Neue Risiken für Unternehmen

So könnte die Wirtschaftskriminalität der Zukunft aussehen

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Cyberkriminalität ist zwar die am meisten verbreitete Art von Wirtschaftskriminalität – doch wer sich nur auf IT-Servern und Webseiten schützt, ist schlecht auf andere Arten des Betruges vorbereitet. Auch in Zukunft gilt es, auf andere Bereiche zu achten.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalisierung

Die Digitalisierung erfasst unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft ist davon betroffen. Die Geschäftsmodelle ganzer Branchen werden dadurch – teilweise dramatisch – verändert. Auch Banken und Sparkassen können sich diesem Trend nicht entziehen. Studien zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie im Bank Blog.

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Das Thema Wirtschaftskriminalität ist ein Evergreen. Es ist immer aktuell. Und das zurecht, wie eine Untersuchung der Unternehmensberatung PwC Schweiz zeigt: 46 Prozent der dabei befragten Firmen bestätigten, innerhalb der vergangenen zwei Jahre Opfer von Wirtschaftskriminalität geworden zu sein. Unter den Betrieben mit einem Jahresumsatz von etwa zehn Milliarden Franken lag der Anteil sogar bei 52 Prozent.

Der Schaden ist mitunter enorm: Fast jedes fünfte betroffene Großunternehmen (ab 100 Millionen Franken Jahresumsatz) meldete den Studienautoren eine Schadsumme von knapp 50 Millionen Franken. Kleinere Unternehmen (unter 100 Millionen Franken Jahresumsatz) hatten es leichter: In einem von vier Fällen erlitten sie einen Schaden von etwa einer Million Franken.

Cyberkriminalität – die Bedrohung Nummer eins

Folgt man den Ergebnissen der Umfrage, ist die Cyberkriminalität ist jene Form der Wirtschaftskriminalität, die am meisten verbreitet ist: 40 Prozent der befragten Unternehmen, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre von Wirtschaftskriminalität betroffen waren, erfuhren während dieser Zeit eine Form von Plattformbetrug – etwa über Social Media oder den E-Commerce.

Auf Platz zwei liegt laut Studie der Kundenbetrug. So wurden etwa 42 Prozent der Großunternehmen zum Opfer von Cyberkriminalität, aber nur 34 Prozent von ihnen hatten mit Kundenbetrug zu tun. Auf Platz drei steht mit 24 Prozent die Vermögensveruntreuung.

Neue Arten der Wirtschaftskriminalität – dafür müssen sich die Unternehmen sich wappnen

Bei der Cyberkriminalität wird es jedoch nicht bleiben: Die Studienautoren prognostizieren, dass etwa Anti-Embargobetrug oder ESG-Reporting-Betrug die Unternehmen in den kommenden Jahren stärker beschäftigen könnten als derzeit. In der Umfrage gaben nur sechs Prozent der Firmen an, Opfer eines Anti-Embargobetrugs gewesen zu sein – mit Blick auf die derzeitigen Sanktionen sei jedoch ein Anstieg zu erwarten.

Acht Prozent der befragten Unternehmen klagten über ESG-Reporting-Betrug. Hier werde die voraussichtliche Zunahme daran liegen, dass das Thema ESG in Zukunft an Gewicht gewinnen werde – dies könne Kriminellen reizen, in diesem Bereich zuzuschlagen.

Zu guter Letzt ist der Lieferkettenbetrug während der Corona-Pandemie in den Fokus der Unternehmen gerückt: Eine von acht befragten Firmen erlebte erstmals Betrugsfälle über ihre Lieferkette.

Die Studie „Global Economic Crime and Fraud Survey 2022“ können Sie hier direkt herunterladen.


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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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