Die Digitalisierung verändert die Anforderungen und Inhalte der Arbeit der Zukunft. Innerhalb der nächsten fünf Jahre werden 18 Fähigkeiten vermehrt gefragt sein. Dies stellt Unternehmen vor Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen.
Digitalisierung und Automatisierung prägen und verändern die Arbeitswelt der Zukunft in allen Bereichen. Keine Branche und kaum ein Berufszweig sind davon ausgenommen. Insbesondere der Umgang mit neuen Technologien und internetbasierten Anwendungen wird immer wichtiger werden. Herkömmliche Berufsbilder verändern sich und neue Anforderungsprofile entstehen.
Der Stifterverband und McKinsey haben in einer Studie Fähigkeiten (Skills) identifiziert, die übergreifend, d.h. in allen Branchen, bis zum Jahr 2023 an Bedeutung gewinnen werden. Ausgenommen wurden dabei Fähigkeiten, die entweder eindeutig branchen- oder fachspezifisch sind oder deren Bedeutung relativ zu anderen Fähigkeiten abnehmen wird.
Doppelte Herausforderung für die Arbeit der Zukunft
Mit Blick auf den Zeitraum der nächsten fünf Jahre bis 2023 werden Technologien und neue Arbeitsformen die Unternehmen vor zwei Herausforderungen stellen, und zwar in der Spitze wie in der Breite:
- Zum einen verschieben sich Stellenprofile weiter in Richtung IT, deren Besetzung insbesondere in den Bereichen der transformativen Technologien ein zunehmendes Problem darstellt, etwa in der Blockchain-Technologie oder der Künstlichen Intelligenz.
- Zum anderen verändern sich für einen Großteil aller Mitarbeiter die Arbeitsformen und die Tätigkeitsanforderungen. Viele Mitarbeiter benötigen deshalb ein verändertes Set an digitalen und nicht-digitalen Schlüsselqualifikationen.
Veränderte und neue Anforderungen in drei Kategorien
In der Studie wurden insgesamt 18 Fähigkeiten in den folgenden drei Kategorien identifiziert:
- Technologische Fähigkeiten,
- Digitale Grundfähigkeiten sowie
- Klassische Fähigkeiten.
Technologische Fähigkeiten
Technologische Fähigkeiten umfassen Fähigkeiten, die für die Gestaltung von transformativen Technologien notwendig sind. Diese Kategorie wird über alle Wirtschaftsbereiche hinweg neue Berufsprofile schaffen, etwa den Data Scientist.
Im Einzelnen geht es dabei um folgende Fähigkeiten:
- Komplexe Datenanalyse: Effiziente Untersuchung großer Datenmengen mit analytischen Methoden zur Gewinnung von Informationen (inklusive Künstlicher Intelligenz)
- Smart Hardware-/Robotik-Entwicklung: Entwicklung physischer Komponenten für „intelligente“ Hardware-Software-Systeme (Internet of Things), z.B. Roboter.
- Web-Entwicklung: Beherrschung von Programmiersprachen zur Back- und Frontend-Entwicklung für – insbesondere mobilen – Web-Applikationen.
- Nutzerzentriertes Designen (UX): Entwurf von Produkten mit optimierter Funktionalität bei intuitiver Anwendbarkeit und attraktiver Nutzererfahrung.
- Konzeption und Administration vernetzter IT-Systeme: Verwaltung und Entwicklung komplexer IT-Infrastruktur, auch in der Cloud, inklusive Schnittstellenmanagement.
- Blockchain-Technologie-Entwicklung: Aufbau dezentraler Datenbanken („Distributed Ledgers“) mit Hilfe der Blockchain-Technologie.
- Tech-Translation: Moderation des Dialogs zwischen Technologie-Experten und involvierten Nicht-Fachleuten.
Digitale Grundfähigkeiten
Digitale Grundfähigkeiten beschreiben Fähigkeiten, durch die Menschen in der Lage sind, sich in einer digitalisierten Umwelt zurechtzufinden und aktiv an ihr teilzunehmen. Diese sollten möglichst von allen Menschen beherrscht werden.
Im Einzelnen geht es dabei um folgende Fähigkeiten:
- Digital Literacy: Beherrschung grundlegender digitaler Skills, z.B. sorgsamer Umgang mit digitalen persönlichen Daten, Nutzen gängiger Software, Interagieren mit KI.
- Digitale Interaktion: Verstehen und Beherrschen digitaler Kommunikationsregeln.
- Kollaboration: Effektive und effiziente Zusammenarbeit in Projekten, unabhängig von räumlicher Nähe und über verschiedene Disziplinen und Kulturen hinweg.
- Agiles Arbeiten: Iteratives Erarbeiten von Endprodukten die Mehrwerte für Kunden stiften.
- Digitales Lernen: Aufbau validen Wissens zu ausgewählten Themengebieten aus einer Vielzahl digitaler Informationen.
- Digitale Ehtik: Kritisches Hinterfragen von digitalen Informationen sowie Auswirkungen des eigenen digitalen Handelns und Treffen entsprechender ethischer Entscheidungen.
Klassische Fähigkeiten
Unter den klassischen Fähigkeiten werden Kompetenzen und Eigenschaften erfasst, deren Bedeutung aus Sicht der Unternehmen in den kommenden Jahren im Arbeitsleben zunehmen wird. Wer diese mitbringt, kann sich in neuen Situationen leichter zurechtfinden sowie Probleme in einer zunehmend unbeständigen und komplexen (Arbeits-) Welt besser analysieren und lösen.
Im Einzelnen geht es dabei um folgende Fähigkeiten:
- Problemlösungsfähigkeit: Konkrete Aufgabenstellungen, für die es keinen vorgefertigten Lösungsansatz gibt, durch einen strukturierten Ansatz und Urteilskraft lösen
- Kreativität: Entwicklung origineller Verbesserungsideen (z.B. für bestehende Geschäftsprozesse) oder von Ideen für Innovationen (z.B. für neue Produkte).
- Unternehmerisches Handeln & Eigeninitiative: Eigenständiges Arbeiten innerhalb eines Projekts oder einer Organisation.
- Adaptionsfähigkeit: Aktive Nutzung neuer (technologischer) Entwicklungen und deren Transfer auf verschiedene Situationen.
- Durchhaltevermögen: Fokussierte, verantwortliche Erledigung übernommener Aufgaben, auch gegen Widerstände (z.B. herausfordernde Projekte).
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