Fünf Trends für die Technologie von morgen – Infografik

Corona-Pandemie fördert digitale Technologien

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Wirtschaft und Sozialleben sind nicht erst seit der Corona-Pandemie mehr denn je auf digitale Technologien angewiesen. Für Unternehmen wird es Zeit, die Technologien von morgen ins heute zu holen. Eine Studie zeigt fünf digitale Trends, die dafür entscheidend sind. 

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Technologie und IT

Technologie ist nicht erst seit der Digitalisierung ein wichtiger Faktor für Finanzdienstleister. Im Bank Blog finden Sie Studien zu den wichtigsten Trends und Entwicklungen.

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Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Accenture, die dieses Jahr in der 20. Auflage erscheint zeigt diejenigen Trends auf, die in den kommenden drei Jahren Unternehmen neu definieren werden. Dafür wurden weltweit über 6.000 Personen, darunter IT- und Business-Entscheider, aber auch rund 2.000 Verbraucher, zur Zukunft der Digitalisierung befragt.

Die Studienautoren legen insgesamt nahe, dass Unternehmen in einer digitalisierten Welt ein Gleichgewicht zwischen Wert und Werten finden müssten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Gemeint sind damit zum einen der Geschäftswert des Unternehmens, zum anderen die Werte und Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern.

Die Gesellschaft im „Tech-Clash“

Trotz wachsender Technologieaffinität in der Bevölkerung griffen die technologischen Bemühungen von Unternehmen bisher noch zu kurz. Während die heutige Situation teils als „Rückschlag der Technologie“ oder „Gegenreaktion auf die Technologie“ bezeichnet werde, verkenne dieser Begriff das Ausmaß, in dem die Gesellschaft Technologie bereits nutze und davon profitiere.

Treffender sei der Begriff „Tech-Clash“, der einen Zusammenprall von Geschäfts- und Technologiemodellen beschreibt, die nicht mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Menschen übereinstimmten.  Um dies zu ändern, seien neue Denkweisen und -ansätze erforderlich.

Technologie ist und bleibt unverzichtbar

Unter 83 Prozent der 311 deutschen befragten IT- und Business Entscheider herrscht Einigkeit, dass Technologie zu einem untrennbaren Bestandteil der Gesellschaft geworden sei. 70 Prozent der weltweit befragten Personen gehen davon aus, dass Technologie in den nächsten drei Jahren stärker oder deutlich stärker in Vordergrund ihres Lebens rücken werde. Damit wachse allerdings auch der Anspruch an Unternehmen.

Die COVID-19 Pandemie habe gezeigt, dass Technologie die Bewältigung großer globaler Herausforderungen sinnvoll unterstützen kann. Roboter hätten in diesen Zeiten bei der Desinfektion von Städten eine wichtige Rolle gespielt, Krankenhausnahrung gekocht und Pakete ausgeliefert. Die Gesundheit von Patienten werde heute vielerorts von intelligenten Geräten überwacht, die zentrale Gesundheitsdaten aufzeichneten und zur Behandlung zur Verfügung stellten. All diese Beispiele zeigen: Künstliche Intelligenz hat die Proof-of-Concept Phase schneller überwunden als gedacht. Innovationen, die künstliche Intelligenz involvieren, würden mit wachsender Geschwindigkeit entwickelt und weiterentwickelt.

Digitalisierung: Der Mensch im Mittelpunkt

Allerdings sei der akute Bedarf an technologischen Innovationen nur eine Seite der Gleichung. Für die Unternehmen komme es darauf an, das in der Krise gewonnene Tempo und die gewachsene Bereitschaft zu Veränderungen beizubehalten. Das Festhalten an bestehenden Modellen berge nicht nur das Risiko, Kunden zu verlieren oder die Mitarbeitermotivation zu senken, sondern könne auch zukünftige Innovations- und Wachstumspotenziale gefährden.

Fünf Schlüsseltrends für Unternehmen

Die Studie identifiziert fünf Schlüsseltrends, die Unternehmen in den nächsten drei Jahren angehen müssen, um einerseits den bestehenden Tech-Clash zu entschärfen und andererseits auch neue Geschäftswerte zu realisieren. Diese könne unter anderem durch stärkere, vertrauensvollere Beziehungen zu den Stakeholdern vorangetrieben werden.

  1. The I in Experience: Unternehmen werden personalisierte Erlebnisse schaffen müssen, die die Handlungsfähigkeit und die Wahlmöglichkeiten des Individuums erweiterten. Durch Kooperationen könne ein passives Publikum in aktive Teilnehmer umgewandelt werden. Analog dazu gehen 76 Prozent der Befragten in Deutschland davon aus, dass Unternehmen in diesem Jahrzehnt nur dann wettbewerbsfähig bleiben könnten, wenn sie ihre Kundenbeziehungen als eine Partnerschaft ausbauten. 70 Prozent der deutschen Führungskräfte seien sich zudem einig, dass Organisationen die Erfahrungen, die Technologie und Mensch zusammenbringen, zugunsten menschlicher Ansprüche umgestalten müssten.
  1. AI and Me: Künstliche Intelligenz (KI) sollte den Menschen bei seiner Arbeit unterstützen und nicht als Sicherheitsnetz für die Automatisierung fungieren. Die Fähigkeiten der Technologie entwickelten sich stetig weiter, so die Studienautoren. Daher sei es essenziell, dass Unternehmen auch die Art und Weise, wie sie arbeiten, überdenken. Sie sollten KI zu einem generativen Teil ihrer Prozesse machen – mit Vertrauen und Transparenz im Mittelpunkt. 36 Prozent der deutschen Unternehmen gaben an, bereits inklusive oder humanzentrierte Ansätze zu nutzen, um die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine zu unterstützen.
  2. The Dilemma of Smart Things: In einer Welt, die in eine Art dauerhafte Betaphase eintritt, werden Besitzansprüche von einzelnen Produkten hinterfragt. Da Unternehmen anstreben, eine neue Generation von Produkten, getrieben von digitalen Erlebnissen, einzuführen, wird die Auseinandersetzung mit dieser neuen Realität erfolgsentscheidend. 63 Prozent der deutschen Führungskräfte gaben an, dass die vernetzten Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmens in den nächsten drei Jahren mehr oder deutlich mehr Updates erhalten sollen.
  3. Robots in the Wild: Robotik ist nicht länger nur auf Lager oder Fabrikhallen beschränkt. 5G beschleunigt diesen rasch wachsenden Trend, sodass jedes Unternehmen seine Zukunft mit Blick auf die Robotertechnik nach Ansicht der Studienautoren neu überdenken sollte. Führungskräfte sein sich jedoch uneinig, wie ihre Mitarbeitenden die Technologie annehmen werden: 41 Prozent sagten, der Umgang mit der Robotik werde herausfordernd für ihre Mitarbeiter sein. 59 Prozent glauben hingegen, dass ihren Mitarbeitern die neue Technologie leicht fallen werde.
  1. Innovations-DNA: Unternehmen haben Zugang zu einer noch nie dagewesenen Menge an disruptiver Technologie, wie etwa Distributed Ledger, KI, Extended Reality und Quantencomputing. Damit Unternehmen diese entsprechend handhaben können und sich gleichzeitig mit der erforderlichen Geschwindigkeit der Märkte weiterentwickeln, benötigen sie ihre eigene, einzigartige Innovations-DNA. 72 Prozent der Führungskräfte sind sich sicher, dass der Einsatz für Innovation noch nie so hoch war wie heute. Um es „richtig“ zu machen, müssen neue Wege beschritten werden – mit Partnern aus dem Ökosystem und mit Dritten.

Wie Digitalisierung klappen kann: Das Start-up Inrupt

Bereits heute werde von Start-ups wie Inrupt daran gearbeitet, die Lücke zwischen Kundenerwartungen und den aktuellen Standards der Technologie zu überwinden. Dafür hat Inrupt eine Architektur namens Solid entwickelt, die Daten miteinander verknüpfen und Menschen gleichzeitig mehr Kontrolle über diese persönlichen Daten geben kann. Kunden werde damit ermöglicht Daten online via sogenannte „Pods“ zu speichern und von dort abzurufen.

Beim Kunden liege zudem die Entscheidung, wo seine Pods gehostet würden und wer sonst noch auf diese Daten zugreifen dürfe. Zudem könnten Informationen jederzeit widerrufen oder gelöscht werden, was die ursprüngliche Vision seiner Gründer als einem „Netz von Möglichkeiten für alle“ auf den Punkt treffe. Die Studienautoren gehen davon aus, dass humanzentrierten Unternehmen wie Inrupt die Zukunft der Digitalisierung gehöre.

Vorerst bestehe die größte Herausforderung darin, Unternehmen durch die Krise zu bringen und gegebenenfalls den Wiederaufbau zu unterstützen. Langfristig bleibt festzuhalten, dass Corona gezeigt hat, wie wichtig technologische Lösungen für die globale Wirtschaft wie auch das alltägliche Leben geworden sind. Aufgabe der Unternehmen ist es, diesem Wunsch nach kreativen Lösungen gerecht zu werden.

Infografik: Die postdigitale Gesellschaft von morgen

Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Studie zusammen und skizziert die wichtigsten Herausforderungen für Unternehmen durch die postdigitale Gesellschaft von morgen:

Infografik: Die postdigitale Gesellschaft von morgen

Die wichtigstens Trends der postdigitalen Gesellschaft.

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Über den Autor

Pascal Brückner

Pascal Brückner ist freier Mitarbeiter des Bank Blogs für die Rubrik Studien und Research. Er studiert Psychologie an der Universität in Bamberg und ist in einer studentischen Unternehmensberatung aktiv.

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