Einigung bei Basel III

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Aufsicht und Notenbanken haben sich auf eine Verschärfung der Kapitalregeln für Finanzinstitute verständigt. Basel III soll schrittweise von 2022 bis 2027 umgesetzt werden.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Bankenverband: Institute werden Basel III schultern

Nach dem Kompromiss über eine weitere Verschärfung der Kapitalregeln für Finanzinstitute (Basel-III-Paket) hat der Bankenverband die Ankündigung der EU-Kommission begrüßt, vor der Umsetzung zunächst die Folgen abzuschätzen und die Markteilnehmer zu konsultieren. „Dieses Vorgehen ist richtig und notwendig“, erklärte Christian Ossig, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Verbandes. „Die Banken werden sich auf Basel III einstellen und das Ergebnis verkraften können. Eine gewisse Erleichterung ergibt sich dabei aus den langen Übergangsfristen.“ Am Vortag hatte der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, die neuen internationalen Vereinbarungen bekanntgegeben, wonach Banken weniger Gestaltungsfreiheiten bei der Berechnung ihres Eigenkapitalbedarfs haben. Das neue Regelwerk soll schrittweise ab Januar 2022 greifen und erst nach fünf Jahren Übergangsfrist vollständig umgesetzt werden. Wichtig sei, dass es nach jahrelangen Verhandlungen nun Planungssicherheit gebe, sagte Ossig. Zwar hätten sich die Institute ein anderes Ergebnis gewünscht, doch sei insgesamt anzuerkennen, dass eine international einheitliche Regulierung ein wichtiger Schritt zu mehr Finanzstabilität sei. Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) wies in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass negative Konsequenzen auf das Kreditangebot für Unternehmen und Privatkunden in Europa nicht auszuschließen seien.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Gericht: Negativzinsen für Kleinsparer bei Neuverträgen zulässig

Negativzinsen für Kleinsparer sind nach einem Urteil des Landgerichts Tübingen nur bei Neuverträgen rechtmäßig. Problematischer sei dies bei alten Kontoverträgen, erklärten die Richter heute. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hatte gegen die Volksbank Reutlingen geklagt, weil diese sich Negativzinsen auf Guthaben von Privatkunden vorbehalten wollte. Eine derartige Klausel hatte die Bank allerdings nach Kritik der Verbraucherschützer gestrichen.

EU und Großbritannien erzielen erste Einigung beim Brexit

Die EU und Großbritannien haben bei ihren Verhandlungen über den Brexit einen Durchbruch erreicht. Einer gemeinsamen Erklärung zufolge einigten sie sich heute Früh hinsichtlich der Beitragszahlungen Londons, der Rechte der in dem Inselstaat lebenden EU-Bürger und der Grenzregelung zwischen Irland und Nordirland nach dem für 2019 geplanten EU-Austritt. In der nächste Phase könne es nun um ein Freihandelsabkommen mit London gehen, hieß es. Ein Sprecher der britischen Premierministerin Theresa May nannte Schätzungen von 35 bis 39 Milliarden Pfund (40 bis 45 Milliarden Euro) als einen fairen Betrag für die endgültigen finanziellen Verpflichtungen Großbritanniens gegenüber der EU.

Fed will Stresstests für Banken transparenter machen

Die US-Notenbank Fed will dem Wunsch aus der Bankenbranche nachkommen und die jährlichen Stresstests für die Insitute transparenter machen. Die Geldhäuser sollen künftig mehr Informationen über die bei den Tests geplanten Szenarien und die Entwicklung der hypothetischen Kreditportfolios erhalten, teilte die Fed mit.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Goldman Sachs will Bitcoin-Futures abwickeln.
  • Commerzbank-Chefvolkswirt Krämer sieht weiteren Aktien-Aufschwung.
  • Bräunig soll KfW-Chef werden.
  • Ex-Chef der Monte dei Paschi Mussari freigesprochen .

Was am Montag wichtig wird

Am stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Die Montag Deutsche Börse AG feiert in Frankfurt den 25. Jahrestag ihrer Gründung.
  • Der Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) greift kurz vor Jahresschluss aktuelle Branchenthemen auf.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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