Agile Methoden sind kein #Neuland für Unternehmen

KANBAN und SCRUM besonders weit verbreitet

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Agilität ist für Unternehmen keine Worthülse, sondern ein wichtiger Faktor, um den Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Einer Studie zufolge sind agile Methoden bereits weit verbreitet und sollen u.a. die Innovationskraft stärken.

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Eine gemeinsame Studie der Managementberatung Kienbaum und der Online Jobplattform StepStone hat den Veränderungsgrad von Unternehmensstrukturen und die Bedeutung von Agilität und agilen Arbeitsmethoden in der digitalisierten Arbeitswelt untersucht. Dafür wurde eine branchenübergreifende Online-Befragung unter rund 10.000 Fach- und Führungskräften durchgeführt.

Die Studienergebnisse zeigen, dass Mitarbeiter agilen Arbeitsweisen grundsätzlich sehr offen gegenüberstünden – es fehle häufig lediglich am Freiraum, diesen schlussendlich auch umzusetzen. Für Führungskräfte bedeute dies, klassische Hierarchien aufzubrechen, eine lebendige Fehlerkultur zu fördern und so den Anteil der agil ausgerichteten Unternehmen zu erhöhen. Weitere zentrale Befunde der Studie sind:

  • Agile Arbeitsmethoden sind in Deutschland schon heute mehrheitlich bekannt
  • 31 Prozent der Fach- und Führungskräfte nutzen agile Methoden – Führungskräfte häufiger als Fachkräfte
  • KANBAN, SCRUM und Design Thinking werden am häufigsten eingesetzt

Agilität mehr als ein Modewort in Managementetagen

Über zwei Drittel der Führungskräfte und mehr als die Hälfte der Fachkräfte sind mit einer oder mehreren agilen Methoden vertraut. Insgesamt ergibt das einen Bekanntheitsgrad von durchschnittlich 57 Prozent.

55 Prozent derjenigen, die mit agilen Arbeitsmethoden vertraut sind, gaben an, diese auch einzusetzen. Insgesamt nutze damit bereits jeder Dritte agile Techniken, um den vielfältigen Aufgabenstellungen der digitalen Arbeitswelt effizient gegenüberzutreten.

Führungskräfte würden in puncto Nutzung mit gutem Beispiel vorangehen. 42 Prozent der Befragten in Führungspositionen gaben an, bereits auf agile Arbeitsweisen zu setzen. Unter Fachkräften treffe das für jeden Vierten zu. Um den Erfolg agiler Methoden zu garantieren, müssten Unternehmen es zulassen und fördern, dass jeder Mitarbeiter frische Ideen entwickelt, Verantwortung übernimmt und eigenständige Entscheidungen trifft. Daraus entstünden auch neue Anforderungen an bestehende Denk- und Arbeitsmuster der Mitarbeiter.

KANBAN und SCRUM führen die Liste agiler Methoden an

Zu den bekanntesten agilen Arbeitsmethoden zählen hinter KANBAN (34 Prozent) SCRUM (32 Prozent) und Design Thinking (25 Prozent). 21 Prozent der Befragten nutzten sogar bereits ein Kanban-Board, um parallel anfallende Aufgaben zu reduzieren und zu strukturieren. Etwa jeder fünfte (18 Prozent) arbeite in einem SCRUM-Team mit wiederkehrenden Arbeitszyklen und klaren Rollenprofilen. Die Methode des Design Thinking, bei dem Kundenorientierung und Ideengenerierung im Fokus stünden, werde von 15 Prozent der Fach- und Führungskräfte eingesetzt.

Obwohl agile Arbeitsweisen zwar sicherlich noch nicht allgemeiner Unternehmensstandard seien, sei die nötige Offenheit der Fach- und Führungskräfte gegenüber dem Thema gegeben. Veränderung müsse als wesentliches Merkmal einer digitalen Arbeitswelt verstanden und akzeptiert werden. Auf Seiten der Organisationen bedeute dies einen kulturellen Wandel einzuleiten, der das eigenverantwortliche Arbeiten seiner Mitarbeiter bedarfsgerecht unterstütze.

Liste der bekanntesten agilen Arbeitsmethoden

Im Folgenden die Liste der bekanntesten agilen Arbeitsmethoden, gefolgt von der Branche, in der diese am stärksten vertreten sind:

  • KANBAN (34 Prozent) – Automobil (59 Prozent),
  • SCRUM (32 Prozent) – IT & Internet (71 Prozent),
  • Design Thinking (25 Prozent) – Versicherungen (40 Prozent),
  • Rapid Prototyping (15 Prozent) – Automobil (39 Prozent),
  • Customer Journey (15 Prozent) – Agentur, Werbung, Marketing, PR (39 Prozent),
  • Lean Startup 13 Prozent – Automobil 20 Prozent,
  • Business Model Canvas (12 Prozent) – Beratung, Wirtschaftsprüfung, Recht (22 Prozent),
  • Persona (11 Prozent) – Agentur, Werbung, Marketing, PR (23 Prozent).

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Über den Autor

Pascal Brückner

Pascal Brückner ist freier Mitarbeiter des Bank Blogs für die Rubrik Studien und Research. Er studiert Psychologie an der Universität in Bamberg und ist in einer studentischen Unternehmensberatung aktiv.

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