Die klassischen Banken stehen unter Druck, digitalkompetente Konkurrenz wie FinTechs drängen sie vom Markt. Das kommt nicht von ungefähr: Eine aktuelle Studie offenbart, wie unvorbereitet die alten Bankhäuser auf die Technologien der Zukunft sind.
Wie gut sind die Finanzinstitute auf die Digitalisierung vorbereitet, wo stehen sie? Ein Whitepaper der Unternehmensberatungen KPMG und Lünendonk versucht diese Frage zu beantworten. Der Druck zur konsequenten Digitalisierung habe sich deutlich verstärkt, heißt es im Dokument. Im Finanzsektor setze die neue, digitalkompetente Konkurrenz durch FinTechs hinsichtlich Themen wie User Experience und Geschwindigkeit die Standards.
Der intelligente Einsatz von IT-Lösungen, um die Automatisierung voranzutreiben, bleibe also zentraler Erfolgsfaktor für die Institute. Das könnten etwa Prozessplattformen, Robotics- oder auch KI-Lösungen sein.
Unternehmen vielfach unvorbereitet auf neue Technologien
Die Studie zeige, dass den Firmen längst bewusst sei, dass „Process Excellence“ heute nicht mehr Kür, sondern Pflicht sei, um gegen digitale Wettbewerber bestehen zu können. Die Finanzinstitute verfolgen dabei insbesondere fünf Ziele:
- Steigerung der Kundenzufriedenzeit,
- Entwicklung von Zusatzgeschäft,
- Massive Kosteneinsparung,
- Wesentliche Qualitätssteigerung sowie
- Verbesserte Risikoeinschätzung.
Der Weg dorthin sei aber meist noch weit: Zwar stünden den Instituten mittlerweile Technologien wie Robotic Process Automation (RPA), künstliche Intelligenz (KI) oder Process Mining zur Verfügung. Oftmals reiche jedoch der digitale Reifegrad und das Know-how nicht aus, um das Potenziale der neuen Werkzeuge zu auszuschöpfen. Veraltete IT-Systeme und teils siloartige Prozesse würden die Unternehmen ausbremsen. Auch Daten ließen sich in vielen Banken nur unter großen Anstrengungen intelligent nutzen, da sie in verschiedenen Bereichen verteilt in unterschiedlicher Form vorliegen.
Im Fokus der Bemühungen, Prozesse zu automatisieren, stünden bisher vor allem kundennahe Prozesse und digitale Kundenschnittstellen wie Webportale und Apps. Der intelligente Einsatz von Technologien biete aber auch im Middle- und Backoffice der Banken großes Potenzial für Firmen, effektiver und effizienter zu werden – auch in der „Second line“, also etwa im Rechnungswesen, Risikocontrolling oder Personalbereich.
Digitale Transformation in vier Dimensionen
Im Whitepaper erläutern die Autoren, worauf es bei der Digitalisierung und Automatisierung in der Finanzwirtschaft ankomme – nämlich auf die folgenden vier Dimensionen:
- Kunden: Wie begegnen Finanzinstitute den gewachsenen Ansprüchen und der gestiegenen Erwartungshaltung?
- Prozesse: Werden Standardisierung, Optimierung und Automatisierung zur Kernaufgabe?
- Technologie: Ist sie Mittel zum Zweck und was ist heute und morgen machbar?
- Mitarbeiter/Change: Wie müssen Veränderungen umgesetzt werden, um akzeptiert zu werden und erfolgreich zu sein?
Die erste und die vierte Dimension würden zeigen, so die Autoren, dass es während der Digitalisierung gelte, den Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren. Er sei und bleibe der wichtigste Erfolgsfaktor, ob als Kunde oder als Mitarbeiter. Ein Fokus auf Technologie und Prozess würde nicht zum Erfolg führen.
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