Agilität bei Banken weitgehend Fehlanzeige

Falsche Unternehmenskultur verhindert Veränderungen

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Agile Vorgehensweisen sind in aller Munde, auch in der Finanzbranche. Einer Studie zufolge hat jedoch mehr als die Hälfte der Banken und Sparkassen deutlichen Nachholbedarf. Es fehlen wichtige Voraussetzungen für Agilität.

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Agilität steht für also flexibles, eigenverantwortliches und ergebnisorientiertes Handeln mit Fokus auf Verbesserung. Sie gilt als wichtige Voraussetzung dafür, schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können, etwa auf veränderte Kundenanforderungen oder neue Technologien.

In vielen Banken und Sparkassen wird dem Thema demzufolge große Beachtung geschenkt. Allerdings ist der Finanzsektor mit Ausnahme von Direktbanken nicht gerade als Vorreiter für innovative Trends bekannt.

Sparkassen und Volksbanken mit Handlungsbedarf in Sachen Agilität

Das Beratungsunternehmen Emporias hat in einer Studie untersucht, wie es um die Agilität von Sparkassen und Volksbanken bestellt ist. Demnach fällt das Urteil bei 45 Prozent der Befragten über das eigene Institut nur mittelmäßig bis schlecht aus.

Zwar sagen 89 Prozent der Befragten, dass eine Kultur der Veränderung Teil des strategischen Leitbildes sein, doch viele Banken scheinen keine konkrete Vorstellung davon zu haben, wie diese Veränderungskultur etabliert werden kann. Zumindest fehlt es häufig an den nötigen Rahmenbedingungen. So gehört die laufende Verbesserung der Abläufe im eigenen Team nicht einmal in jeder zweiten Bank zu den Aufgaben der Abteilungsleiter.

Damit fehlen häufig wichtige Faktoren zur erfolgreichen Umsetzung:

  • Nur in 47 Prozent liegt die Verantwortung für die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse beim Teamleiter.
  • Nur bei 32 Prozent existieren Vorgabezeiten für die Prozesse.
  • Nur bei 17 Prozent können Mitarbeiter zwischen wertschöpfenden und nichtwertschöpfenden Prozessschritten unterscheiden.

Die Sparkassen haben der Umfrage zufolge das Thema Agilität schon etwas tiefer in ihren Strukturen verankert als die Volks- und Raiffeisenbanken:

  • So liegt die Verantwortung für die kontinuierliche Verbesserung in 58 Prozent der Sparkassen, aber nur in 36 Prozent der VR-Banken beim Teamleiter.
  • Die Teams selbst sind in 67 Prozent der Sparkassen, aber nur 30 Prozent der VR-Banken bestrebt, immer neue Standards zur Effizienzsteigerung zu setzen.
  • Dass die Mitarbeiter ihre Ressourcen entsprechend dem Arbeitsaufkommen steuern, gelingt in 62 Prozent der Sparkassen und 52 Prozent der VR-Banken.

Missverständnisse über Agilität

Agilität wird der Studie zufolge von vielen Bankmanagern mit uneingeschränkter Flexibilität und fehlenden Hierarchien verwechselt. Dabei schließe eine Kultur der Veränderung feste Verantwortlichkeiten und strukturierte Rahmenbedingungen überhaupt nicht aus. Gerade bei Banken, die einem komplexen, regulierten Geschäft nachgehen, geht es nicht ohne feste Strukturen.

Agilität als Voraussetzung für KVP

Die Autoren empfehlen Bankmanagern, Agilität als Voraussetzung für einen so genannten kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) zu verstehen. Es gehe dabei nicht nur um digitale Innovationen, sondern um die stetige Optimierung der gesamten Organisation in allen Bereichen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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