Greenwashing kann für Banken nicht nur teuer werden, sondern auch weitere schwerwiegende Folgen haben. Ein aktuelles Whitepaper zeigt, wie Banken in sechs Schritten ihr Greenwashing-Risikomanagement verbessern können.
Greenwashing steht derzeit im Fokus der EU. Die Aufsichtsbehörden haben kürzlich eine gemeinsame Definition veröffentlicht und warnen vor den damit verbundenen Risiken. Gleichzeitig besteht in Banken europaweit Bedarf an einer verbesserten Risikobewältigung. Laut einer KPMG-Branchenbefragung zur Implementierung interner ESG-Maßnahmen gab nur etwa die Hälfte der Teilnehmer an, dass im Unternehmen Verfahren zur Erkennung, Vermeidung und Bewältigung von Risiken im Zusammenhang mit Greenwashing existieren. Häufig fehlen Definitionen von Greenwashing basierend auf Schwellenwerten oder quantitativen Messgrößen.
Erhebliche Risiken durch Greenwashing
Greenwashing kann für Banken schnell zu einem ernsthaften Problem werden. Neben Rechtsansprüchen aufgrund von Fahrlässigkeit, Vertragsverletzungen oder betrügerischen Falschdarstellungen bilden auch Klagen von Verbrauchern oder Druck von Aktivisten eine zunehmende Gefahr. Gerichtliche Verurteilungen können hohe Geldstrafen zur Folge haben. Schon Vorwürfe irreführender Nachhaltigkeitsangaben – gerechtfertigt oder nicht – führen mitunter zu erheblichem Reputationsverlust. In der Folge können erhebliche Umsatzeinbußen drohen.
Diesen Risiken gilt es gezielt vorzubeugen. Das effektive Management und Monitoring eigener Greenwashing-Gefahren ist indes angesichts zunehmender ESG-Berichterstattungspflichten komplex. Ein Whitepaper von KPMG zeigt, wie Finanzinstitute ihr Risikomanagement angesichts komplexer werdender ESG-Berichterstattungspflichten optimieren und Gefahren frühzeitig erkennen können.
6 Greenwashing-Handlungsfelder und -empfehlungen
Im Whitepaper werden sechs Handlungsfelder und -empfehlungen dargelegt:
- Verstehen Sie ihr Greenwashing-Risiko, angefangen bei regulatorischen und rechtlichen Faktoren über Marktfaktoren bis hin zu internen Faktoren.
- Einigen Sie sich auf Ihren Risikoappetit mit einem Fokus auf Grenzwerte und Überwachungsindikatoren.
- Schaffen Sie eine Governance-Struktur für Greenwashing-Risiken , von der Identifizierung über die Bewertung bis zur Berichterstattung.
- Setzen Sie auf Schulungen, Sensibilisierung und Kultur mit einem Fokus auf Werte, Richtlinien und bewährte Praktiken.
- Nutzen Sie neue Technologien mit Fokus auf KI-Tools, maschinellem Lernen und Predictive Analytics.
- Bereiten Sie sich auf Zwischenfälle mit Krisenmanagementplänen vor.
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