Deutsche überschätzen ihre Finanzkompetenz

Finanzbildung in Deutschland ist ausbaufähig

Abonnieren Sie den kostenlosen Bank Blog Newsletter

Der Umgang mit Geld entscheidet darüber, ob Menschen ein finanziell stabiles Leben führen und finanzielle Ziele erreichen können. Eine aktuelle Studie zeigt: Im Hinblick auf die Finanzbildung der Deutschen kann man noch einiges verbessern.

Aktuelle Trends, Studien und Research über Retail Banking

Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

Partner des Bank Blogs

Prestatech ist Partner des Bank Blogs

Unter finanzieller Bildung versteht man das Wissen und die Fähigkeit, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen. Doch wie steht es um das Wissen der Deutschen in finanziellen Angelegenheiten und gibt es einen Unterschied zwischen der „gefühlten“ und der tatsächlichen finanziellen Bildung? Eine Studie der Internationalen Hochschule (IU) ist diesen Fragen nachgegangen.

Deutsche überschätzen ihre Finanzbildung

Über 92 Prozent befragten Personen finden finanzielle Bildung wichtig bis sehr wichtig, und knapp 80 Prozent schätzen ihre finanzielle Bildung selbst als eher gut bis sehr gut ein. Zwischen dieser Selbsteinschätzung und der tatsächlichen Finanzbildung klafft jedoch eine große Lücke.

Bei der Messung der finanziellen erreichten die Teilnehmer von insgesamt 20 möglichen Punkten einen Gesamtwert von durchschnittlich 10,7 Punkten. Schaut man sich die Messung unterteilt in die drei gemessenen Aspekte an, so ergibt sich ein klareres Bild:

  • Beim Finanzwissen wurden 4,9 von 7 Punkten erreicht,
  • beim Finanzverhalten 3,7 von 9 Punkten und
  • bei der Einstellung zu Finanzen 2,1 von 4 Punkten.

Quellen für Finanzbildung

Nur rund 49 Prozent der Befragten fühlen sich durch ihre schulische Ausbildung, finanziell gebildet, zum Beispiel über Fächer wie Wirtschaft oder Sozialkunde. Knapp 90 Prozent bilden sich weiter, wenn es um finanzielle Themen geht. Sie setzen dafür vor allem auf die Familie: 41 Prozent der Befragten nannten diese Quelle für Finanzwissen am häufigsten. In der Generation Z, also den unter 25-Jährigen, gaben sogar 61 Prozent der Befragten an, dass die Familie eine Informationsquelle ist.

Nach der Familie folgen Quellen wie allgemeine Ratgeber (37 Prozent), Finanzwebseiten mit klassischen Informationen (37 Prozent) und Empfehlungen von Freunden/Bekannten (35 Prozent). Unter den Befragten der Generation Z haben Influencer und soziale Medien mit 39 Prozent einen weitaus höheren Stellenwert als beim Durchschnitt aller Befragten (20 Prozent).

Finanzanlagen und Informationen zu Finanzprodukten

Etwas mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer investiert in Finanzprodukte wie Fonds, Aktien oder Sachwerte, oder legt Geld auf verschiedene Weisen zurück, beispielsweise auf dem Girokonto, als Tagesgeld oder durch Sparbücher. Die andere Hälfte der Befragten hingegen tut dies nicht, hauptsächlich weil kein Geld übrig bleibt (50 Prozent), sie risikoavers sind (25 Prozent) oder sich nicht ausreichend über Finanzprodukte informiert fühlen (24 Prozent).

Besonders die Generationen Z (39 Prozent) und Y (31 Prozent) fühlen sich in Bezug auf Finanzprodukte unzureichend informiert. Mit steigendem Alter nehmen die Anteile derjenigen, die sich gut informiert fühlen, im Generationsvergleich zu: 39 Prozent der unter 25-Jährigen glauben, nicht genug über Finanzinvestitionen zu wissen, während nur 10 Prozent der über 56-Jährigen diese Meinung teilen.

Hohes Vertrauen in eigene Finanzentscheidungen

Bei finanziellen Entscheidungen vertrauen 82 Prozent der Befragten vor allem auf sich selbst. Erst danach folgen die Familie (60 Prozent) oder Freunde (44 Prozent). Schlusslicht unter den Vertrauenspersonen sind mit 39 Prozent die Finanzberater.

Premium Abonnenten des Bank Blogs haben direkten kostenfreien Zugriff auf die Bezugsinformationen zu Studien und Whitepapern.

Sie sind bereits Abonnent? Hier geht es zum Login
 

Noch kein Premium-Leser?
Premium Abonnenten des Bank Blogs haben direkten Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte des Bank Blogs (Studienquellen, E-Books etc.) und viele weitere Vorteile.

>>> Hier anmelden <<<

Neu: Tagespass Studien
Sie wollen direkten Zugriff auf einzelne Studien, aber nicht gleich ein Premium-Abonnement abschließen? Dann ist der neue Tagespass Studien genau das richtige für Sie. Mit ihm erhalten Sie für 24 Stunden direkten Zugriff auf sämtliche Studienquellen.

>>> Tagespass Studien kaufen <<<


Ein Service des Bank Blogs
Der Bank Blog prüft für Sie regelmäßig eine Vielzahl von Studien/Whitepapern und stellt die relevanten hier vor. Als besonderer Service wird Ihnen die Suche nach Bezugs- und Downloadmöglichkeiten abgenommen und Sie werden direkt zur Anbieterseite weitergeleitet. Als Premium Abonnent unterstützen Sie diesen Service und die Berichterstattung im Bank Blog.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

Vielen Dank fürs Teilen und Weiterempfehlen


Mit dem kostenlosen Bank Blog Newsletter immer informiert bleiben:

Anzeige

Get Abstract: Zusammenfassungen interessanter Businessbücher

Kommentare sind geschlossen

Bank Blog Newsletter abonnieren

Bank Blog Newsletter abonnieren