Finanzinstitute stehen unter dem Druck, ein effektives Risikomanagement und die Kostenkontrolle miteinander in Einklang zu bringen. Ein aktuelles Whitepaper liefert zehn Ansätze, die Ausgaben für das Risikomanagement zu senken, ohne Qualität einzubüßen.
Kostensenkung und Effizienzsteigerung haben derzeit hohe Priorität für Entscheidungsträger in Kreditinstituten. Im heutigen anspruchsvollen Wirtschaftsklima stehen Organisationen, insbesondere in regulierten Sektoren wie dem Finanzwesen, unter dem Druck, ein effektives Risikomanagement mit Kostenkontrolle in Einklang zu bringen.
Doch kann das Risikomanagement überhaupt zur Effizienzsteigerung beitragen? Eine Umfrage von KPMG zeigt, dass die Mehrheit der Banken beträchtliche Investitionen und eine Erweiterung des Personals im Risikomanagement für erforderlich hält, um ihre Institute zukunftssicher zu machen.
Kosten senken im Risikomanagement
Herkömmliche Methoden zur Kostensenkung führen oft nicht zu dauerhaften Ergebnissen. Um signifikante Kostensenkungen zu erreichen, ist ein strategischer Ansatz erforderlich, der über Budgetkürzungen hinausgeht. Ein aktuelles Whitepaper von KPMG stellt zehn Ansätze vor, mit denen Banken die Kosten im Risikomanagement senken und gleichzeitig die Qualität erhalten können.
Finanzinstitute müssen die Faktoren ermitteln, die Ausgaben verursachen, und gezielte Strategien entwickeln, um die Abläufe zu rationalisieren. Dabei sollten nicht nur die direkten Kosten betrachtet werden. Auch die Kosten, die durch eine ineffiziente Risikoinfrastruktur entstehen, müssen einbezogen werden, ebenso wie Gebühren, Strafzahlungen und die Umsetzung ungeplanter Anforderungen der Aufsichtsbehörden.
Um die Dynamik aufrechtzuerhalten, ist der Nachweis zusätzlicher Einsparungen von entscheidender Bedeutung. Hinzu kommt eine sorgfältige Bewertung von Hebeln zur Kostensenkung, wie z. B. Outsourcing und Prozessvereinfachung. Diese Initiativen sollten mit einer detaillierten Strategie zur Risikotransformation abgestimmt werden.
Darüber hinaus ist es wichtig, die potenziellen Auswirkungen möglicher Maßnahmen zu analysieren, wobei sowohl die erforderlichen Vorabinvestitionen als auch die Geschwindigkeit, mit der Einsparungen realisiert werden können, berücksichtigt werden sollten.
Die Bemühungen um Kostensenkungen sind dazu mit den umfassenderen Unternehmenszielen abzustimmen. Der Einsatz von innovativen digitalen Lösungen unterstützt dabei, nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Indem sie die Kostentreiber angehen und gezielte Strategien umsetzen, können Finanzinstitute ihre Risikomanagementprozesse verbessern und gleichzeitig erhebliche Kosteneinsparungen erzielen.
Zehn Hebel zur Kostensenkung im Risikomanagement
Das Whitepaper stellt zehn Hebel zur Kostensenkung im Risikomanagement auf. Sie basieren auf Erfahrungen aus zahlreichen Transformations- und Effizienzsteigerungsprojekten im Risikomanagement verschiedener Kreditinstitute. Einige Maßnahmen, die sich aus dem Einsatz der Hebel ergeben, ermöglichen bereits kurzfristige Einsparungen mit geringen Investitionen.
1. Umstrukturierung zwischen verschiedenen Unternehmenseinheiten
Umstrukturierung der rechtlichen, funktionalen und organisatorischen Verantwortlichkeiten zur Beseitigung von Redundanzen bei gleichzeitiger Bündelung von Erfahrungen und Fähigkeiten in der Durchführung und Überwachung von Risikomanagement-Tätigkeiten.
2. Vereinfachung von Produkt- und Lieferkanälen
Optimierung von Produktangeboten und Lieferkanälen, um die Variabilität der damit verbundenen Risiko- und Überwachungsverpflichtungen zu reduzieren.
3. Standort, regionale oder globale Beschaffung
Einstellung von Risikomanagement-Personal an Standorten mit Kostenvorteilen.
4. Verbesserungen des Delivery-Modells
Verbesserte oder gestraffte Delivery-Modelle zur kostengünstigen Erfüllung von Risikoanforderungen, z.B. durch Aufbau von Kompetenzzentren, Unterstützungsfunktionen oder sonstigen konsolidierten Lieferansätzen. Die Änderungen können oft mit Outsourcing-Strategien kombiniert werden.
5. Nutzung von Risiko-as-a-Service-Dienstleistern
Nutzung von Dienstleistern zur Durchführung ausgewählter Risikomanagementaktivitäten für First und Second Line.
6. Integration der Risikotechnologie
Gemeinsame Technologiestrategie zur Sammlung, Pflege und Bereitstellung von Risikomanagementdaten (z.B. gemeinsame Plattformen oder verbundene Systeme, Datenrepositories)
7. Digitalisierung des Risikomanagements
Effizienzsteigerung durch digitalisierte Risikoprozesse, Dokumentation und Kontrollen, einschließlich Einsatz von Automatisierung. Dazu zählen z.B. Cloud, Automatisierung, fortgeschrittene Analysen.
8. Optimierung der grundlegenden Risikodaten und der Architektur
Schaffung einer Single Source of Truth für Risikotaxonomie, Datenbestände und Daten in einer optimierten Architekturstrategie.
9. Vereinfachung im Risikomanagement
Angleichung und Rationalisierung der Risikoprozesse, -bewertungen und -methodik, um die jährlichen Aufwände im Risikomanagement bei gleichbleibender Qualität zu reduzieren.
10. Sonstige Kostenoptimierung
Reduktion anderer mit dem Risikomanagement verbundenen Kosten, z.B. Kosten für Lizenzen oder Trainings.
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