Wird der Konsum weniger, wird Payment wichtiger

Payment-Trends und -Innovationen für 2023

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Der Umsatz mag 2023 zum Vorjahr stabil bleiben, doch der Absatz wird zurückgehen. Der Handel muss alle Stellschrauben im Checkout drehen, die er findet. Payment-Innovationen in POS und E-Com werden im neuen Jahr dabei helfen.

Ausblick auf wesentliche Payment-Trends im Jahr 2023

Wichtige Payment-Trends im Jahr 2023.

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Steigende Preise werden auch das Konsumklima 2023 dämpfen, im Verbund mit den verschiedenen Krisenherden in der Welt. Damit gerade in dieser Situation keine Verkaufschance verlorengeht, gilt dem Check-Out besondere Beachtung. Der Handel kann sich nächstes Jahr über einige Innovationen auf diesem Gebiet freuen.

Abschied von der Kreditkartennummer

Die Eingabe einer 16-stelligen Nummer ist unpraktisch und unsicher. Mit Click to Pay haben die großen Kreditkartenunternehmen ein neues Wallet aufgesetzt, das im Frühjahr 2023 durchstartet. Visa, Mastercard und Amex sind als große Namen am Start und ermöglichen das reibungslose Bezahlen mit ihren Karten im E-Commerce. Im Hintergrund arbeitet die Token-Technologie, die die sensiblen Kartendaten schützt und mit Geräteerkennung alle notwendigen Angaben für die Kartenzahlung verdeckt übermittelt. Click to Pay ist kein klassisches Wallet wie Apple Pay, das auf dem Screen des Smartphones vertreten ist, sondern eine gezielte Lösung für das Online-Shopping, die eine One-Klick-Kartenzahlung möglich macht.

Die Girocard schließt eine Lücke

Anders als die Kreditkarte war die girocard, mit über 100 Millionen verbreiteten Exemplaren das liebste digitale Zahlungsmittel der Deutschen, im E-Commerce nicht einsetzbar. Das hat sich für Sparkassenkunden schon Ende 2021 geändert, doch mit mehr Onlineshops, die die Integration über Apple Pay ermöglichen, wird dieser Zahlungsweg einer der raren Wachstumsbringer 2023 sein. Zumal giropay ebenfalls daran arbeitet, die girocard in sein Angebot zu integrieren. Durch diesen Dreh wird im kommenden Jahr auch wieder Gleichstand zwischen Apple- und Android-Usern herrschen, wenn es um die Nutzbarkeit der beliebten Debitkarte geht.

Tankstellen als Innovationstreiber im Payment

Gerade rund um das Auto werden wir im kommenden Jahr spannende Lösungen erleben: Mit Pay at Pump entfällt der Weg an die Kasse, auch die Autowäsche kann schon über Apps gebucht und bezahlt werden, und nicht nur mit Karten, sondern auch mit E-Commerce-Zahlarten. Open Loop statt geschlossener App-Lösungen wird das Thema an der Ladesäule sein, wenn die gesetzlichen Vorgaben in die Umsetzung gehen. Und schließlich wird das Auto selbst zum Zahlungsmittel: wenn In-Car-Payments Leistungen wie Parken oder Medienstreaming, aber auch fahrzeugeigene Dienste abrechnen, zum Beispiel die Sitzheizung an kalten Tagen oder ein PS-Boost auf der Passstraße.

Smartphones nehmen jetzt auch Karte

Mit „PIN on glass“ werden Smartphones zum Kartenterminal: entsprechende Apps organisieren die PSD2-kompatible Eingabe der PIN, so dass händlereigene Android-Geräte über NFC eine Kartenzahlung auslösen und authentifizieren können. Der Handel ist hier gefragt, das Vertrauen aufzubauen und dafür auf ein separates Gerät verzichten zu können. Das gilt nicht nur für Boutiquen, auch größere Unternehmen können ihr Beratungspersonal mit der Kassenfunktion versehen oder die Nachnamezahlung durch die Auslieferungsfahrer ermöglichen. Bei Computop werden wir hier schon früh im Jahr ein großes Pilotprojekt mit Tausenden von Installationen in Gastronomie und Handel sehen.

Getrennte Wege für Terminal und Kasse

Handelsunternehmen, die nicht auf Kartenterminals verzichten wollen, können diese flexibler machen. Hingen die Geräte bisher buchstäblich an der Kasse, meist über ein Kabel, das sie via ZVT oder OPI mit dem Kassensystem verband, so können moderne Kartenleser jetzt aus der Cloud gesteuert werden. Das macht die Terminals beweglich im Ladengeschäft, und mehr noch: nicht nur Kassen, sondern auch Onlineshops oder ERP-Systeme können Card-Present-Zahlungen jetzt auslösen. Das ist ideal für selbstbediente Systeme, zum Beispiel im Tourismus, wo Stadtführungen online gebucht, aber in der Touristinfo mit Karte bezahlt werden können. Oder für cloud-basierte POS-Zahlungen im Internet of Things.


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Über den Autor

Ralf Gladis

Ralf Gladis ist Gründer und Geschäftsführer der Computop International GmbH. Der studierte Wirtschaftsinformatiker verantwortet insbesondere die internationale Expansion sowie die strategische Ausrichtung. Zur Produktpalette des international agierenden Payment Service Providers gehören unter anderem E- und M-Commerce, Mail Order oder Point of Sale Lösungen. Die selbst entwickelte Zahlungsplattform Paygate bietet integrierte Zahlungsprozesse und Betrugsprävention mit über 250 Zahlungsmethoden und Acquirer-Banken weltweit.

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