Bessere Kundenbindung dank Mobile Payment

Chancen durch die Digitalisierung des Einzelhandels

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Einzelhändler investieren massiv in die Digitalisierung um Informationen über das Kaufverhalten ihrer Kunden zu sammeln. Auch Prozesskosteneinsparungen spielen eine Rolle. Self-Check-Out oder das Outsourcing des Kassiervorgangs an den Endkunden werden immer wichtiger.

Das Bezahlen im Einzelhandel wird immer digitaler

Ein Scan reicht, und schon wurden Punkte wurden vergeben, Rabatte eingelöst und bezahlt.

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Die Coronavirus-Pandemie hat dem digitalen Bezahlen einen enormen Boost verliehen. Noch nie zuvor war die Nachfrage nach Alternativen zu Bargeld und Bankkarte so hoch wie derzeit. Große Händler haben deshalb den Trend genutzt und stärken ihre eigenen Apps, indem sie Bezahlfunktion und Kundenbindungsprogramme in eigen Apps zusammenfassen und so ein rundes Angebot ihren Kunden bieten – Aktionsangebote, Treueprogramme und Bezahlfunktionalität.

Mehr als nur mobiles Bezahlen

Für den Handel bieten sich damit zahlreiche Chancen, die Abhängigkeit von Apple, Google & Co. ein Stück weit zu reduzieren. So können digitale Bezahllösungen mit den Loyalty-Programmen des Händlers sowie mit Coupons oder Stempelkarten mühelos kombiniert werden. Bezahlen und die Kundenbindung verschmelzen beim Kassenprozess: Kunden bezahlen schnell und bequem mit ihrem Handy, haben volle Kostenkontrolle auf ihrem Endgerät und erhalten sofort Benefits aus dem Kauf, wie digitale Stempel, Rabatte oder Gewinnspiele.

Kunden profitieren also gleich zweimal von Mobile-Payment-Lösungen: Sie zahlen bequem, sicher und kontaktlos per Smartphone und genießen alle Vorteile ihrer Bonusclubkarten. Treue-Boni werden sofort registriert. Gutscheine, Stempelkarten und Clubkarten sind dabei alle in einer App abgespeichert und müssen nicht mehr mitgeschleppt werden. Die Mobile-Payment-App wird zum One-Scan-Checkout.

Bezahlen im Ökosystem

Das Beispiel des Jö-Bonusclubs zeigt sehr plastisch, wie so eine Lösung funktionieren kann. Natürlich freuen wir uns, hier ein Stück weit mitgeholfen zu haben. Die REWE-Group mit Ihren Marken BILLA, BILLA plus und ADEG, aber auch andere jö-Partner wie die OMV haben eindrucksvoll gezeigt, wie ein Ökosystem aufgebaut werden kann, an dem fast jeder zweite Österreicher teilnimmt, ohne auf Google, Apple und Facebook angewiesen zu sein. Auch Unimarkt ist ein gutes Beispiel dafür.

Die Gespräche mit den großen internationalen Händlern zeigen, dass dort die Zeichen der Zeit erkannt wurden und der POS selbst vor einer digitalen Revolution steht, die der Entwicklung des E-Commerce gleich kommt, quasi die Transformation des E-Commerce in das Geschäft vor Ort. Das Handy und die jeweiligen Apps werden dabei die Kommunikationsplattform zwischen dem Endkunden und dem Händler sein.

Rolle der Banken im Zahlungsverkehr

Aber genau jetzt wird es spannend. Wie finden Banken langfristig ihre Rolle im Zahlungsverkehr? Im E-Commerce haben andere Anbieter wie Klarna oder Paypal längst die dominierende Rolle eingenommen. Passiert dies jetzt auch bei POS-Zahlungen? Was können Kriterien sein, damit dies nicht passiert? Finanzinstitute müssen sich fragen lassen, ob sie wirklich technisch mit Ihren eigenen Initiativen gegen die vielen großen Payment-Anbieter und auch gegen die vielen FinTechs, die lukrative Nischen besetzen, mithalten können. Viele eigenständige Geschäftsvorfälle sind zu sekundären Geschäftsmodellen geworden, die an das Produkt gekoppelt wurden. Ein gutes Beispiel ist die Autofinanzierung, die heute vom Autohändler mitverkauft wird und in der Regel von den Banken der großen Autokonzerne bereitgestellt wird. Für traditionelle Banken ist dieses Geschäft verloren und auch prozessual nicht mehr konkurrenzfähig.

Bezahlen per Smartphone schnell, sicher und bequem

Mit Bluecode ist das Bezahlen per Smartphone schnell, sicher und bequem und ermöglicht die Integration von Loyalty-Programmen.

Genau an diesem Punkt setzen wir an, unser Bluecode-SDK ist einfach sowohl in Banken-, als auch Händler-Apps zu integrieren. Das heißt: Egal ob in eine Händler-App oder in eine Banking-App integriert ist, die Bank verdient in jedem Fall mit. Dies bedeutet wiederum, dass der Geschäftsvorfall bei der Bank verbleibt und damit auch die Zahlungsdaten des Kunden. Dies gewährleistet maximalen Datenschutz. Bereits heute kooperieren viele Banken mit uns und ermöglichen ihren Kunden einen neuen und innovativen Weg, direkt mit ihrem Bankkonto im Einzelhandel zu bezahlen.

Smartphone als Bankfiliale der Zukunft

Wir sind uns alle einig, dass die Bankfiliale der Zukunft das Smartphone sein wird. Die Anzahl Bankfilialen wird weiter abnehmen. Die „klassische“ persönliche Kundenbindung wird ein Stück weit verloren gehen. Deshalb ist es wichtig, dass der Endkunde täglich mit seiner Bank in Kontakt kommt, z. B. durch das Bezahlen mit seiner Bank-App im Handel. Integriert eine Bank zum Beispiel das Bluecode-SDK, werden alle Händler in der Umgebung in der App inklusive ihrer Mehrwerte für den jeweiligen Kunden sichtbar. Und umgekehrt verbinden wir ebenso das Bankkonto mit starken Händler-Apps. So entsteht ein lebendiges Ökosystem für den Endkunden sowohl in seiner Bank-App als auch in diversen Händler-Apps.

Plötzlich ist die Bank-App mehr als nur eine „Kontostands-Abfrage“. Ich glaube fest daran, dass die Bank digital näher an den Kunden „ranrücken“ muss und in den täglichen Geschäftsvorfällen eine Rolle spielen soll. Verweigern sich Banken dieser Entwicklung, werden sie auf eine reine Infrastruktur-Rolle zurückgedrängt – und auch diese wird traditionellen Banken durch Neo-Banken streitig gemacht. Wir glauben deshalb fest daran, dass unser „Scheme-Ansatz“, der den Banken sowohl die „Issuer“- als auch die „App-Provider“-Rolle ermöglicht, ein sehr guter Ansatz ist, Banken, Händler und Endkunden wieder digital „zusammenzubringen“.

Über den Autor

Dr. Christian Pirkner

Dr. Christian Pirkner ist mehrfacher Start-up-Entrepreneur und CEO der Blue Code International AG. Zuvor lebte er im Silicon Valley, wo er seine beiden vorherigen Start-ups zu erfolgreichen Exits führte. Er ist Doktor der Finanzwissenschaften der Universität St. Gallen und der New York University.

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