Warmer Geldregen für Tech-Start-ups in Deutschland

2019 wurden 77 Prozent mehr Kapital zur Verfügung gestellt

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Die 100 größten deutschen Technologie-Start-ups haben 2019 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Kapital erhalten. Vor allem FinTechs waren bevorzugte Ziele der Investoren. Allerdings ist die Entwicklung nicht in Gänze positiv.

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Eine aktuelle EY-Studie hat Finanzierungen, Fusionen und Übernahmen sowie IPOs in deutsche Startups untersucht. Die aktuell 100 größten Tech-Start-ups konnten demnach 2019 4,8 Milliarden US-Dollar mehr von ihren Investoren einsammeln als noch im Vorjahr. Das entspricht einer Steigerung von 77 Prozent. Das sei auch dadurch zu erklären, dass Geldgeber 2019 höhere Beträge investiert haben. Während die zehn größten Start-ups 2018 noch 1,7 Milliarden US-Dollar waren es 2019 bereits 3,1 Milliarden.

Seit ihrer Gründung erhielten die größten 100 Technologie-Start-ups damit elf Milliarden US-Dollar. Die zehn höchstfinanzierten bekamen 2019 über drei Milliarden US-Dollar und damit fast doppelt so viel wie die bestfinanzierten des Vorjahres. Am beliebtesten für Finanzgeber waren 2019 Mobility, FinTechs sowie Software und Analytics.

Neue Dimension für Start-up-Finanzierung in Deutschland

Insbesondere Klima- und Nachhaltigkeitsaspekte würden auch auf dem deutschen Start-up-Markt an Bedeutung gewinnen. Erfahrene Gründer setzen der Analyse zufolge verstärkt auf die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien in ihren Unternehmen, welche zunehmend auch von Investoren bei ihren Entscheidung berücksichtigt werden.

Auch sei eine Strukturverbesserung der Investoren zu verzeichnen. Diese seien heute, bereits in frühen Entwicklungsphasen der Start-ups, in der Lage das Potenzial der jungen Unternehmen zu erkennen und finanzielle Unterstützung als auch Know-how zu anzubieten.

Ebenfalls abgenommen hat die Anzahl der Übernahmen. Während 2017 noch 481 Finanzierungsrungen 138 M&A-Aktivitäten gegenüberstanden, waren es 2019 schon 671 Finanzierungsrunden bei nur noch 120 M&A-Deals.

Im Zentrum der Start-up-Szene steht Berlin. 63 der 100 bestfinanzierten Tech-Startups kommen aus der Hauptstadt. Darunter auch die Top 3: Die Auto1 Group konnte 1,1 Milliarden, die Direktbank N26 immer noch 683 Millionen und GetYourGuide 655 Millionen US-Dollar als Venture Capital für sich verbuchen. Im Vorjahr bestand die Spitze noch aus dem Mobilitätsdienstleister Flixmobility der von ihren Investoren 560 Millionen, GetYourGuide 484 Millionen und N26 470 Millionen US-Dollar, einsammelten.

FinTechs gehen als Gewinner hervor

Das meiste Geld wurde von Investoren in FinTechs und Mobility-Start-ups investiert. Unter der Top 100 verbuchten diese 1,4 Milliarden US-Dollar. Dicht gefolgt von Software und Analytics, welche sich ebenfalls über eine Milliarde an Investitionen sicherten. Besonders in den späteren Entwicklungsphasen erhielten die Jungunternehmen Geld. Etwa 50 Prozent der im Jahr 2019 investierten 4,8 Milliarden fielen auf zehn Start-ups, die schon mehrere Finanzierungsrunden hinter sich gebracht und bereits messbare Erfolge vorweisen konnten.

Der Studie zufolge profitieren vor allem Geschäftsmodelle, die sich im Hinblick auf Erfolg und Skalierbarkeit bereits bewiesen haben. Für die Zukunft sei es wünschenswert, dass vermehrt deutsche Investoren auch spätere und höhere Finanzierungsrunden anzführen. Einen entsprechenden Schub könnten beispielsweise Venture-Capital-Fonds von Versicherern geben und auch der Staat könne einen positiven Einfluss nehmen. Der geplante Zukunftsfond der Bundesregierung zur Start-up-Finanzierung sei daher ein wichtiger Schritt in eine stärkere Finanzierungsinfrastruktur.

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Über den Autor

Tobias Stein

Tobias Stein ist gelernter Kaufmann im Einzelhandel und angehender dipl. Betriebsökonom mit Leidenschaft für modernes Leadership und strategischer wie operativer Businessanalyse. Er blickt auf mehrere Jahre als Teamleiter, Verkaufsleiter und Projektmanager zurück.

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