Der Schutz vor Finanzkriminalität kostet Banken viel Geld. Eine Studie beleuchtet, wie Finanzinstitute mit den finanziellen Aufwendungen und den sich ständig verändernden Anforderungen im Bereich der Compliance zur Bekämpfung von Finanzkriminalität umgehen.
Die Bewältigung der sich kontinuierlich weiterentwickelnden Compliance-Vorschriften stellt für Banken einen erheblichen Aufwand dar. Eine Untersuchung von LexisNexis Risk Solutions aus 2023 hat analysiert, wie Finanzinstitute mit den Kosten und Herausforderungen umgehen und mit den ständig verändernden Anforderungen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität umgehen.
Finanzinstitute arbeiten demnach weltweit an der Umsetzung von Financial Crime Compliance-Anforderungen. Ein Schwerpunkt dieser Bemühungen liegt in der Optimierung der Effizienz und Effektivität der Financial Crime Compliance im Zahlungsverkehr. Weltweit betonen 74 Prozent der Finanzinstitute, dass dies ein wichtiges oder äußerst dringliches Anliegen ist.
Weltweiter Anstieg der Compliance-Kosten
International berichten 78 Prozent der Unternehmen (80 Prozent in der EMEA-Region) dass ihre Geschäftsabläufe durch komplexe Regelungen und Sanktionen eingeschränkt werden. Im Gegensatz dazu gelten APAC und LATAM trotz erheblicher Aufwendungen für Compliance als vergleichsweise kostengünstige Regionen.
Gemäß der Studie verzeichnen Finanzinstitute weltweit in den letzten 12 Monaten einen Anstieg der Kosten für die Einhaltung von Vorschriften zur Bekämpfung von Finanzkriminalität. Laut der Untersuchung belaufen sich die weltweiten Compliance-Kosten für Finanzinstitute auf 206,1 Milliarden US-Dollar.
Insbesondere in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) haben Finanzinstitute und deren Kunden im Vergleich zu anderen Regionen höhere Ausgaben für die Einhaltung von Vorschriften im Bereich Finanzkriminalität. Die Gesamtkosten für die Einhaltung von Vorschriften zur Bekämpfung von Finanzkriminalität in der EMEA-Region liegen um 39,8 Prozent über den Kosten in den USA und Kanada. Diese Differenz ist teilweise auf die zunehmende Komplexität der Compliance-Anforderungen zurückzuführen.
Die Compliance-Kosten in der APAC-Region belaufen sich auf 74,5 Prozent der Kosten in den USA und Kanada, während die Ausgaben in LATAM im Vergleich dazu 24,7 Prozent betragen.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Compliance
71 Prozent der Experten im Bereich Financial Crime Compliance gaben an, dass ihre Organisationen bereits durch hochentwickelte Analysemethoden unter Nutzung von von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) die Analyse von Daten verbessern. Zusätzlich bestätigen 72 Prozent, dass sie Analysemethoden und KI einsetzen, um ihre Compliance-Prozesse zu optimieren.
Trotz ähnlicher Fortschritte wie bei früheren Veränderungen in Bezug auf Arbeitsprozesse können jedoch Probleme mit Datenqualität, Datensilos, veralteten Legacy-Systemen und einem Mangel an interner Zusammenarbeit zu vermeidbaren Compliance-Aktivitäten und Ausgaben führen.
Die Studie „True Cost of Financial Crime Compliance“ können Sie hier herunterladen.
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