben sich der portugiesische Finanzminister Mario Centeno sowie die Ressortchefs Peter Kažimír (Slowakei), Pierre Gramegna (Luxemburg) und Dana Reizniece-Ozola (Lettland). Ein klarer Favorit für den Posten zeichnete sich bis zuletzt nicht ab. Ein Abstimmungsergebnis wurde für den späteren Nachmittag erwartet.

Villeroy de Galhau erwartet in Kürze Einigung zu Kapitalregeln

Die Bankenaufseher werden sich nach Einschätzung von Frankreichs Notenbank-Chef François Villeroy de Galhau wohl diese Woche auf weltweit gültige Kapitalvorschriften einigen. Ein entsprechender Kompromiss liege auf dem Tisch, sagte Villeroy de Galhau heute in Tokio. „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine faire und vernünftige Vereinbarung auf unserem GHOS-Treffen nächsten Donnerstag abschließen werden.“ GHOS ist das Aufsichtsgremium des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht, in dem Fachleute aus Notenbanken und Behörden Standards für die internationale Regulierung erarbeiten.

Futures-Handel mit Bitcoin startet in Kürze

Die US-amerikanischen Börsenbetreiber CME Group und Cboe Global Markets stehen unmittelbar vor der Einführung von Bitcoin-Futures-Kontrakten. Laut Medienberichten wurde CME, dem größten Börsenbetreiber der Welt, und dem kleineren Wettbewerber Cboe, der für seine VIX-Volatilitätsprodukte bekannt ist, die Erlaubnis erteilt, entsprechende Produkte anzubieten. CME erklärte, dass die Kontrakte des Unternehmens ab dem 18. Dezember gehandelt werden können. Die Aufsicht obliegt der Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Der Bitcoin-Kurs stieg heute zeitweise um fast 10 Prozent auf über 11.800 Dollar (9.914 Euro). Unterdessen macht sich Großbritannien innerhalb der EU dafür stark, dass Regeln gegen Geldwäsche auch für Digitalwährungen wie die Bitcoin gelten sollen.

Was am wichtig wird

Am stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Die Deutsche Bank veranstaltet in London einen Kapitalmarkttag zum Thema Vermögensverwaltung.
  • In Brüssel bereiten die EU-Finanzminister (Ecofin) den EU-Sondergipfel am 14. und 15. Dezember vor.
  • In Frankfurt beginnt die zweitägige Handelsblatt-Jahrestagung „Banken-Technologie 2017″.
  • Die Deutsche Bank lädt ebenfalls in Frankfurt zu einer Presseveranstaltung zum Thema „Perspektiven für die Weltwirtschaft“.
  • In Berlin findet die Konferenz „Weltmärkte im Wandel – Nutzt Europa seine Chancen?“ des Ifo-Instituts und des Leibniz-Informationszentrums Wirtschaft (ZBW) statt.
  • Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret nimmt in London an einer Podiumsdiskussion auf der UK Finance Banking Conference zum Thema „The future of supervision in Europe“ teil.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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