Viele Unternehmen sind noch nicht reif für Künstliche Intelligenz

Technologie als Wettbewerbsvorteil nutzen

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Die Wirtschaft experimentiert fleißig mit KI-Projekten, so richtig aber kommen die meisten Unternehmen nicht voran. Jedenfalls noch nicht. Denn die Investitionen in Künstliche Intelligenz wachsen und wachsen. Das zeigt eine aktuelle Studie.

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In vielen Studien, die derzeit über Künstliche Intelligenz (KI) veröffentlicht werden, ist die Rede vom sogenannten KI-Reifegrad. Damit ist der Grad gemeint, in dem ein Unternehmen die Voraussetzungen erfüllt, Künstliche Intelligenz einzusetzen. Diese Voraussetzungen betreffen Kriterien wie Technologie, Daten, oder Cloud – aber auch die Unternehmensstrategie, eine verantwortungsvolle Nutzung, Unterstützung durch die Führungsebene sowie die Unternehmenskultur.

Auch in der neuen Studie der Unternehmensberatung Accenture geht es um den KI-Reifegrad. Sie beruht auf finanziellen und nicht-finanziellen Daten aus 1.176 Betrieben sowie einer Umfrage unter 1.615 Führungskräften aus 16 Branchen und 15 Ländern.

Kaum ein Unternehmen schafft es über die Testphase hinaus

Das Ergebnis: Die Mehrheit der Unternehmen, die bereits mit Künstlicher Intelligenz arbeitet, befindet sich noch in der Experimentierphase. Nur 12 Prozent nutzen die Technologie demnach mit einem Reifegrad, der ihnen einen großen Wettbewerbsvorteil biete. Diese Gruppe von Betrieben, die die Autoren der Studie „AI Achievers“ nennen, erreicht auf der Reifeskala den Wert 64 – eine Zahl, die fast doppelt so hoch liegt wie im Durchschnitt aller Studienteilnehmer (36). Diese kleine Elite zeige zudem eine Korrelation mit einem um 50 Prozent höheren Umsatzwachstum.

An zweiter Stelle stehen sie „AI Innovators“ (13 Prozent aller Studienteilnehmer) und die „AI Builders“ (12 Prozent) – sie haben einen Reifegrad von 44, seien in Sachen Künstliche Intelligenz schon fortgeschritten, setzten das Potenzial der Technologie allerdings noch nicht gänzlich frei. Es folgen die „AI Experimenters“ mit einem KI-Reifegrad von 29. Auf sie wartet noch ein gutes Stück Arbeit, um KI gewinnbringend einzusetzen.

Der KI-Reifegrad von Unternehmen ist unzureichend

Der Reifegrad von Unternehmen in Bezug auf Künstliche Intelligenz ist überwiegend unzureichend.

Die Investitionen steigen

Auf dem richtigen Weg ist die Wirtschaft aber offenbar: Der Studie nach haben im Jahr 2021 rund 19 Prozent der befragten Unternehmen mehr als 30 Prozent ihres Budgets für Technologie in KI-Projekte gesteckt – bis 2024, so die Prognose, könnte der Anteil jener Unternehmen auf 49 Prozent steigen.

Die KI-Reife im Branchen-Ranking

Zwar gebe es in jeder Branche „AI Achievers“, also Angehöriger jener Gruppe von Unternehmen, die mit der KI am weitesten sind. Aber einige Branchen stechen im Durchschnittswert ihres KI-Reifegrads heraus.

So haben Unternehmen des Technologie-Sektors mit 54 bereits einen recht hohen Reifegrad. Er könnte laut Studienautoren bis 2024 auf 60 steigen. Mit diesen Werten liegen die Tech-Firmen auf Platz eins im Branchenranking.

Platz zwei belegt die Automobilbranche. Die Hersteller und Zulieferer haben derzeit einen Durchschnittswert von 39. In zwei Jahren könnte dieser bei 57 liegen – da sie, wie die Autoren der Studie begründen, auf die Entwicklung und den Verkauf von KI-gesteuerten Fahrzeuge setzen.

Der Einzelhandel liegt auf Platz drei. Derzeit mit einem Reifegrad von 38, prognostizieren die Studienautoren bis 2024 einen Sprung auf 54. Bemerkenswert sei, dass viele Unternehmen, die im Einzelhandel tätig sind, der Künstlichen Intelligenz mehr Interesse entgegenbrächten als Vertreter anderer Branchen. Die amerikanische Apotheken-Kette Walgreens Boots etwa sei von klassischen Datenbanken auf Cloud-Datenbanken und entsprechende Analysen umgestiegen. Außerdem habe das Unternehmen mehr als 100 hochwertige KI-Produkte entwickelt, die detaillierte Kundenprofile erstellen und dabei helfen, Bestand und Preise zu optimieren.

Künstliche Intelligenz steigert den Aktienkurs

Wie zu Beginn angesprochen, vermuten die Autoren der Studie einen Zusammenhang von KI-Reife und Umsatzsteigerungen. Das gilt offenbar auch für den Aktienkurs: So habe die Wahrscheinlichkeit für die Steigerung des Aktienkurses für Unternehmen, die in ihren Gewinnmitteilungen des vergangenen Jahres für Künstliche Intelligenz sprachen, um rund 40 Prozent höher gelegen als bei solchen, die dies nicht taten. 2018 habe der Unterschied noch bei 23 Prozent gelegen.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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