Wie das digitale Bezahlen in Deutschland 2021 vorankommt – Infografik

Kontaktloses und mobiles Bezahlen legen zu

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Die Zahlung mit dem Smartphone ist so beliebt wie nie. Vermutlich wird das auch so bleiben. Das zeigt eine aktuelle Studie. Dazu habe vor allem die Corona-Pandemie beigetragen. Doch es gibt weiterhin große Unterschiede zwischen Altersgruppen und Geschlechtern.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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Über ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie gehört das digitale Bezahlen mehr denn je zum Alltag der Menschen in Deutschland. Das geht aus einer aktuellen Befragung von VISA und dem Meinungsforschungsinstitut Forsa hervor.

Demnach zahlten im Jahr 2019 nur 55 Prozent kontaktlos, mittlerweile täten dies 87 Prozent. Der Anteil jener Bundesbürger, die bereits mit dem Smartphone gezahlt haben, erhöhte sich auf 16 Prozent. 2019 lag dieser Wert noch bei 6 Prozent – im vergangenen Jahr bei 12 Prozent. Und 31 Prozent der Menschen in Deutschland bewerteten das kontaktlose Bezahlen inzwischen positiver als noch vor der Pandemie.

Bargeld verliere indes an Beliebtheit: 2019 hätten noch 71 Prozent der Verbraucher angeben, häufig mit Bargeld zu bezahlen. 2020 taten dies 60 Prozent. In diesem Jahr seien es nur noch 50 Prozent.

Kassenpersonal ist nicht mehr überrascht

Auch die Nutzungsintensivität steige: 46 Prozent jener Befragten, die im stationären Handel mit dem Smartphone bezahlen, nutzen die Zahlung mit dem Smartphone mehrmals pro Woche. Im Vorjahr taten dies noch 35 Prozent.

Zudem sei diese Zahlungsweise auch für das Kassenpersonal keine Besonderheit mehr: 2019 mussten noch 55 Prozent der Mobilzahler das Personal über die Möglichkeit zum mobilen Bezahlen aufklären. In diesem Jahr sind es nur 29 Prozent.

Weiterhin große Unterschiede zwischen Altersgruppen und Geschlechtern

Zwischen den Altersgruppen gebe es jedoch weiterhin Unterschiede: Innerhalb der 18- bis 45-Jährigen bezahle jeder Vierte mit dem Smartphone – bei den über 60-Jährigen hingegen seien es nur sechs Prozent. Dennoch: Der Nutzeranteil von über 60-Jährigen erhöhte sich seit 2019 von 48 auf 84 Prozent.

Auch Männer und Frauen unterscheiden sich laut Umfrage: Während 22 Prozent der Männer mobil mit dem Smartphone bezahlen, sind es bei den Frauen nur neun Prozent der. Der Anteil der Frauen habe sich allerdings innerhalb von zwei Jahren verdreifacht.

Auch interessant: 26 Prozent der jungen Kunden gaben offenbar an, bestimmte Geschäfte zu meiden, wenn sie dort nicht bargeldlos bezahlen können.

Wer ausprobiert, wird überzeugt

Wie schon in den Vorgängerstudien zeige sich weiterhin, dass die Vorteile dieser Bezahlmethode erst beim Ausprobieren wirklich erkannt werden. Wer sie ausprobiert, wird überzeugt. So sähen 77 Prozent der Menschen, die bereits mobil bezahlen, die Zeitersparnis als Vorteil. Unter den Verbraucher in Deutschland insgesamt seien es nur 41 Prozent.

Komfort und Rücksicht motivieren zum Mobile Payment

 

 Wie auch in den Vorjahren schätzen Verbraucher am kontaktlosen Bezahlen, dass es schnell gehe und sie seltener Bargeld abheben müssten. Doch nicht nur der Komfort, auch die Rücksicht auf andere fließt in die Bewertung ein: 68 Prozent glauben laut der Umfrage, dass das kontaktlose Bezahlen für das Kassenpersonal angenehmer sei und sehen das als größten Vorteil der Bezahlmethode. 83 Prozent würden zudem glauben, dass sich das geänderte und teils neu gelernte Bezahlverhalten auch nach der Pandemie durchsetzen werde.

Zudem hielten die Befragten den Geldbeutel nicht mehr so oft für wichtiger als das Smartphone: Müssten sie zwischen ihrem Smartphone oder dem Geldbeutel wählen, würden sich 56 Prozent der Menschen für den Geldbeutel entscheiden – und 40 Prozent für das Smartphone. 2019 waren dies noch 67 Prozent und 31 Prozent.

Mobiles Bezahlen legt auch im E-Commerce zu

Nicht nur im stationären Handel, auch im E-Commerce nähmen Käufe mit mobilem Endgerät zu. Mittlerweile hätten 62 Prozent der Befragten mindestens einmal Waren oder Dienstleistungen mit einem mobilen Endgerät im Internet gekauft. Im Vorjahr seien dies 55 Prozent gewesen.

Auch hier gäbe es Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen: 85 Prozent der jungen Verbraucher (18-35 Jahre) haben auf diese Weise bezahlt, jedoch nur 33 Prozent der über 60-Jährigen.

Über alle Altersgruppen hinweg steige zudem der generelle Trend zum Onlinehandel: 46 Prozent der Menschen in Deutschland kaufen nun öfter online ein als noch vor der Pandemie. Außerdem hätten 42 Prozent der Befragten bereits Click & Collect genutzt. Click & Meet, die Terminvereinbarung für einen Einkauf im Geschäft, nutzten 31 Prozent, weitere 17 Prozent hätten zumindest Interesse daran.

Infografik: Digitales Bezahlen in Deutschland 2021

Die folgende Infografik zeigt wichtige Ergebnisse der Studie zum Stand des digitalen Bezahlens in Deutschland im Jahr 2021 im Überblick:

Infografik: Digitales Bezahlen in Deutschland 2021

So digital bezahlt Deutschland: Kontaktloses Bezahlen wird zum Standard, mobil legt weiter zu.

Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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