Agil sein ist in. Kaum eine Bank, die nicht von sich behauptet, immer mehr Projekte agil voranzutreiben oder sogar die komplette Organisation agil auszurichten. Die Realität ist oft eine andere.
Das Management der Vergangenheit war starr, das der Zukunft ist agil. So zumindest kann man es vielerorts lesen. Wikipedia definiert Agilität als „Merkmal des Managements einer Organisation, flexibel, proaktiv, antizipativ und initiativ zu agieren, um notwendige Veränderungen einzuführen.
Die wesentlichen Vorteile einer agilen Organisation:
- Fehler sollten schneller erkannt werden.
- Auf Veränderungen soll besser eingegangen werden.
- Neue Organisationsformen sollen genutzt und damit Effizienzgewinne ermöglicht werden.
Schneller, höher, weiter und dabei noch besser, könnte man das Wesen einer agilen Organisation zusammenfassen. Auch viele Banken arbeiten daran, agiler zu werden.
Von der IT ins Management
Erinnert sei an dieser Stelle nochmals an den Ursprung des Agilitäts-Konzeptes, der IT. Nachzulesen ist die im Manifest für agile Softwareentwicklung. Vor allem in diesem Bereich haben in den vergangenen Jahren folgerichtig auch viele Banken investiert. Ein erster notwendiger, aber keineswegs hinreichender Schritt besteht darin, Mitarbeiter in agilen Entwicklungsmethoden zu schulen.
Releasezyklen von zweimal jährlich und Entwicklungszeiten von über drei Jahren für eine Mobile App zeigen jedoch, dass die Realität bei vielen – wenn nicht den meisten – Instituten eine andere ist.
Der Schritt zu einem agilen Management – wenn es dies so überhaupt gibt – erscheint vor diesem Hintergrund eher als frommes Wunschdenken. Dennoch lohnt es sich anzufangen, auch wenn dies in einem kleinen Kästchen weit unten in der Organisation der Fall ist.