Digitales Bankgeschäft und neue Wettbewerber

Internationale Banking Trends KW 36-2020

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Nicht zuletzt durch Corona wird die Digitalisierung des Bankgeschäfts weiter voranschreiten. Zudem werden neue Wettbewerber für zusätzliche Herausforderungen sorgen. Banken und Sparkassen müssen sich darauf vorbereiten.

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Das Privatkundengeschäft spielt eine wichtige Rolle in sozial verantwortlicher Weise zum wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Krise beizutragen und zugleich zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bank beizutragen. Die Herausforderungen, auf die Anforderungen der neuen Normalität richtig und angemessen zu reagieren und sich auf weitere Veränderungen einzustellen, werden allerdings nicht geringer.

Einer McKinsey-Analyse zufolge wird das im Verlauf der Corona-Pandemie veränderte Verbraucherverhalten zu massiven Veränderungen in den Ertragsströmen der Banken führen. Die Institute müssten in der Vorbereitung darauf über vier grundlegende Fragen nachdenken:

  • Ist Ihre Vertriebsstrategie auf die Beschleunigung der digitalen Präferenzen in den kommenden drei Jahren ausgereichtet?
  • Haben Sie ausreichende Ertragsquellen für überdurchschnittliches organisches wie anorganisches Wachstum?
  • Haben Sie Ihre Ansätze in Bezug auf die Einschätzung von Kreditrisiken sowie auf die Kundenbetreuung für das neue Umfeld angemessen angepasst?
  • Können Sie das schnelle Tempo der Entscheidungsfindung während der Krise beibehalten und verstärken, um weiterhin schneller die richtigen Entscheidungen zu treffen?

Erfolgreich auf neue Normalität vorbereiten

Im heutigen Rückblick auf spannende Beiträge aus der internationalen Finanzszene gehen wir der Frage nach, wie sich Kreditinstitute richtig auf die neue Normalität vorbereiten können und sollten.

Wie digital kann das Banking werden?

Digitalen Banking nimmt weiter Fahrt auf. COVID-19 wirkt als Katalysator indem die meisten Menschen gezwungen wurden, digitale Bankdienstleistungen zu nutzen. In Zukunft werden zweifellos auch komplexere Interaktionen digital möglich werden. Doch wie digital können und werden Banken wirklich werden? Und wie können sie sich den verändernden Verbraucherpräferenzen anpassen?

Mehr dazu hier: How Digital Can Banking Really Get?

3 Themen für eine erfolgreiche Digitalisierung

Nachdem Banken und Sparkassen durch COVID-19 gezwungen wurden, die Kundenbetreuung in Filialen einzustellen oder stark einzuschränken, müssen Finanzinstitute endgültig umdenken. In der neuen Normalität ist es keine Option, Kunden nicht digital zu bedienen.

Mehr dazu hier: How to Successfully Implement a Digital Solution

Künstliche Intelligenz in der Finanzbranche verankern

Künstliche Intelligenz ist nach Ansicht der meisten Experten nach Blockchain die gefragteste Innovation in der Finanzbranche. Basierend auf der aktuellen Situation im FinTech-Bereich sind diese beiden „Merkmale“ die einzigen, die einem Unternehmen irgendwie helfen könnten, sich von der Konkurrenz abzuheben. Zunächst stellt sich jedoch die Frage der Implementierung.

Mehr dazu hier: The process of implementing AI in finance

Digitale Realitäten verändern das Banking

Die Bankenbranche befindet sich in einem massiven Übergang und Wandel, um die nächste Generation von technisch versierten Personen auf verschiedene Weise auf ihre Plattformen zu bringen. Technologien wie Augmented Reality und Virtual Reality spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie können nicht nur die Effizienz bestimmter Vorgänge steigern, sondern auch die allgemeine Benutzererfahrung verbessern.

Mehr dazu hier: Redefining Banking With Augmented Reality and Virtual Reality

3 Grundsätze für erfolgreiches digitales Onboarding von Firmenkunden

Während Privatkunden meist in weniger als zwei Tagen mit dem Zugriff auf ihr aktives Konto rechnen können, liegen die durchschnittlichen Zeiten für das Onboarding von Firmenkunden zwischen 26 und 32 Tagen. Die erfolgreiche Digitalisierung von Corporate Onboarding im Bankwesen ist komplex. Es gilt, drei Grundsätze zu beachten.

Mehr dazu hier: 3 Principles to Successfully Digitise Corporate Onboarding in Banking

Weitere interessante Themen der Finanzwoche

Es gab aber noch weitere interessante Beiträge:

Die elf P im Banking

Auf amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Marketing Philip Kotler gehen die vier Ps des Marketing-Mix zurück: Product, Price, Place und Promotion (Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik). Chris Skinner hat für das heutige Banking 11 Ps ausfindig gemacht.

Mehr dazu hier: The 11 P’s of Banking and 4 P’s of the Banking Mix

Google Banking und regionale Kreditinstitute

Eine Partnerschaft mit Google könnte es regionalen Kreditinstituten ermöglichen, schnell ein anspruchsvolles digitales Erlebnis zu bieten, einschließlich einer Alternative zu Apple Pay. Es sind jedoch potenzielle Nachteile zu berücksichtigen, einschließlich Kundenbeziehungen und Datenschutz. Und es drohen weitere Gefahren.

Mehr dazu hier: Google Banking: Great Leveler or Great Risk for Community Institutions?

Berichte aus Banken und FinTechs

Auch in der vergangenen Woche gab es einige Berichte über Aktivitäten in der Finanzbranche sowie einzelner Institute, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

PayPal auf Konkurrenzkurs zu Banken

PayPal hat „Pay in 4“ eingeführt, ein kurzfristiges zinsloses Angebot „Jetzt kaufen, später bezahlen“ für Händler in den USA.

Mehr dazu hier: PayPal introduces interest-free buy-now-pay-later product

Mit Alexa an der Tankstelle bezahlen

Autofahrer in den USA können jetzt mit Amazons Alexa beim Tanken mit einem einfachen Sprachbefehl bezahlen.

Mehr dazu hier: Amazon rolls out pay at pump feature

Allianzen für mobile Allfinanz

Der Trend zu Allfinanz – oder wie es jetzt genannt wird – Bancassurance erlebt ein Revival. Die schweizerische Helvetia Versicherung hat sich am FinTech neon beteiligt, um mobile Versicherungslösungen für Bankkunden zu entwickeln. Neon bietet – seinerseits in Kooperation mit der Hypothekarbank Lenzburg – Bankkonten an und hat mehr als 30.000 Kunden.

Mehr dazu hier: Helvetia and neon join forces for mobile bancassurance

Auch Neobanken drehen an der Gebührenschraube

Die britische Neobank Monzo hat eine Gebühr von drei Prozent für Geldautomatenabhebungen in Höhe von über 250 GBP pro Monat und einer Gebühr von 5 GBP für das Ersetzen verlorener Karten eingeführt.

Mehr dazu hier: Monzo bids to cut down on costs with new fees for ATM withdrawals and lost cards

Zu guter Letzt: Was berühmte Filmzitate mit Banken zu tun haben

Ein unbeschwerter Blick, wie Parallelen zwischen berühmten Filmzitaten (der Kunst) und dem Bankgeschäft (unserem Arbeitsleben) gezogen werden können, insbesondere im Kontext der Bankentransformation.

Mehr dazu hier: Oscar-worthy banking claims

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

Vielen Dank fürs Teilen und Weiterempfehlen


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