5 Schlüsselprinzipien für den Erfolg einer Digitalisierungsstrategie

Digitalisierungsstrategien als lebendes Artefakt betrachten

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Die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie hängt von vielen Faktoren ab. Es kommt daher darauf an, sich auf die richtigen Dinge zu konzentrieren. Für einen ganzheitlichen Unternehmenserfolg sollten fünf Prinzipien im Fokus stehen.

Schlüsselprinzipien für eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie

Für eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie gilt es, Schlüsselprinzipien zu beachten.

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Bei der Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie ist es – ähnlich wie bei der Entwicklung einer Unternehmens- oder IT-Strategie – entscheidend, sich auf die richtigen Kriterien zu fokussieren. Diese Kriterien sollten sich umfänglich mit den relevanten Themengebieten auseinandersetzen, die in der Digitalisierungsstrategie bearbeitet werden.

Die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie mit konkreten Handlungsfeldern, gibt eine gute Hilfestellung, um strukturiert die strategischen Aspekte zu formulieren. Umso wichtiger ist es, diese Aspekte mit klaren Prinzipien zu versehen und diese zu berücksichtigen. Welche Prinzipien das sind und wie diese umzusetzen sind, wird in diesem Artikel behandelt.

5 Schlüsselprinzipien als Erfolgsfaktoren

Konkrete Handlungsfelder, wie z. B. Kunde, Markt, Kultur, Daten, Prozesse und Technologien sind essenzielle Themenbausteine, um die digitale Transformation im Unternehmen anzugehen. Es ist wichtig den eigenen „digitalen Reifegrad“ zu kennen und sich damit auseinanderzusetzen.

Der Strategieentwicklungsprozess erfolgt fokussiert und systematisch – und es wird gleichzeitig sichergestellt, dass alle relevanten Perspektiven in die Betrachtung aufgenommen werden.

Die fünf Schlüsselprinzipien für eine erfolgreiche Entwicklung und Etablierung einer Digitalisierungsstrategie sind:

  1. Bewertung des derzeitigen digitalen Reifegrads,
  2. Beachtung des kulturellen Transformationsprozesses,
  3. Sinnvolle Einsetzung neuer Technologien,
  4. Einnehmen einer radikalen Kundensicht sowie
  5. Lernen von neuen Wettbewerbern.

1. Bewertung des derzeitigen digitalen Reifegrads

Um die richtige Ausgangsbasis zu haben, ist eine unabdingbare, realistische und objektive Bewertung des derzeitigen digitalen Reifegrads erforderlich. Nur durch eine sachliche Bewertung, können die aktuellen Probleme eines Unternehmens präsent gemacht werden. Ansonsten kann es zu einer mangelhaften Zielerreichung der gesamthaften Unternehmensstrategie kommen.

2. Beachtung des kulturellen Transformationsprozesses

Es gilt weiterhin, den kulturellen Transformationsprozess als Hauptfaktor einer Digitalisierungsstrategie zu betrachten. Die Unternehmenskultur ist der Erfolgsfaktor für die digitale Zukunft eines Unternehmens. Technologien und Prozesse, um neue Kundenbedürfnisse zu decken, sind jederzeit zu implementieren. Wenn aber Führungskräfte und Mitarbeiter die damit verbundenen Ziele nicht verstehen und leben, werden Maßnahmen nicht erfolgreich greifen.

3. Sinnvolle Einsetzung neuer Technologien

Neuen Technologien müssen wertschöpfend und problemlösend eingesetzt werden. Heutzutage werden die Unternehmen durch den exponentiell steigenden digitalen Wandel mit neuen technologischen Möglichkeiten förmlich „erschlagen“ Die Führungskräfte sollten nicht den Fehler machen, jeder potenziellen technischen Lösung nachzueifern. Erst wenn eine klare Problembeschreibung für einen Sachverhalt existiert, ist die Erwägung in neue Technologien zu investieren sinnvoll.

4. Einnehmen einer radikalen Kundensicht

Unternehmen müssen eine radikale Kundensicht in die Maßnahmen einfließen zu lassen. Die Kunden haben heutzutage mehr Transparenz, um sich über Produkte und Unternehmen zu informieren. Dies führt dazu, dass die Entscheidung über den Kauf eines Produktes nicht mehr vom Unternehmen abhängt. Der Kunde ist dem Erlebnis treu und nicht der Marke. Das bedeutet, dass nicht allein das Produkt zählt, sondern der gesamte Service zur Kaufentscheidung beiträgt.

5. Lernen von neuen Wettbewerbern

Durch schwindende Markteintrittsbarrieren und Marktgrenzen dringen vor allem neue kleine Wettbewerber – unabhängig von Branche und Standort – in die Geschäftsfelder eines Unternehmens ein. Es bedeutet nicht, dass ein Unternehmen seine Identität aufgeben muss – im Gegenteil! Viel mehr sind Möglichkeiten durch Kooperationsmodelle und sinnvolle Integrationen in die Geschäftstätigkeiten zu evaluieren.

Organisationen der Zukunft legen ihre Marschroute selbstverantwortlich fest

Wichtig ist zu beachten, dass eine Haltung des Abwartens für erschwerte Reaktionspotenziale sorgt. Der Wandel im digitalen Zeitalter ist wesentlich schnelllebiger als noch vor 20 oder 30 Jahren. Dies hat zur Folge, dass sich der Wettbewerb in der eigenen Peer-Group ebenfalls schneller transformiert bzw. neue Wettbewerber durch Modifizierung ihres Geschäftsmodells am Markt präsent sind.

Damit eine Organisation darauf reagieren kann, ist die ausschlaggebendste Komponente dieser Handlungsfelder die digitale Kultur in direkter Verbindung zu spezifischen Subkulturen (u. a. Führungskultur, Kommunikationskultur und Vertriebskultur) des Unternehmens. Hintergrund ist, dass dieses Thema direkt durch die digitale Transformation beeinflusst wird. Kunden sowie Mitarbeiter sind von Beginn an einzubinden und mit neuen Ansätzen vertraut zu machen.

Die wesentliche Herausforderung für solche Projekte ist, dass die Unternehmen trotz aller Notwendigkeit – Dinge radikal neu zu betrachten – dennoch dort abzuholen, wo sie stehen. Die Formulierung einer Digitalisierungsstrategie darf ruhig auch ein wenig Evolution beinhalten und bedingt keinen 10 Jahresplan mit zu großen Visionen. Dennoch muss man den Blick zunächst öffnen und dann die Verantwortlichen auf den Weg der Strategiedefinition mitnehmen und manchmal sogar mit etwas Anschub für den Änderungsprozess faszinieren.

Digitalisierungsstrategie als lebendes Artefakt

Die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie muss ein lebendes Artefakt sein und unterliegt einer regelmäßigen Überprüfung. Eine klar formulierte Strategie zur Bewältigung der digitalen Transformation von Geschäftsmodellen ist unausweichlich, um heute und in naher Zukunft erfolgreich Unternehmen zu führen. Dies erfordert eine dynamische Arbeitsweise und agile Organisationsstruktur.

Am Schluss sei noch darauf hingewiesen, dass die Digitalisierungsstrategie sehr eng an die Geschäftsstrategie und die IT-Strategie eingebunden sein muss. Es gibt zu allen anderen Themenfeldern starke Wechselwirkung, weshalb die Digitalisierungsstrategie auch frühzeitig aufgesetzt werden sollte.

Über den Autor

Kai Baumann

Kai Baumann ist ist Senior Consultant bei BearingPoint und Experte für den Bereich Digitalisierungsstrategien. Sein Fokus richtet sich auf innovative Geschäftsmodelle und innovativen Technologien. Seit acht Jahren berät er industrieübergreifend Unternehmen in strategischen und operativen Transformations- und Optimierungsprojekten.

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