Doppelspitzen gibt es nicht nur in der Politik, sondern auch in Finanzinstituten. Janina Schönitz und Stefanie Junghans zeigen in ihrem Buch „Co-Leadership“, welche Möglichkeiten es für diese Art des Jobsharings gibt und worauf es dabei ankommt.
In den vergangenen Jahren sah sich die Arbeitswelt mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die bisher nicht vollständig bewältigt wurden. Die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer Arbeits- und Führungsmodelle ist durch die Einflüsse von Digitalisierung, Globalisierung sowie Fach- und Führungskräftemangel in Unternehmen unabdingbar geworden. Ein zentrales Ziel ist es, vor allem mehr Flexibilität zu gewährleisten.
Optionen dazu sind unter anderem Jobsharing und Co-Leadership. Dabei teilen sich mehrere Menschen Aufgaben und Verantwortung. Als einige Unternehmen, Zeitungsredaktionen und politische Parteien erstmals begannen, Toppositionen mit zwei Personen anstelle von einer zu besetzen, wurden sie skeptisch beäugt. Eine Frage war, ob dies wirklich erfolgreich sein kann oder ob diese Co-Leader lediglich versuchen, sich vor der vollen Verantwortung zu drücken.
Inzwischen sind Doppelspitzen nicht nur wesentlich häufiger anzutreffen, sondern auch als Erfolgsmodell anerkannt. Dennoch ist Co-Leadership kein Selbstläufer.
Vorteile von Co-Leadership
Janina Schönitz und Stefanie Junghans haben einen übersichtlichen, hilfreichen Leitfaden mit vielen praktischen Beispielen für Führungskräfte und Unternehmen zusammengestellt, die diese Form des Jobsharing nutzen wollen.
Zehn Interviews mit erfolgreichen Führungs-Tandems zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten des Konzeptes sein können.
Die Autorinnen sehen vor allem drei Vorteile:
- Größere Flexibilität,
- bessere Entscheidungen,
- geringere Ausfallrisiken.
Voraussetzungen für erfolgreiches Co-Leadership
Voraussetzung für den Erfolg von Co-Leadership-Modellen ist eine offene Unternehmenskultur. Experimentierfreude und Aufgeschlossenheit für neue Arbeitsmodelle sind ebenso wichtig wie transparente Kommunikation.
Passende Co-Leader teilen dieselben Werte und ergänzen einander in Bezug auf ihre Kompetenzen und Stärken. Eine effektive Partnerschaft basiert darauf, dass die Beteiligten in grundlegenden Überzeugungen übereinstimmen, aber gleichzeitig unterschiedliche Fähigkeiten, Erfahrungen oder Netzwerke mitbringen.
Wenn man einen passenden Partner oder die passende Partnerin gefunden hat, sollt man daher gründlich prüfen, ob man auch wirklich zusammenpasst Dazu dient die Beantwortung von Fragen, wie
- Werden die gleichen Werte geteilt?
- Gibt es ein ähnliches Führungsverständnis?
- Wer bringt welche Kompetenzen und Stärken mit?
- Ergänzen sich diese gut?
- Wie sehen die praktischen Rahmenbedingungen aus?
- Wie steht es mit der Arbeitszeit?
Diese Abstimmung ist das Fundament für die gemeinsame Arbeit. Daher sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und ehrlich, offen und transparent miteinander sprechen.
Über die Autorinnen Janina Schönitz und Stefanie Junghans
Stefanie Junghans ist Head of Talent bei der Investment-Holding Haniel, in Co-Leadership mit Meike Groters. Sie ist außerdem Gründerin der Beratungsagentur Junghans Consulting.
Janina Schönitz ist Leiterin Strategie und Reporting Nachhaltigkeit & Umwelt bei der Deutschen Bahn, im Tandem mit Miriam Kotte. Schönitz hat außerdem das Beratungsunternehmen Knallkrebs & Grundel gegründet.
„Co-Leadership“ als Buch oder Zusammenfassung
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