Die Corona-Pandemie bringt Gesellschaft, Wirtschaft und Banken tiefgreifende Veränderungen die in einer neuen Normalität weiterwirken werden. Auch die Sparda-Banken müssen sich darauf einstellen und ihre Geschäftsmodelle anpassen.

Das Jahr 2021 im Banking steht unter Corona-Vorbehalt

Auch im Jahr 2021 werden Banken und Sparkassen vom Corona-Virus „begleitet“ werden.

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In der letzten Prognose für das Jahr 2020 haben wir von volkswirtschaftlichen und regulatorischen Herausforderungen gesprochen, die vor der Tür standen. Wer hätte geahnt, dass innerhalb kürzester Zeit das gesamte gesellschaftliche- als auch wirtschaftliche Leben von einem hartnäckigen Virus auf die Probe gestellt wird. Ein Jahrzehnt nach der Finanzkrise erfahren wir erneut tiefgreifende Veränderungen, welche die Bankenwelt nicht unberührt lassen können. Zeigt sich die Finanzbranche bisher auch stabil, wird die Pandemie nichtsdestotrotz auch hier ihre Spuren hinterlassen. Dies wird uns auch nach der Rückkehr zur „neuen“ Normalität weiter beschäftigen.

„Marshallplan“ für die deutsche Wirtschaft

Als genossenschaftlicher Verbund sind wir für viele Privatkunden schon immer ein Anker in schwierigen Zeiten gewesen. Die uneingeschränkte Versorgung mit Bankdienstleistungen und das Gehör für die Gemeinschaft werden auch 2021 gefordert sein.

Für die Rückkehr zur Normalität sehen wir eine Art „Marshallplan“ für die deutsche Wirtschaft als notwendiges Mittel. Aus diesem Grund halten wir – und zwar noch vor der Bundestagswahl 2021 – einen Bankengipfel mit dem Ziel eines „Banken-Paktes“ für wichtig, der auch regulatorische Planungssicherheit für etwa fünf Jahre festigt. Erst in diesem entscheidenden Rahmen lassen sich Entwicklungen vornehmen, die Stabilität und Leistungsfähigkeit des Finanzsektors sichern.

Ausbau digitaler Geschäftsmodelle

Insgesamt stehen wir vor diversen Aufgaben, die vielfältiger nicht sein könnten. Die Pandemie beschleunigt den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle. Wir haben beispielsweise mit TEO, einer neuen Multibanking-Applikation ein Produkt am Markt, deren Verwendung die Sparda-Banken 2021 im Zuge der PSD2 weiter festigen werden. Es geht aber auch um die Wettbewerbssituation, die Profitabilität und die Überprüfung unserer Produktstrukturen.

Bei der Zukunftsfrage dreht sich nicht alles nur um die unbefriedigende Zinspolitik, sondern auch um die technologische Frage – welche Rolle spielen wir künftig bei Innovationen? Europäische Finanzinstitute verlieren immer mehr an Strahlkraft im Wettbewerb, insbesondere gegenüber den USA und China – wir müssen uns also Gedanken machen, wie wir Innovationen marktreif gestalten können. Gleichzeitig agieren BigTechs unter völlig anderen Regulierungstatbeständen – auch hier setzen wir uns für eine faire Politik ein, um Ungleichheiten aus dem Weg zu räumen.

Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien

Ein anderes Thema, bei dem die Prioritäten neu gesetzt werden, ist „Sustainable Finance“. Sowohl auf Bundes- als auch auf europäischer Ebene ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien für alle Wirtschaftsakteure in den Fokus gerückt. Nachhaltiges Handeln ist in der genossenschaftlichen DNA fest verankert, weshalb die Entwicklungen für die Sparda-Gruppe neben Herausforderungen auch Chancen bieten. Hierbei bedarf es aber keiner harten Regulierung vorbei am Markt.

Schlussendlich ist es an der Zeit, neue Maßstäbe zu setzen und den Drachen gegen den Wind steigen zu lassen. Denn so fliegt er am höchsten.


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Der Beitrag ist Teil des Jahresausblicks 2021. Die Prognosen aller 24 Experten sind in einem 62-seitigen E-Book zusammengefasst. Abonnenten von Der Bank Blog Premium können das E-Book direkt herunterladen.

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