Die Altersgruppe der Millennials, also Personen im Alter von 25 bis 40 Jahren, ist gegenwärtig besonders engagiert an den Kapitalmärkten. Eine Studie hat sich intensiver mit dem finanziellen Verhalten der Generation Y auseinandergesetzt.
In den letzten Jahren haben immer mehr junge Erwachsene in Wertpapieren investiert. Gründe waren u.a. günstige Kurse, mehr Interesse an der Geldanlage, die fortschreitende Digitalisierung und das Aufkommen von Neo-Brokern, die Investitionen an der Börse einfacher und preiswerter gemacht haben.
Eine Studie der FinTechs Forget Finance und EVERGREEN hat untersucht, was der Generation Y, den sogenannten Millennials, also der heute 25- bis 40-Jährigen – beim Sparen und Investieren wichtig ist, woher sie ihre Finanzinformationen beziehen und welche Rolle Nachhaltigkeit dabei spielt.
Millennials sparen regelmäßig
Millennials legen großen Wert auf regelmäßiges Sparen und Investieren. 80 Prozent legen regelmäßig Geld beiseite. Interessanterweise zeigt sich, dass trotz steigender Zinsen und anhaltender hoher Inflation ein beträchtlicher Anteil der Befragten ihr Geld immer noch unverzinst spart. Bei 40 Prozent erfolgt dies auf Girokonten und bei 30 Prozent in Bargeld. Im Gegensatz dazu geben lediglich 30 Prozent der befragten Millennials an, ihr Geld zu investieren.
Millenials verfolgen unterschiedliche Sparziele. Das Anlegen von Geld als Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben steht mit 49 Prozent an erster Stelle. Es folgen Urlaubsreisen mit 41 Prozent. Die Altersvorsorge belegt mit 37 Prozent den dritten Platz.
Am liebsten nicht an Geld denken müssen
Die Auswirkungen der aktuellen Krisen, wie Krieg, Inflation und Rezessionsängste, sind auch unter vielen Millennials spürbar. Etwa die Hälfte gibt an, nun verstärkt auf ihre Ausgaben zu achten. Einige kämpfen sogar damit, ihre Fixkosten mit ihrem Einkommen zu decken (14 Prozent) und mussten bereits auf ihre Ersparnisse zurückgreifen (20 Prozent).
In diesem Kontext wird „finanzielle Freiheit“ von den Befragten am häufigsten damit in Verbindung gebracht, sich keine Gedanken über Geld machen zu müssen. Es folgt die Abwesenheit von Schulden und das Vorhandensein eines finanziellen Polsters.
Woher Millennials ihre Informationen beziehen
Obwohl Börsengeschäfte zunehmend digitalisiert werden, setzt die Generation Y bei der Informationssuche weiterhin auf klassische Informationsformate. Sie nutzen verschiedene Quellen wie Bücher und Zeitungen (21 Prozent), ihre Bank (18 Prozent), Freunde (17 Prozent) und ihre Eltern (16 Prozent).
Hinsichtlich sozialer Medien greifen sie hauptsächlich auf YouTube zurück (18 Prozent), während Instagram (10 Prozent) und TikTok (3 Prozent) keine bedeutende Rolle spielen.
In der Altersgruppe der 25- bis 40-Jährigen genießen Partner und Eltern das höchste Vertrauen. Finanz-Influencer, auch als Finfluencer bekannt, erfahren hingegen weniger Vertrauen und landen auf dem 8. Platz in der Vertrauens-Rangliste.
Alarmierend ist, dass 20 Prozent der Befragten angeben, sich überhaupt nicht über Finanzthemen zu informieren. Gleichzeitig geben ebenso viele Millennials an, über keinerlei Finanzwissen zu verfügen.
Nachhaltige Geldanlage: Großes Interesse, aber wenig Kenntnisse
Auch im Bereich Nachhaltigkeit zeigt die Studie ein Informationsdefizit bei den Millennials: Lediglich 16 Prozent der Befragten konnten präzise definieren, was eine nachhaltige Geldanlage ausmacht. Trotzdem halten es 48 Prozent für wichtig, dass ihr Finanzdienstleister nachhaltig agiert.
Das Hauptmotiv für eine nachhaltige Investition ist für 43 Prozent, in eine lebenswerte Zukunft zu investieren. Nur 15 Prozent verfolgen dies, um eine Überrendite zu erwirtschaften.
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