Platz 10: Der größte US-Geldraub aller Zeiten

Die 10 größten Banküberfälle aller Zeiten

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Im Jahr 1997 wurden bei einem dreisten Einbruch in die Armored Zentrale in Los Angeles 18,9 Millionen US-Dollar gestohlen. Die Tat ist bis heute der größte Geldraub aller Zeiten in den USA.

Ein gepanzerter Geldtransporter von Dunbar

Ein gepanzerter Geldtransporter von Dunbar.

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Am 12. September 1997 führten sechs Männer den bis heute größten Bargeldraub in der Geschichte der Vereinigten Staaten durch. Der Anführer war Allen Pace, der sich als der schlechteste „Sicherheitsinspektor“ herausstellte, den die Spedition von Dunbar Armored je beschäftigt hatte. Einen Tag vor dem Überfall wurde er fristlos entlassen, weil er im Verdacht stand, Firmenfahrzeuge manipuliert zu haben.

Einbruch eines Insiders

Die Schlüssel zur Firma wurden ihm beim Rauswurf dummerweise nicht abgenommen. Pace rekrutierte fünf Jugendfreunde und versorgte sie mit detaillierten Grundrissen, Kamerastandorten, Skimasken, Pistolen, einer Schrotflinte und Funkgeräten. Er hatte die Überwachungskameras in der Dunbar-Zentrale in Los Angeles so manipuliert, dass die Täter nicht erfasst wurden.

Die Bande überfiel an einem Freitagabend kurz nach Mitternacht zwei Wachen in ihren Lunchpausen und luden in weniger als 30 Minuten 18,9 Millionen Dollar aus offen stehenden Geldtransportern in einen Mietlieferwagen der Firma U-Haul. Pace wusste genau, welche Geldsäcke die höheren Stückelungen und nicht aufeinanderfolgenden Banknoten enthielten.

Geldwäsche und ein dummer Fehler

Fast hätte es geklappt. Die sechs verwendeten viel Zeit und Geld auf, um das erbeutete Geld „zu waschen“. Ein Anwalt erhielt eine Million Dollar für seine Mithilfe, u.a. beim Kauf von Immobilien.

Dummerweise beging einer der Täter – Eugene Lamar Hill Jr. – einen dummen Fehler. Er gab einem Immobilienmakler Geld in einer der Original Banderolen. Der ging zur Polizei. Die ermittelte die Anmietung des Lieferwagens durch Hill. Der gestand und kooperierte, so dass die ganze Truppe ins Gefängnis marschierte.

Großteil der Beute blieb verschwunden

Rund 12 Millionen Dollar der Beute sind bis heute verschwunden. Anscheinend hat keiner der Täter jemals darüber gesprochen, wo sie das Geld versteckt haben. Vermutlich dürften alle Beteiligten an dem Raubüberfall für den Rest ihres Lebens unter den wachsamen Augen des FBI, der Polizeibehörden und der Versicherungsermittler stehen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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