Wie sehr vertrauen Konsumenten Unternehmen, personenbezogene digitale Daten ausreichend zu schützen? Unternehmen und Konsumenten beurteilen das Thema unterschiedlich, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Datenmissbrauch und Datenschutzverletzungen bestimmen spätestens seit dem Facebook-Skandal zunehmend die öffentliche Berichterstattung. Für Unternehmen und Führungskräfte ist es daher unverzichtbar, die öffentliche Meinung zum Schutz und zur Nutzung von personenbezogenen digitalen Daten zu kennen, da sie greifbare Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis haben kann.
Frost & Sullivan hat zu dem Thema eine Umfrage im Auftrag von CA Technologies durchgeführt. Dazu wurden 990 Verbraucher, 336 Sicherheitsexperten und 324 Geschäftsführer in 10 Ländern befragt, darunter 598 Personen aus Deutschland. Die Studie macht deutlich, wie sehr die Realität der Verbraucher und die Wahrnehmung der Unternehmen voneinander abweichen und was Unternehmen tun können, um digitale Kundendaten besser zu schützen.
Unterschiedliche Sichtweisen zum Thema Datenschutz
Während Unternehmen davon überzeugt sind, die Daten ihrer Kunden sehr gut oder sogar exzellent zu schützen, sehen Konsumenten das anders. Sie haben entsprechend viel weniger Vertrauen in die Unternehmen, als diese selbst glauben.
Allerdings geben 52 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Organisation bereits Opfer eines Hackerangriffs war und 92 Prozent sagen, dass der Daten-Diebstahl innerhalb des letzten Jahres stattgefunden habe.
Digital Trust Index zur Messung des digitalen Vertrauens
Auf Basis von Schlüsselfaktoren rund um das digitale Vertrauen hat Frost & Sullivan einen Digital Trust Index entwickelt. Dazu gehört beispielsweise die Bereitschaft der Verbraucher, persönliche Daten an Organisationen weiterzugeben, das Vertrauen, dass Organisationen diese Daten schützen oder die Vermutung, dass ihre persönlichen Daten an andere Unternehmen verkauft werden. Das Ergebnis ist eine Skala, wobei eine 1 für „kein Vertrauen“ und 100 für „totales Vertrauen“ steht.
Bezogen auf Deutschland ergab sich ein Digital Trust-Wert für 2018 von 54. Dies ist im internationalen Vergleich der niedrigste Wert der Studie.
Deutsche Verbraucher haben demnach nur geringes Vertrauen in die Fähigkeit oder den Wunsch der Unternehmen, die Nutzerdaten vollständig zu schützen. Dabei ist die Hälfte der Verbraucher bereit, Unternehmen persönliche Daten zur Verfügung zu stellen, wenn sie im Gegenzug etwas kostenlos oder billiger bekommt. Und rund 46 Prozent nutzen aktuell Dienste von Unternehmen, die öffentlich als Opfer eines Hackerangriffs bekannt wurden.
Im Gegensatz dazu ergeben sich aus Sicht der aus deutschen Unternehmen Befragten im Durchschnitt 72 Punkte im Digital Trust Index.
Die Wahrnehmungslücke zwischen Unternehmen und Konsumenten beträgt demnach 18 Punkte. Das Vertrauensvotum der Kunden fällt also deutlich niedriger aus als die Unternehmensvertreter glauben.
Infografik: Die Wahrheit über das Vertrauen in digitale Daten
Die Kernergebnisse der Studie sind in der folgenden Infografik anschaulich dargestellt:
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