Deutliche Zunahme der Investitionen in Künstliche Intelligenz

Brexit gefährdet europäisches Ökosystem

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Künstliche Intelligenz ist ein wichtiges Zukunftsthema für Unternehmen aller Branchen. Die Investitionen in Startups aus diesem Bereich nehmen stark zu. Vorreiter bleiben die USA und China. Vor allem der Brexit könnte nachteilig wirken.

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Ausreichende Investitionen sind ein entscheidender Faktor, damit sich Ökosysteme in bestimmten Technologiebereichen erfolgreich entwickeln können. Dies gilt auch für Künstliche Intelligenz (KI). Die Unternehmensberatung Roland Berger hat – in Zusammenarbeit mit France Digitale, dem größten Startup-Verband in Europa –  eine Analyse der Investitionen in KI-Startups erstellt. Die Finanzierung der KI-Startups habe demnach seit 2014 richtig Fahrt aufgenommen und liege seitdem bei über 50 Prozent pro Jahr.

Das europäische KI-Ökosystem wächst demnach zwar stark, ist aber zugleich fragmentiert und leidet unter mangelnder Integration. Der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Situation könnte diese Situation nochmals verschärfen.

Deutschland bei KI-startups auf Platz 3 in Europa

2019 wurden in Deutschland 218 Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz neu gegründet. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf dem dritten Platz. Großbritannien liegt mit 590 Startups auf dem ersten, gefolgt von Frankreich mit 235 Startups auf dem zweiten Platz.

Beim Investitionsvolumen schaffte es Deutschland – trotz einer Verdopplung auf 510 Millionen Dollar – jedoch nur auf den vierten Platz. Davor liegen Frankreich mit 1,3 Milliarden, Großbritannien mit 1,2 Milliarden und Israel mit 902 Millionen Dollar Kapital.

Stark wachsendes europäisches Ökosystem für Künstliche Intelligenz

Das europäische Ökosystem für Künstliche Intelligenz ist in den letzten Jahren stark gewachsen.

US-Investoren sind stark vertreten

In den letzten 10 Jahren sicherten sich Frankreich, Großbritannien, Israel und Deutschland gut 80 Prozent des investierten Kapitals. In Zahlen waren dies 8,6 Mrd. USD von insgesamt rund 10,8 Mrd. USD.

Unter den fünf größten ausländischen Geldgebern sind amerikanische Investoren in den jeweiligen Ländern stark vertreten. 2019 kamen 17,5 Prozent der ausländischen Investitionen in Großbritannien von amerikanischer Seite. 14 Prozent in Deutschland und immerhin noch 7,5 Prozent in Frankreich. Chinesische Investoren scheinen bisher kaum eine Rolle zu spielen. Weiterhin sind die jeweiligen inländischen Geldgeber in den jeweiligen Märkten stark vertreten.

Fehlende Einigkeit in Europa

Trotz des starken Wachstums in Europa, fehle es allerdings in Europa nach wie vor an der notwendigen Koordination zwischen den einzelnen Ländern. Zum Beispiel sind im puncto Datenschutz unterschiedliche Interpretationen vertreten. Es fehle eine Strategie, die den freien Datenfluss sicherstellt, Synergien zwischen den Ländern schafft und die Stärken und Schwächen der Parteien ausgleicht.

Besonders nach dem Brexit könnte der Flickenteppich weiter wachsen, da Großbritannien aktuell im europäischen KI-Ökosystem eine Schlüsselrolle einnimmt. Im europäischen Vergleich werde hier am meisten in Forschung und Entwicklung investiert sowie die meisten Patente angemeldet.

Um einen stockenden Datenfluss zu verhindern und den Wachstumskurs der Digitalunternehmen beizubehalten, käme es auf die Zusammenarbeit zwischen den Ländern an. Europa benötige eine Strategie, die den freien Datenfluss sicherstellt, Synergien zwischen den Ländern schafft und damit die unterschiedlichen Stärken und Schwächen bei Patenten, Infrastruktur, Investitionskapazität und Fachkräften ausgleicht.

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Über den Autor

Tobias Stein

Tobias Stein ist gelernter Kaufmann im Einzelhandel und angehender dipl. Betriebsökonom mit Leidenschaft für modernes Leadership und strategischer wie operativer Businessanalyse. Er blickt auf mehrere Jahre als Teamleiter, Verkaufsleiter und Projektmanager zurück.

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