ESG-Anleihen boomen!

Regulierung als Treiber für grüne, soziale und nachhaltige Anleihen

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Grüne, soziale und nachhaltige Anleihen gehören in Europa bald zu den beliebtesten Anlageklassen: Bis 2026 könnte sich der Umfang ihrer Emissionen mehr als verdreifachen. Das zeigt eine aktuelle Studie. Treiber des Trends sind unter anderem EU-Gesetze.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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ESG liegt im Trend: Die europäischen Emissionen grüner, sozialer und nachhaltiger Anleihen – im Englischen Green, Social und Sustainability Bonds, kurz GSS-Bonds genannt – könnten bis 2026 auf 1,4 bis 1,6 Billionen Euro zulegen. Das ist Ergebnis einer Untersuchung von PwC und Strategy&, für die rund 200 Investoren und Emittenten von ESG-Anleihen befragt wurden.

Bereits im vergangenen Jahr standen die Emissionen von GSS-Bonds in der EU bei 500 Milliarden Euro – ein Rekordhoch, das laut der Studie einen Anteil von 13,7 Prozent an den Gesamtemissionen ausmacht.

Darum ist der Sprung nach oben absehbar

Da 84 Prozent der befragten Emittenten planen, in den kommenden zwei Jahren eine ESG-Anleihe auf den Kapitalmarkt zu bringen, ist mit einem kräftigen Wachstum zu rechnen. Zudem wollen 35 Prozent die Ausgaben ihrer ESG-Bonds um mehr als 20 Prozent steigern. 67 Prozent der Emittenten berichten sogar davon, dass ihre ESG-Bond-Emissionen 2021 überzeichnet waren. Und 88 Prozent der Investoren wollen mittelfristig mehr in diese Anleiheklasse investieren.

Ein wenig ausgebremst werde der Anstieg der ESG-Emissionen laut den Umfrage-Teilnehmern durch das Risiko von Greenwashing. Fehlende Standards für die Mittelverwendung und das Reporting beunruhigen sie.

Vor allem grüne Anleihen sind beliebt

Den Bärenanteil am Wachstum des ESG-Segments machen grüne Anleihen aus: 82 Prozent der befragten Emittenten möchten in den nächsten 24 Monaten einen Green Bond ausstellen. Die Studienautoren prognostizieren, dass die Emissionen grüner Anleihen bis 2026 auf 691,2 Milliarden Euro wachsen. Die Emissionen der Social Bonds könnten auf 317,1 Milliarden Euro – der von Sustainability Bonds auf 391,8 Milliarden Euro zulegen.

Der private Sektor wächst

Es zeigt sich auch, dass der private Sektor wichtiger wird: Insbesondere für Unternehmen, die sich gerade inmitten ihrer ESG-Transformation befinden, kann die Emission von ESG-Anleihen zur Finanzierung ihrer Neuausrichtung beitragen.

Solche Emissionen könnten von 266 Milliarden Euro (2021) auf bis zu 712 Milliarden Euro (2026) steigen, wie es in der Untersuchung heißt. Grund dafür sei das Green-Bond-Programm der Europäischen Union NextGenerationEU. Der prozentuale Anteil werde voraussichtlich von 46,5 Prozent (2021) auf 49,1 Prozent (2026) wachsen.

Regulierungen wie die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), die EU-Taxonomie und der EU Green Bond Standard (EU GBS) sehen die Studienautoren als Beschleuniger des Wandels im europäischen Fixed-Income-Markt.

Die Studie „ESG: Transformation of the Fixed Income Market“ können Sie hier direkt herunterladen.


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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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2 Kommentare

  1. Avatar

    Da ist ein Fehler im letzten Absatz: „Der prozentuale Anteil werde voraussichtlich von 46,5 Prozent (2021) auf 46,5 Prozent (2026) wachsen.“

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