Deutsche sind skeptisch bei Super-Apps

Erfolgsfaktoren Datenschutz und Sicherheit

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Super-Apps sind keine neue Erfindung, gewinnen derzeit aber an Popularität. Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie deutsche Verbraucher Super-Apps nutzen und welche Vor- und Nachteile sie dabei sehen.

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Mobile Banking, d.h. das Banking über Handy oder Tablet ist ein Trend mit enormen Zuwachsraten. Immer mehr Kunden nutzen diese Form des digitalen Zugriffs aus ihre Bank. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem spannenden Thema.

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Super-Apps sollen eine Art Schweizer Taschenmesser für Finanzen sein. Sie sind als Plattform konzipiert, die eine breite Palette von Diensten und Funktionen in sich vereint. Anstatt mehrere separate Apps zu nutzen, können Nutzer mit einer Super-App verschiedene Aufgaben und Anforderungen direkt an einem zentralen Ort erledigen.

Diese vielseitigen Apps bieten häufig eine Fülle von Funktionen wie soziale Netzwerke, Online-Shopping, Bankgeschäfte, Ticketbezahlung, Spiele, Musik und vieles mehr. Durch die Integration zahlreicher Dienste in einer einzigen Anwendung sollen Nutzer ein bequemeres, personalisiertes und effizienteres Nutzungserlebnis erfahren.

Super-Apps liegen im Trend, weil vor allem jüngere Nutzer, die im Zeitalter der Smartphones geboren wurden, mobile Erfahrungen verlangen, die leistungsstark und einfach zu bedienen sind.

Wie deutsche Verbraucher Super-Apps beurteilen

Das Such- und Vergleichsportal GetApp hat eine Online-Umfrage unter über 1.000 deutschen Verbrauchern durchgeführt, die Apps mindestens ein paar Mal pro Woche verwenden. Erfragt wurde u.a. ob und wie deutsche Verbraucher Super-Apps nutzen und worin deren Vor- und Nachteile bestehen.

Bei den Verbrauchern scheint demnach wenig Klarheit darüber zu bestehen, was genau eine Super-App ist und ob sie in Deutschland verfügbar ist. 53 Prozent der Befragten gaben an, weder das Konzept noch den Begriff der „Super-App“ zu kennen, bevor sie eine Definition erhielten. Lediglich 11 Prozent wussten genau, was Super-Apps sind.

In Bezug auf die Verfügbarkeit von Super-Apps in Deutschland gaben 47 Prozent der Befragten an, sich nicht sicher zu sein, 44 Prozent antworteten mit „Ja“ und 9 Prozent mit „Nein“. Von den Umfrageteilnehmern, die angaben, dass Super-Apps in Deutschland verfügbar sind, sagen 40 Prozent, dass sie eine solche Anwendung tatsächlich nutzen würden.

Worauf Super-App-Nutzer Wert legen

Bequemlichkeit ist zweifellos der größte Vorteil bei der Nutzung von Super-Apps. 33 Prozent der Nutzer verwenden ihre Super-App(s) 10 bis 19 Mal pro Tag, während 27 Prozent sie 1 bis 9 Mal täglich nutzen. Beeindruckend ist, dass 25 Prozent der Nutzer die Super-Apps sogar mehr als 20 Mal am Tag verwenden.

Die Umfrage zeigt auch die drei wichtigsten Faktoren, auf die Verbraucher bei der Nutzung einer Super-App achten:

  • Datenschutz und Sicherheit stehen für 54 Prozent an erster Stelle,
  • gefolgt von Preis und Erschwinglichkeit (40 Prozent) sowie
  • der Verfügbarkeit von Diensten (37 Prozent).

Die drei meistgewünschten Funktionen und Dienste in einer Super-App sind wie folgt:

  • E-Mails (53 Prozent)
  • Social Media (53 Prozent)
  • Zahlungen per Smartphone wie Online-Banking, Apple Pay oder PayPal (46 Prozent)

In Bezug auf die beliebtesten Dienste, die über Super-Apps genutzt werden, liegen Social Media und Online-Shopping mit jeweils 44 Prozent Zustimmung gleichauf.

Vor- und Nachteile von Super-Apps

Super-Apps werden von 64 Prozent der Befragten vor allem wegen der Zuverlässigkeit der Anbieter geschätzt, was als der wichtigste Vorteil angesehen wird. Ein weiterer bedeutender Vorteil ist für die Befragten die Reduzierung der Anzahl einzelner Apps auf ihrem Smartphone, was von 60 Prozent als zweitwichtigster Faktor genannt wurde.

Demgegenüber betrachten Verbraucher die Abhängigkeit von der Technologie als größten Nachteil von Super-Apps (60 Prozent), gefolgt von Bedenken bezüglich der Preisgabe persönlicher Informationen an die Anbieter (52 Prozent).

Gehört Super-Apps die Zukunft?

In einer zunehmend digitalen Gesellschaft suchen Nutzer nach bequemen Lösungen, die komplexe Anwendungen überflüssig machen. Super-Apps bieten eine vielversprechende Antwort, da sie durch ihr übersichtliches Design und ihre Benutzerfreundlichkeit überzeugen. Statt verschiedene Apps herunterzuladen und zu installieren, vereinen Super-Apps alles, was man für den Alltag und darüber hinaus benötigt, in einer einzigen Anwendung.

Immerhin 27 Prozent aller Befragten sind überzeugt, dass Super-Apps in Zukunft zum Standard für die App-Nutzung werden, während 35 Prozent glauben, dass sie genauso beliebt sein werden wie einzelne Apps. Die Ergebnisse verdeutlichen jedoch auch, dass Datenschutz eine entscheidende Rolle für die Verbreitung und den zukünftigen Erfolg von Super-Apps in Deutschland spielt.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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