Die Corona-Pandemie ist ein Turbolader für die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft, vor allem aber auch für Kreditinstitute. Dieser Rückenwind für die Digitalisierung wird von Banken allerdings unterschiedlich gut genutzt. Hier sind die Top 50 der Digital-Champions.
Die Corona-Pandemie wird tiefgreifende Folgen für die Bankbranche haben. Die Zinsen werden weiterhin niedrig bleiben, weil in Zeiten der Unsicherheit wenig investiert und viel gespart wird – was das Geschäft mit Zinsmargen dauerhaft bei Null oder sogar im Minus belässt. Außerdem bremsen steigende Insolvenzzahlen und Arbeitslosigkeit das Geschäft in allen Segmenten aus. Damit geht der Leidensweg der Banken weiter: kaum Zinseinkünfte, weniger Gebühren, zu hohe Kosten, Geschäft an wendige Digitalfirmen verlieren. Doch damit nicht genug, diese Entwicklung wird weitere Dynamik bekommen und damit – das ist die gute Nachricht – große Kräfte in den Instituten freisetzen. Denn der einzige Weg, die Kosten- und Servicestrukturen an die Wirklichkeit anzupassen, ist die Digitalisierung.
Handlungsdruck setzt enorme Kräfte in den Instituten frei
Allerdings wird sich auf diesem Weg die Spreu vom Weizen trennen. Wer heute noch nicht die Digitalisierung erfolgreich nutzt, startet mit einem eklatanten Rückstand. Möglicherweise sind diese Institute ob ihrer Entscheider auch gar nicht in der Lage, den lebensnotwendigen Schritt in digitalisierte Geschäftsabläufe, digitale Services und digital gestützte Produkte zu gehen – womit sie sich in der Reihe der gefährdeten Banken ganz weit vorne anstellen.
Vor diesem Hintergrund lohnt ein Blick auf das Top-50-Ranking der Digital-Champions in der deutschen Bankbranche. Im folgenden finden Sie den Rang sowie den Namen des Instituts:
- comdirect
- PSD Bank München eG
- Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim
- BHW Bausparkasse AG
- Volksbank in der Ortenau eG
- Sparkasse Lippstadt
- SaarLB
- Sparkasse Miltenberg-Obernburg
- Bremische Volksbank eG
- Targobank
- Volksbank Wildeshauser Geest eG
- Evenord-Bank eG-KG
- Norisbank
- Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee
- Sparkasse Niederbayern-Mitte
- Kreissparkasse Reutlingen
- Stadtsparkasse München
- Sparkasse Paderborn-Detmold
- Kreissparkasse Ravensburg
- Mittelbrandenburgische Sparkasse
- Sparkasse Bodensee
- Sparkasse im Kreis Herford
- VR-Bank Landsberg-Ammersee
- Aareal Bank
- Kreissparkasse Ostalb
- Deutsche Bank
- Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling
- Helaba
- Bank
- DZ BANK
- Wüstenrot Bausparkasse
- Commerzbank
- Sparda-Bank Hessen
- Hypo Vereinsbank
- Postbank
- KfW
- Sparkasse Westerwald-Sieg
- Landessparkasse zu Oldenburg
- Sparda-Bank Baden-Württemberg
- Stadtsparkasse Wuppertal
- Kreissparkasse Augsburg
- Sparkasse am Niederrhein
- Sparda-Bank West
- Sparkasse Hannover
- Hamburger Sparkasse
- Kreissparkasse Ludwigsburg
- DKB
- PSD Bank
- Kreissparkasse Köln
- Sparkasse KölnBonn
Das Ranking bringt erfreuliche Nachrichten, denn sowohl bei den Sparkassen als auch bei den Genos und den klassischen Kreditinstituten gibt es Leuchttürme der Digitalisierung. Keine Bankengruppe steht zurück. Was auch zeigt: Ein Institut muss nicht groß sein, um die Chancen der digitalen Geschäftsprozesse und Leistungsangebote nutzen zu können.
An den Top-50-Institute lernen
Die Top-50-Institute sind auf jeden Fall ein hervorragendes Set an beispielhaften Kreditinstituten, von denen die Branche lernen kann. Gut abgeguckt ist schließlich besser als schlecht selber gemacht. Obendrein verkürzt das kluge Lernen von anderen die eigene Lernkurve.
Das Ranking ist eine Sonderauswertung der Studie „Digital-Champions 2020“, die das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag von Focus Money erstellt hat. Insgesamt wurden die 5.000 größten Unternehmen in Deutschland im Hinblick auf die drei Themenbereiche „Digitalisierung“, „Technologie“ und „Innovation“ untersucht. Basis sind 26 Millionen Aussagen zu den untersuchten Unternehmen im Jahr 2019 in digitalen Medien. Außerdem wurden die Unternehmen eingeladen, mit einem Fragebogen weitere Informationen für die Bewertung zur Verfügung zu stellen.