Künstliche Intelligenz verändert die Wirtschaftswelt grundlegend. Für Unternehmen und ihre Führung bedeutet das neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Eine aktuelle Studie zeigt Handlungsbedarf.
Seit der Einführung von ChatGPT vor eineinhalb Jahren ist Künstliche Intelligenz eines der Top Themen auf der Agenda von zahlreichen Unternehmen. In einer aktuellen Studie von Kearney und Egon Zehnder wird die Rolle von Führungskräften bei der KI-Transformation analysiert. Die Ergebnisse zeigen, wie das Management die zukünftigen Auswirkungen von KI auf ihre Organisationen einschätzt und wie es sich darauf vorbereitet fühlt.
KI bietet mehr Chancen als Risiken
Grundsätzlich herrscht eine positive Einstellung gegenüber KI: Führungskräfte sehen mehr Chancen als Risiken. Dies äußern über 90 Prozent der Befragten bezüglich ihrer eigenen Funktion. Ähnlich positiv bewerten sie die Auswirkungen auf ihr Unternehmen: Für 85 Prozent überwiegen die Chancen durch KI.
Trotzdem prognostiziert die Mehrheit der Unternehmensleiter erhebliche Veränderungen, wenn auch weniger für ihre eigene Rolle. Während nur 43 Prozent der Befragten erwarten, dass sich ihre Funktion durch die Implementierung von KI ändern wird, gehen 70 Prozent davon aus, dass ihr Unternehmen in den nächsten fünf Jahren mit Veränderungen zu kämpfen haben wird.
Unternehmen sind schlecht vorbereitet auf KI
Die meisten Unternehmen sind unzureichend auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereitet. Bezüglich der Gesamtorganisation sind nur 20 Prozent davon überzeugt, dass ihre Unternehmen auf den Wandel vorbereitet sind. 89 Prozent der Führungskräfte, die ihre Organisationen für vorbereitet halten, denken, dass das vor allem an ihrem eigenen Verständnis für Künstliche Intelligenz liege.
Lediglich 41 Prozent der Manager sind der Ansicht, dass sie über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um die Umbrüche zu bewältigen, die KI in den nächsten fünf Jahren mit sich bringen wird.
73 Prozent der Führungskräfte, die ihre Organisation als unvorbereitet sehen, führen dies auf fehlendes Geld, Personal und Zeit zurück. Eine knappe Mehrheit nennt Leadership-Verständnis für KI und eine entsprechende Unternehmenskultur als wichtigen Faktor für eine gute Vorbereitung.
Bedeutung von Strategie und Organisation für KI
Die Untersuchung verdeutlicht, dass Führungskräfte eine Schlüsselrolle dabei spielen, ihre Organisationen auf die Auswirkungen von KI vorzubereiten. Obwohl die Unternehmensleitung wahrscheinlich kaum direkte Veränderungen in Bezug auf ihre eigene Rolle erleben wird, wird KI einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmensabläufe haben.
75 Prozent der Befragten halten eine KI-Strategie für unerlässlich. Die meisten sind sich bewusst, dass allein eine Strategie nicht ausreicht. Lediglich 14 Prozent sind vorerst mit der Entwicklung einer Strategie zufrieden. Folglich ergreift die Mehrheit umfassendere Maßnahmen wie Investitionen in die Infrastruktur (49 Prozent), den Aufbau externer Partnerschaften (44 Prozent) und die Rekrutierung von Experten (39 Prozent).
KI als Führungsaufgabe
Die Studie verdeutlicht, dass Führungskräfte heute mehr denn je in der Lage sein müssen, durch unsichere Zeiten zu navigieren. Es gelte, aufkommende Chancen und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, um proaktiv handeln zu können. Dabei wird es entscheidend sein, Teams zu motivieren, Veränderungen zu akzeptieren, kontinuierlich zu lernen und sich stetig weiterzuentwickeln.
Dies erfordert die Bereitschaft, bestehende Annahmen zu hinterfragen, Experimente durchzuführen und Risiken einzugehen. Zugleich ist die Fähigkeit essenziell, eine überzeugende Zukunftsvision zu kommunizieren, die andere inspiriert und dazu ermutigt, die Transformation gemeinsam zu gestalten.
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