Mehr Frauen-Power in DAX-Vorständen

Finanzbranche mit überdurchschnittlichem Anteil

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Eine aktuelle Analyse von Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX zeigt: Noch nie saßen so viele weibliche Manager in den Vorständen von Deutschlands Top-Unternehmen. Dennoch bleiben viele Gremien weiterhin reine Männerdomänen.

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Nicht erst angesichts des aktuellen Fachkräftemangels ist es ratsam für Unternehmen, die Förderung von weiblichen Führungskräften voranzutreiben und ihnen Gelegenheiten für Spitzenpositionen zu bieten. Die Präsenz hochqualifizierter Frauen ist in heutigen Konzernen dringender denn je erforderlich. Unternehmen, die es versäumen, engagierten Managerinnen ansprechende Karriereperspektiven zu bieten, laufen Gefahr, diese wertvollen Mitarbeiter zu verlieren.

Für Frauen ist der Weg in die Führungsspitze von Unternehmen allerdings unverändert häufig schwierig. EY hat in einer Studie den Anteil weiblicher Vorstände in Unternehmen in der 160 im DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen untersucht.

Mehr Frauen in DAX-Vorständen

Demnach saßen noch nie so viele weibliche Manager in den Vorständen von Deutschlands Top-Konzernen. Am 1. Juli 2023 waren insgesamt 120 Frauen in den Vorstandsgremien der Unternehmen im DAX, MDAX und SDAX tätig. Diese Zahl zeigt einen Anstieg um 25 Frauen im Vergleich zum Vorjahr und einen Zuwachs um 12 Frauen seit Beginn dieses Jahres.

In den Vorstandsgremien der DAX-Unternehmen ist der Anteil von Managerinnen am höchsten: 23 Prozent der Vorstandsmitglieder im deutschen Leitindex sind weiblich. In den Vorständen der MDAX-Unternehmen ist dieser Anteil deutlich geringer (17 Prozent) und in den Vorstandsgremien der SDAX-Unternehmen liegt er noch niedriger (12 Prozent). Trotzdem ist es bemerkenswert, dass im MDAX erstmals die Mehrheit der Unternehmen mindestens ein weibliches Vorstandsmitglied hat (56 Prozent). Im DAX besteht bereits seit Juli 2016 diese Situation, und im SDAX beträgt der Frauenanteil in den Vorständen 39 Prozent.

Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich die Präsenz von Frauen in Führungspositionen somit sogar um mehr als das Doppelte erhöht: Im Jahr 2020 waren lediglich 58 weibliche Führungskräfte in den Vorständen der 160 führenden Unternehmen in Deutschland vertreten.

DAX-Vorstände werden von Männern dominiert

Immer noch steht in Vorstandsgremien eine Frau fünf Männern gegenüber. – Ev Bangemann, EY Deutschland

Im Vergleich zum Januar dieses Jahres hat der Frauenanteil einen Anstieg von 15,5 auf 17,0 Prozent verzeichnet. Gleichwohl werden die Vorstände unverändert von Männern dominiert. Das Verhältnis von Männern zu Frauen in den Vorständen der Unternehmen entspricht ungefähr fünf zu eins. 586 Männern stehen 120 Frauen gegenüber.

In 42 Prozent der Top-Konzerne gibt es nach wie vor keine weiblichen Vorstandsmitglieder. In lediglich 14 Prozent der Unternehmen sind derzeit zwei oder mehr Frauen in den Vorstandsgremien vertreten.

Allerdings ist der Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder bei Neubesetzungen deutlich höher. Im ersten Halbjahr 2023 wurden in den untersuchten 160 Unternehmen insgesamt 55 neue Vorstandspositionen besetzt. Von diesen neu ernannten Vorstandsmitgliedern waren 23 Frauen, was einem Anteil von 42 Prozent entspricht. Gleichzeitig verließen 45 Vorstandsmitglieder die Unternehmen, darunter zehn Frauen und 35 Männer.

Finanzbranche mit überdurchschnittlichem Frauenanteil

Den höchsten Frauenanteil in Vorständen weisen Unternehmen der Konsumgüterbranche auf, wo 28 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich sind. Auch in den Bereichen Pharma (22 Prozent), Telekommunikation (21 Prozent), Finanzbranche und Transport sowie Logistik (beide 20 Prozent) liegt der Frauenanteil in den Vorstandsgremien deutlich über dem Durchschnitt.

Hingegen ist der Anteil von Managerinnen in der Medienbranche (8 Prozent), bei Energieversorgungsunternehmen (10 Prozent) und im Technologiesektor (13 Prozent) signifikant niedriger.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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