Hoher Frust bei Deutschlands Sparern

Beratung dringend gesucht

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Die anhaltend niedrigen Zinsen hinterlassen mittlerweile deutliche Spuren bei deutschen Anlegern. Frust, aber auch Lethargie machen sich breit. Doch für Banken und Sparkassen tun sich auch Chancen auf.

Aktuelle Trends, Studien und Research über Retail Banking

Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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Trotz Niedrigzinsphase sparen die Deutschen unverändert am liebsten auf Konten. Im Ergebnis nehmen sie damit – inflationsbedingt – einen realen Verlust in Kauf. Kein Wunder also, dass nach einer Umfrage von Union Investment 60 Prozent der deutschen Sparer frustriert über die schlechte Verzinsung ihrer Ersparnisse sind. Nur jeder Dritte ist mit der Art und Weise zufrieden, wie sein Vermögen arbeitet.

55 Prozent der Deutschen ärgern sich zudem darüber, dass die Minizinsen einseitig auf Kosten der Sparer gehen, während Kreditnehmer oder der Staat erhebliche Zinseinsparungen haben. 40 Prozent fordern vom Staat, dass er den Anlegern etwas zurückzahlen sollte.

Bei Sparern macht sich Lethargie breit

Allmählich verbreitet sich neben dem Frust auch Lethargie: 46 Prozent haben inzwischen keine Lust mehr, die Rendite von verschiedenen Geldanlagen miteinander zu vergleichen. Selbst eine Einführung von Negativzinsen auf dem Sparbuch würde nur 38 Prozent dazu bewegen, ihr bisheriges Anlageverhalten zu überdenken und ihr Vermögen in aktienbasierte Sparformen zu investieren.

Sparer in Deutschland resignieren beim Thema Geldanlage

Angesichts anhaltend niedriger Zinsen sind viele Sparer in Deutschland nur noch frustriert.

Viele geben sich dem vermeintlichen Schicksal hin und ignorieren die Existenz bestehender Anlagealternativen. So meinen 41 Prozent, es sei letztlich egal, wie sie ihr Geld anlegen würden. Sie erwarten von keiner Anlage eine attraktive Rendite.

Fehlende Aufgeschlossenheit gegenüber Aktien

Lediglich 37 Prozent geben an, gegenüber aktienbasierten Anlagen auf jeden Fall offen zu sein, weitere 39 Prozent sind dies unter bestimmten Umständen. 25 Prozent verneinen dies kategorisch.

Vor allem ältere Menschen verhalten sich sehr reserviert: Unter den 50- bis 59-Jährigen würden nur 40 Prozent überlegen, ihr Vermögen in Aktienanlagen umzuschichten. Anders hingegen sieht das Bild bei den Jüngeren aus: Knapp zwei Drittel der 20- bis 29-Jährigen sehen mögliche Negativzinsen als Impuls, um ihre Anlagegewohnheiten zu ändern.

Ungenutzte Chance für Banken und Sparkassen

Die Angst vor Risiko ist jedoch für weniger als die Hälfte der Deutschen der Hauptgrund für die Zurückhaltung bei aktienbasierten Anlagen. Das Hauptargument für die Zurückhaltung bei aktienbasierten Anlagen ist die fehlende Begleitung durch einen Berater. 59 Prozent der Deutschen geben an, dass sie keinen Berater haben, der sie professionell berät. Weitere 52 Prozent sagen, dass sie sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hätten.

Dies zeigt die hohe Bedeutung der persönlichen Beratung und das vorhandene Potential gerade für die Banken und Sparkassen mit Filialnetz. Seltsam, dass diese Chance nicht genutzt wird…

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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