Unternehmen fehlen Daten für Nachhaltigkeitsberichterstattung

Unzureichende Digitalisierung nichtfinanzieller Informationen

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Die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit greifen in vielen Unternehmen selten ineinander. Eine Studie zeigt, dass die Datenbasis für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in vielen Fällen noch nicht ausreichend ist.

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War die Berichterstattung zu ESG-Themen bislang weitgehend freiwillig, so wird sie durch Regulierung immer mehr zur Pflichtaufgabe. Eine Studie von KPMG und der Ludwig-Maximilians- Universität München zeigt allerdings, dass die Datenbasis für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen vielfach noch nicht ausreichend ist. Im Rahmen einer Umfrage unter CFO’s, Chief Accountants und anderen leitenden Führungskräften aus 300 Unternehmen in der DACG-Region sagten 42 Prozent, sie seien mit den für die ESG-Berichterstattung verfügbaren Daten unzufrieden.

Unzureichende Datenbasis für Nachhaltigkeitsberichterstattung

83 Prozent der befragten Unternehmen weisen bei ihrer nichtfinanziellen Berichterstattung noch einen geringen Digitalisierungsgrad auf. Der Großteil der Unternehmen, die über ihre nichtfinanziellen Informationen (freiwillig oder verpflichtend) berichten, nutzen dafür überwiegend manuelle Prozesse. Nur etwa ein Drittel der Unternehmen hat Kennzahlen zu Beschäftigten und Kennzahlen zur Bekämpfung von Korruption in IT-Systemen abgebildet.

Dabei biete die Erfassung der nichtfinanziellen Informationen in IT-Systemen große Vorteile. So könne beispielsweise eine IT-gestützte Datenerfassung interne Analysen unterstützen – etwa im Rahmen der Bewertung ökologischer Effekte.

Insbesondere Umweltkennzahlen und Kennzahlen zur Achtung von Menschenrechten stellen Unternehmen vor Herausforderungen und werden größtenteils noch nicht automatisch ausgelesen.

Mehr digitale Prozesse im Rechnungswesen

Ein weiteres großes Thema ist die Angleichung und Homogenisierung der Systemlandschaften und der internen Prozesse im Rechnungswesen. Die Unternehmen sind hier inzwischen – vor allem dank vieler digitalisierter Prozesse – gut aufgestellt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist ein Anstieg von Self-Service-Reporting und ein gestiegener Einsatz von In-Memory-Datenbanken zu beobachten. Blockchain und Virtual Reality werden im Rechnungswesen nach wie vor kaum angewendet.

Die zunehmende Digitalisierung bedeutet auch, dass viele Mitarbeiter aus dem Homeoffice arbeiten und die dadurch anfallenden Daten geschützt werden sollten. Auch deswegen nimmt das Thema Cyber Security einen immer größeren Stellenwert im Rechnungswesen ein. Firewalls, Virenscanner und Datenreplikation sind weit verbreitet. Fast alle befragten Unternehmen setzen diese Maßnahmen im Rechnungswesen ein.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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