Eine aktuelle Studie zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz belegt, dass Unternehmen, die GenKI im Personalwesen integriert haben, bereits signifikante Verbesserungen erzielen konnten. Es bleiben jedoch strategische Lücken, die beseitigt werden müssen.
Die Unternehmensberatung BearingPoint hat für eine Studie zum Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (GenKI) rd. 700 C-Level-Führungskräfte aus Europa, den USA und Asien befragt. Ziel war, zu erfassen, welche Vorteile und Herausforderungen die Nutzung von GenKI im Personalbereich von Unternehmen mit sich bringt.
Nutzen und Herausforderungen von GenKI im HR-Bereich
Der Einsatz von generativer KI im Personalwesen, insbesondere in den Bereichen Recruiting, Onboarding und Personalentwicklung, führt demnach zu spürbaren Verbesserungen bei Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit. Unternehmen profitieren von beschleunigten Einstellungsprozessen, der automatisierten Erstellung von Jobbeschreibungen und individuell angepassten Onboarding-Erfahrungen.
Trotz dieser Fortschritte zeigt die Studie jedoch, dass das volle Potenzial von GenKI noch weitgehend ungenutzt bleibt. Fehlende Integrationsstrategien, eingeschränkte Datenverfügbarkeit und mangelnde KI-Kompetenzen stehen einer langfristigen und nachhaltigen Nutzung im Weg.
Einsatzfelder von GenKI im Personalwesen
Laut den Befragten zählen die folgenden Anwendungsbereiche zu den häufigsten Einsatzfeldern von generativer KI im Personalwesen:
- Automatisierte Stellenbeschreibungen: GenKI erstellt präzise, auf die jeweiligen Positionsanforderungen und Bewerberqualifikationen zugeschnittene Jobbeschreibungen.
- Effiziente Kandidatensuche und -auswahl: GenKI filtert geeignete Bewerber aus einer großen Anzahl von Bewerbungen heraus und ermöglicht so eine schnelle und zielgerichtete Personalauswahl.
- Personalisierte Onboarding-Pläne: GenKI entwickelt individuell abgestimmte Onboarding-Konzepte, die auf die spezifischen Stärken und Bedürfnisse neuer Mitarbeiter zugeschnitten sind.
- Analyse von Mitarbeiterfeedback: GenKI sammelt und wertet Feedback systematisch aus, um frühzeitig Verbesserungspotenziale und Trends im Unternehmen zu erkennen.
- Erfahrungs- und Verhaltensanalysen: GenKI analysiert das Verhalten und die Erfahrungen der Mitarbeiter, um datenbasierte und fundierte Personalentscheidungen zu unterstützen.
Verbesserungen durch GenKI
Die Studienteilnehmer berichten auf Basis der genannten Einsatzfelder von zahlreichen Verbesserungen. Ein wesentlicher Vorteil ist laut den befragten Führungskräften die deutliche Prozessoptimierung im Recruiting, die schnellere und effizientere Einstellungsverfahren ermöglicht. Zudem führt die automatisierte Erstellung von Stellenbeschreibungen zu einer erheblichen Zeitersparnis, wodurch HR-Teams entlastet und wertvolle Ressourcen für strategisch wichtige Aufgaben freigesetzt werden.
Auch die Mitarbeiterzufriedenheit profitiert spürbar vom Einsatz von GenKI. Personalisierte Onboarding-Erfahrungen verbessern die Integration neuer Mitarbeiter deutlich und fördern deren langfristige Bindung. Dadurch wird die Einarbeitungsphase effizienter gestaltet und die Motivation von Beginn an gesteigert.
Im Bereich der Weiterbildung berichten die Führungskräfte ebenfalls von signifikanten Fortschritten. GenKI erhöht die Effizienz von Schulungen, was eine schnellere und zielgerichtete Weiterentwicklung der Mitarbeiter ermöglicht. Darüber hinaus sorgt der Einsatz von GenKI in der Kandidatenauswahl für eine präzisere Besetzung offener Stellen, wodurch Fehlbesetzungen reduziert und die Qualität der Talentauswahl nachhaltig verbessert wird.
Herausforderungen beim Einsatz von GenKI
Die Studie hebt jedoch auch erhebliche Herausforderungen hervor. So haben 40 Prozent der 150 befragten deutschen Unternehmen noch keine umfassende KI-Strategie entwickelt, die den Einsatz von GenKI gezielt unterstützt. Zudem verfügen nur 23 Prozent der Unternehmen über eine ausreichend vollständige Datenerfassung, um GenKI effektiv nutzen zu können. Ohne eine stabile Dateninfrastruktur bleibt der Einsatz von KI weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Ein weiterer Engpass besteht im Bereich der technischen Kompetenzen. Lediglich sieben Prozent der befragten Unternehmen haben Programme zur Förderung von KI-Kompetenzen initiiert. Dies verdeutlicht, dass viele Unternehmen den Bedarf an Upskilling und technischen Schulungen unterschätzen. Der Aufbau von Fachwissen und die Integration von KI-Fähigkeiten sind jedoch essenziell, um das Potenzial von GenKI voll auszuschöpfen.
Ein zusätzliches Hindernis bei der Einführung von GenKI ist die Sorge um Arbeitsplatzsicherheit. Für 78 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland stellt die Angst vor Jobverlust eine wesentliche Herausforderung dar. Diese Unsicherheit bremst die Akzeptanz von KI sowohl bei den Mitarbeitern als auch im Management. Die Studie betont, dass Unternehmen dieser Sorge aktiv begegnen müssen, um die erfolgreiche Implementierung von GenKI sicherzustellen.
Vier Hebel für den Einsatz von GenKI
Die Studienautoren identifizieren vier zentrale Hebel für den erfolgreichen Einsatz von generativer KI im Personalwesen:
- Entwicklung einer ganzheitlichen HR-Strategie: Diese sollte sowohl technologische als auch menschliche Faktoren berücksichtigen, um eine ausgewogene und nachhaltige Implementierung von GenKI zu gewährleisten.
- Verbesserung der Datenverfügbarkeit und -qualität: Eine zuverlässige Datenbasis ist entscheidend, um GenKI effektiv einsetzen und fundierte Entscheidungen im Personalmanagement treffen zu können.
- Förderung von Weiterbildungs- und Upskilling-Programmen: Durch gezielte Schulungen können Mitarbeitende fehlende KI-Kompetenzen erwerben und ihre Anpassungsfähigkeit an technologische Veränderungen stärken.
- Transformation der Unternehmenskultur: Die Einführung von GenKI erfordert eine Kultur, die Innovation fördert und offen für den Einsatz neuer Technologien ist.
Infografik: Einsatz von GenKI in Personalabteilungen
Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Studie zusammen und gibt einen Einblick in den Einsatz von GenKI in Personalabteilungen:
Premium Abonnenten des Bank Blogs haben direkten kostenfreien Zugriff auf die Bezugsinformationen zu Studien und Whitepapern.
Noch kein Premium-Leser?
Premium Abonnenten des Bank Blogs haben direkten Zugriff auf alle kostenpflichtigen Inhalte des Bank Blogs (Studienquellen, E-Books etc.) und viele weitere Vorteile.
>>> Hier anmelden <<<
Neu: Tagespass Studien
Sie wollen direkten Zugriff auf einzelne Studien, aber nicht gleich ein Premium-Abonnement abschließen? Dann ist der neue Tagespass Studien genau das richtige für Sie. Mit ihm erhalten Sie für 24 Stunden direkten Zugriff auf sämtliche Studienquellen.
>>> Tagespass Studien kaufen <<<
Ein Service des Bank Blogs
Der Bank Blog prüft für Sie regelmäßig eine Vielzahl von Studien/Whitepapern und stellt die relevanten hier vor. Als besonderer Service wird Ihnen die Suche nach Bezugs- und Downloadmöglichkeiten abgenommen und Sie werden direkt zur Anbieterseite weitergeleitet. Als Premium Abonnent unterstützen Sie diesen Service und die Berichterstattung im Bank Blog.