Der Weg zur Agilität muss selbst agil sein, meint Klaus Leopold. In seinem Buch „Agilität neu denken“ bildet er Analogien zum Fliegen und zeigt, wie man mit Flight Levels zu echter Business-Agilität kommen kann.
Agilität ist eines der Zauberwörter des modernen Managements im Zeitalter der (digitalen) Transformation. Der Ursprung agiler Methoden ist in der Softwareentwicklung zu finden, doch inzwischen sollen möglichst alle Bereiche der Unternehmensführung „agil“ sein. Das Motto lautet: Fokussierter, schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren. Nur was sich bewegt, kann sich verbessern lautet eine der Empfehlungen für diesen Trend.
Fallbeispiel zur agilen Transformation
Klaus Leopold meint: „Wenn der Zielzustand die Agilität ist, sollte bereits der Weg dorthin agil sein.“ In seinem Buch „Agilität neu denken“ beschreibt er sein Konzept der Flight Levels anhand eines konkreten Fallbeispiels. Ein Unternehmen war der Überzeugung, seine agile Transformation mustergültig vorbereitet zu haben. Den Mitarbeitern wurde agiles Mindset antrainiert, crossfunktionale Teams und Boards installiert, Abhängigkeiten konsequent eliminiert und vieles mehr. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Time-to-Market der Produkte wurde schlechter – von Business-Agilität keine Spur.
Prozesse statt Strukturen
Das Problem bestand darin, dass sich das Unternehmen auf Strukturen konzentriert hat, anstatt auf Abläufe. Bei einer Transformation müsse stets bei der Ablauforganisation angesetzt und diese optimiert werden. Im Fokus müssen dabei die Bedürfnisse der Kunden stehen und die Frage, womit das Unternehmen Geld verdient und welches Problem es am Markt zu lösen versucht.
Flight-Levels-Modell für mehr Agilität
Leopold führt als Denkhilfe das Flight-Levels-Modell ein:
- Flight Level 1 ist die operative Ebene. Hier kommt es darauf an, dass alle Teams so gut wie möglich kooperieren.
- Flight Level 2 koordiniert zwischen Management und Teams.
- Flight Level 3 ist das strategische Portfoliomanagement. Hier geht es um Strategie, Outcomes und deren Zeithorizont sowie Aktionen für die unmittelbare Zukunft.
Das Modell stellt eine Analogie zur Fliegerei dar und soll helfen, zu verstehen, was im Unternehmen konkret getan werden muss. Fliegt ein Flugzeug hoch, kann der Pilot weit in die Ferne sehen, erkennt am Boden aber keine Details. Die sieht er im Tiefflug, hat dann aber keinen Überblick mehr.
Genauso arbeiten viele Unternehmen: Das Management schreibt Strategien mit Weitblick, aber die Teams stecken in der Bodenarbeit fest. Als Bindeglied führt der Autor ein mittleres „Flight Level“ ein, das die Strategien des Managements in verdauliche Häppchen teilt und nach unten weiterreicht.
Leitfaden für echte Business-Agilität
Klaus Leopold zeigt erfrischend ehrlich und inspirierend, dazu reich illustriert, was bei vielen agilen Transformationen falsch läuft und warum die ersehnten Verbesserungen ausbleiben. Er gibt praxisnahe Ratschläge, wie man aus Sackgassen wieder herauskommt und was man mithilfe des Flight-Levels-Denkmodells tun kann, um erst gar nicht erst in diese zu gelangen.
Über den Autor Klaus Leopold
Dr. Klaus Leopold ist Informatiker und Unternehmensberater. Er berät weltweit tätige Unternehmen bei der Einführung von Lean und Kanban, den damit verbundenen Change-Prozessen und in der Optimierung ihrer Wertschöpfung.
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