Einer aktuellen Analyse zufolge scheint der Negativtrend bei deutschen FinTechs gestoppt zu sein. Für die Zukunft könnten vor allem solche Unternehmen Erfolg zu haben, die sich auf zwei Bereiche konzentrieren.
Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.
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Die ersten sechs Monate des Jahres 2024 stellten den globalen FinTech-Markt vor erhebliche Herausforderungen. Diese resultierten aus geopolitischen Unsicherheiten sowie hohen Zinsen. Die weltweiten Gesamtinvestitionen sanken von 62,3 Milliarden US-Dollar im zweiten Halbjahr 2023 auf 51,9 Milliarden US-Dollar. Damit wurde der niedrigste Stand seit dem ersten Halbjahr 2020 erreicht. Besonders stark betroffen war die EMEA-Region, wo die Investitionen von 19,4 Milliarden US-Dollar auf 11,4 Milliarden US-Dollar zurückgingen.
Positive Entwicklungen bei deutschen FinTechs
Einer aktuellen Analyse von KPMG zufolge lassen sich im deutschen Markt jedoch erste Erholungstendenzen erkennen. Die Investitionen in Deutschland scheinen sich auf einem niedrigen Niveau zu stabilisieren.
Trotz der weltweiten Herausforderungen zeigte der deutsche FinTech-Markt im ersten Halbjahr 2024 einen positiven Trend, mit 51 abgeschlossenen Deals und einem Investitionsvolumen von 482 Millionen US-Dollar.
Schwerpunkte bei den Investitionen in deutsche FinTechs
Besonders die Venture-Capital-Investitionen sind im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zur Vorperiode um mehr als 20 Prozent gestiegen. Vor allem Corporate Venture Capital (CVC) haben sich als wichtiger Akteur etabliert – das Investitionsvolumen stieg um 81 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023. Der Trend belegt das wachsende Interesse etablierter Unternehmen an der Zusammenarbeit mit innovativen FinTechs.
FinTechs mit Fokus auf Künstliche Intelligenz und Embedded Finance dominierten den Markt und zogen einen beträchtlichen Anteil des Investitionsvolumens an. Laut der Studie entfielen zudem zwei der größten Deals im ersten Halbjahr 2024 auf Kreditplattformen und maßgeschneiderte Bankdienstleistungen. Dies deutet darauf hin, dass Investoren diesen Geschäftsmodellen ein geringeres Risiko zuschreiben und ihr Potenzial erkennen.
Zudem schaffen neue regulatorische Rahmenbedingungen wie z.B. der EU AI Act eine Plattform für FinTechs zur Entwicklung neuer Betriebs- und Geschäftsmodelle.
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