Banken und Sparkassen müssen sich auf den Bedarf einer neuen Kundengeneration einstellen. Dabei spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle, aber auch der Wettbewerb durch FinTechs.
Lange Zeit haben sich Banken und FinTechs misstrauisch oder geradezu streitlustig gegenübergestanden. Viele FinTechs strebten danach, den Markt zu stören, Banken der „alten Schule“ zu schlagen und rasant zu wachsen. Banken und Sparkassen betrachteten FinTechs lange Zeit als ehrgeizige Startups, die von Youngsters ohne Finanzerfahrung geleitet werden, mit Investorengeldern überflutet sind und nichts vom „echten“ Bankgeschäft verstehen.
Diese Dynamik existiert zwar in Teilen noch immer, in vielerlei Hinsicht ist aus dem Gegeneinander jedoch ein Miteinander geworden. Überlebensgründe und strategische Notwendigkeit waren für beide Seiten wichtige Faktoren. Vor allem aber haben sich die Ansprüche der Kunden gewandelt. Vor allem nachrückende Altersgruppen haben eine andere Vorstellung von der Zusammenarbeit mit Finanzinstituten.
Digitalisierung, FinTech und die Generation Z
Im heutigen Rückblick auf interessante Beiträge aus der internationalen Finanzszene stehen Aspekte der Digitalisierung, ein Blick auf FinTechs und die Ansprüche der Generation Z im besonderen Fokus.
Neue Generationen haben neue Erwartungen an Banken
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass junge Menschen in Bezug auf ihre Finanzen von einer gewissen Nervosität befallen wurden. Finanzinstitute müssen sie mit Tools und Anleitungen zur Finanzkompetenz unterstützen, um frühzeitig Zugang und Vertrauen zu dieser Kundengruppe zu erhalten.
Mehr dazu hier: New Generations Mean More Expectations from Banks and Credit Unions
Game Changer für das Banking der nächsten Generation
Die heranwachsenden Generationen sind der Profit Pool der Banken für die kommenden Jahrzehnte. Digital ist eine Selbstverständlichkeit, In Zukunft wird es darauf ankommen, Finanzdienstleistung persönlich zu gestalten und Produkte und Dienstleistungen auf die kommenden Kundenbedarfe zuzuschneiden.
Mehr dazu hier: Game Changers for Next Gen Banking
Gaming Cryptos, Gen Z und FinTech
Die Generation Z, also Menschen, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden, beginnt gerade in die reale Welt einzusteigen. Viele haben bereits einen Vollzeitjob, mit verfügbarem Einkommen wissen aber nicht so recht, was sie damit anfangen sollen. Gelegentliche Spaßkäufen, Abonnements, Spiele usw. spielen eine große Rolle. Beim Stichwort „Spiele“ kommen Kryptowährungen mit ins Spiel.
Mehr dazu hier: How Gaming Cryptos Became a Gateway for Gen Z to Fintech
5 Ansatzpunkte für besseres digitales Banking
Daten und deren gründliche Analyse machen den Hauptunterschied zwischen denjenigen Banken, die guten Kundenservice anstreben und solchen, die ihn wirklich liefern.
Mehr dazu hier: 5 CX Best Practices that Digital Banking Expansion Demands
Die Grenzen zwischen Banking und FinTech fallen
Der Wettbewerb zwischen Finanzinstituten und FinTechs hat sich verändert, da die Grenzen immer stärker verschwimmen. Eine wachsende Zahl von Banken und FinTechs sucht nach Beziehungen und Kooperationsvereinbarungen, um die Nachfrage nach digitalen Bankfunktionen zu decken. Analysten gehen davon aus, dass sich die üblichen Klassifizierungen auflösen und einem einheitlichen Dach der Finanzdienstleistungen weichen werden.
Mehr dazu hier: Bank+Fintech Partnerships Grow More Urgent as Pressure Rises for Both
Banken und die digitale Zukunft
Trotz einer Welle aufregender Innovationen aus dem FinTech-Bereich ist es unwahrscheinlich, dass Banken in absehbarer Zeit ersetzt werden. Die größere Branchenexpertise traditioneller Banken gibt den Instituten die Möglichkeit, bewährte Technologien anzuwenden, um prozessangepasste Lösungen zu entwickeln.
Mehr dazu hier: Is There a Place for Banks in a Fintech-Driven Future?
8 Besonderheiten von digitalem Banking
Digitales Banking ist mehr als nur die Digitalisierung bestehender Bankgeschäfte. Acht Merkmale zeichnen die Besonderheiten aus.
Mehr dazu hier: 8 Important Facts to Understand About Digital Banking
Weitere interessante Themen der Finanzwoche
Es gab aber noch weitere interessante Beiträge:
Fünf Erfolgsfaktoren für Banking-as-a-Service
Der Begriff Banking-as-a-Service oder BaaS taucht regelmäßig in den Schlagzeilen der heutigen Finanztechnologie auf. Jede Woche hören wir von neuen Initiativen von Banken, FinTechs und anderen Akteuren des Ökosystems. Die Dynamik nimmt eindeutig zu, aber zentrale Fragen bleiben: Wer werden die Gewinner in dieser Landschaft sein und wie wird ihnen die Monetarisierung gelingen?
Mehr dazu hier: Five drivers for Banking as a Service success
4 Trends, die Banken für 2022 beachten sollten
Personalisierung, weniger Filialen und mehr Digitalisierung. Auf den ersten Blick logische Maßnahmen für Retail Banken. Möglicherweise aber auch nicht, denn Kunden sehen manches anders als Bankmanager.
Mehr dazu hier: 4 Crucial Banking Trends for 2022 Financial Institutions Can’t Ignore
Zur Zukunft von Non-fungible Tokens
Die NFT-Märkte boomen. Und jeden Tag kommen neue Anwendungsfälle auf den NFT-Markt, die von den verschiedenen Vorteilen und den unglaublichen Gewinnen angezogen werden. Die Risiken und Herausforderungen, mit denen dieser Markt konfrontiert ist, erfordern jedoch regulatorische Eingriffe. Das Ergebnis könnte große Auswirkungen haben und wird für die Zukunft von NTFs entscheidend sein.
Mehr dazu hier: Non-fungible Tokens: bubble or future?
Digitales Zentralbankgeld könnten Kosten in Milliardenhöhe reduzieren
Laut einer gemeinsamen Studie von Oliver Wyman und JPMorgan könnte ein umfassendes Netzwerk für digitale Währungen (mCBDC) mit mehreren Zentralbanken weltweit Unternehmen potenziell bis zu 100 Milliarden US-Dollar an Transaktionskosten pro Jahr einsparen.
Mehr dazu hier: JPMorgan estimates CBDCs could save corporates £100 billion in transaction costs
Investitionen und Übernahmen im Finanzsektor
In der ablaufenden Woche gab es wieder einige bemerkenswerte Übernahmen im Finanzsektor, u.a. einige FinTech-Mega-Deals. Spannend alleine deswegen, weil es Rückschlüsse auf die jeweiligen Strategien zulässt.
Klarna übernimmt Preisvergleichsseite
Mit dem Buy-out des nordischen Preisvergleichsdienstes PriceRunner setzt Klarna seine Akquisitionstour fort. PriceRunner wird neue Funktionen in Form von Produktbewertungen, Produktfindung und Preisvergleichen in die Klarna-App einbringen und Handelspartnern gleichzeitig Verhaltenseinblicke und Marketingmöglichkeiten bieten, um den Website-Traffic zu erhöhen.
Mehr dazu hier: Klarna acquires price comparison site PriceRunner
Kryptobörse investiert in Kundenservice
Coinbase übernimmt Agara, eine KI-gestützte Support-Plattform mit Niederlassungen in Indien und den USA. Die Kryptobörse will die Deep Learning- und Conversational AI-Technologie von Agara zu nutzen, um die Customer Experience (CX)-Tools zu automatisieren und zu verbessern.
Mehr dazu hier: Coinbase to acquire customer support platform Agara
Technologieanbieter weiter Angebot aus
Cross River Bank, ein technologieorientiertes Finanzdienstleistungsunternehmen, das Kerninfrastruktur und eingebettete Finanzlösungen bereitstellt, gab die Übernahme von Betterfin bekannt, einer transformativen Finanzplattform, die Kleinunternehmern den Zugang zu einer breiten Palette von Finanzprodukten und Lösungen ermöglicht, um Kapitalmarktdaten und eigene Kredit- und Cashflow-Prozesse besser zu verwalten.
Mehr dazu hier: Cross River Bank acquires small business software provider Betterfin
Bitcoin meets Micropayments
Das Bitcoin-Unternehmen Nydig hat die auf Social Media ausgerichtete Micropayment-App Bottlepay erworben. Die App zielt darauf ab, Social-, Streaming- und Mikrozahlungen zu erleichtern, indem sie Echtzeit-Geldtransfers in Bitcoin und herkömmlichen Währungen sowie die Integration mit beliebten Social-Media-Plattformen anbietet.
Mehr dazu hier: Nydig acquires Bottlepay
ING macht Payvision dicht
ING wird die umstrittene internationale Karten- und Zahlungsplattform Payvision schließen die die niederländische Bank 2018 für 360 Millionen Euro erworben hat,.
Mehr dazu hier: ING to wind down Payvision
Neues über Banken, FinTechs und andere Finanzunternehmen
Auch in der vergangenen Woche gab es einige Berichte über neue Aktivitäten von Banken, FinTechs und andere Finanzunternehmen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Neobank ermöglicht Kunden, Karten selbst zu designen
Revolut-Karteninhaber können jetzt ein eigenes Design mit Bildern, Texten, Emojis und sogar Freihandskizzen erstellen, das auf einer ausgewählten Karte in Monochrom wiedergegeben wird. Schon bisher standen Kunden verschiedenen Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Karten zu personalisieren.
Mehr dazu hier: Revolut app lets customers sketch their own card design
Dänische Bank mit Nachhaltigkeitsplattform
Die DBS Bank hat LiveBetter ins Leben gerufen – eine digitale Plattform aus einer Hand, auf der Benutzer auf umweltfreundliche Tipps zugreifen, für lokale grüne Zwecke spenden und in Fonds zum Thema Nachhaltigkeit investieren können.
Mehr dazu hier: DBS launches eco-conscious consumer platform
Klarna-App jetzt weltweit verfügbar
Klarna bietet seine In-App-Shopping-Funktion, die es Benutzern ermöglicht, Einkäufe bei jedem Online-Händler in drei Monatsraten zu bezahlen, weltweit an, unabhängig davon, ob ein Händler mit dem BNPL-Riesen zusammenarbeitet oder nicht
Mehr dazu hier: Klarna launches one-stop shopping app globally
Strategische Partnerschaft für Open Finance
Die spanische multinationale Bankengruppe BBVA und die italienische Sella-Gruppe sind eine strategische Partnerschaft für Open Finance eingegangen.
Mehr dazu hier: BBVA and Sella enter into an open finance strategic partnership
Neobank mit neuer Bezahlfunktion
Die Starling Bank hat eine neue Funktion veröffentlicht, die es Kunden ermöglicht, bestimmte wiederkehrende Rechnungszahlungen von einem zugewiesenen „Sparplatz“ getrennt von ihrem Hauptkonto zu tätigen.
Mehr dazu hier: Starling Bank launches ‚Bills Manager‘
Zu guter Letzt: Wie Sie Ihren Coffee-to-go bezahlen können
Kunden des irischen Coffeeshops Bear Market können jetzt ihren Coffee-to-go mit einer wiederverwendbaren Kaffeetasse bezahlen und automatisch Treuepunkte sammeln. In die Tasse ist ein entsprechender Chip integriert.
Mehr dazu hier: Irish coffee shop introduces contactless payment cups