Asset-as-a-Service ist ein neues Geschäftsmodell, bei dem nicht die Produkte als solche, sondern deren Leistung und den notwendigen Service verkauft werden. Ein Whitepaper beschreibt, wie es funktioniert und worauf es dabei ankommt.

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Asset-as-a-Service (AaaS)-Geschäftsmodelle ermöglichen es den Kunden, Assets zusammen mit zusätzlichen Diensten und digitalen Produkten in einem Kaufmodell mit minimalen Vorabkosten und flexiblen, wiederkehrenden Raten auf der Grundlage der Nutzung oder leistungsbezogener Metriken zu erwerben. Ein aktuelles Whitepaper von KPMG hat das Thema näher untersucht.

Demnach ist AaaS ein wichtiges Geschäftsmodell auf der Agenda vieler Industrieunternehmen. Es stellt in zweierlei Hinsicht einen radikalen Wandel dar:

  1. den Übergang von einmaligen Geschäftstransaktionen, die den Verkauf von Vermögenswerten beinhalten, zu wiederkehrenden Einnahmen und einer kontinuierlicheren und tieferen Kunde-Anbieter-Beziehung;
  2. einen Übergang von Preismodellen, die auf einer Kosten-Plus- oder wettbewerbsbasierten Logik beruhen, zu Preismodellen, die auf dem Kundenwert basieren.

Vorteile von Asset-as-a-Service

AaaS bietet erhebliche kommerzielle und strategische Möglichkeiten, die herkömmliche einmalige Verkaufsmodelle übertreffen können. Dazu zählen u.a.

  • höhere Umsätze,
  • höhere Gewinnspannen,
  • Erzielung von Lock-in-Effekten,
  • Erschließung neuer Kundensegmente.

Radikale Umstellung der Geschäftsmodelle

Ein signifikanter Anteil der Industrieunternehmen wird in den kommenden Jahren beginnen, AaaS anzubieten. Die Umstellung auf AaaS ist in ihrer Geschäftslogik radikal, wird sich aber eher als Evolution denn als Revolution vollziehen.

Die alten Geschäftsmodelle der Unternehmen werden jedoch nicht obsolet werden, da sie für viele Kunden eine echte Alternative bleiben. Dies liegt unter anderem daran, dass nicht alle Kunden akzeptieren werden, einen Preisaufschlag für das AaaS-Modell zahlen zu müssen, und dass viele nicht bereit sind, das Eigentum an den Anlagen aufzugeben.

Herausforderungen durch AaaS

Neben der Definition des richtigen Geschäftsmodells gibt es eine Reihe von Herausforderungen, die eine erfolgreiche Umsetzung und Skalierung des AaaS-Modells behindern. Anbieter tun sich oft schwer mit der Entscheidung, welche Strategie sie mit AaaS verfolgen sollen und wie sie die Auswirkungen auf ihr Geschäft einschätzen sollen; folglich gelingt es ihnen nicht, ein konsistentes AaaS-Geschäftsmodell zu definieren. Darüber hinaus wissen viele Anbieter nicht, wie sie den Übergang von Kapital- zu Betriebsausgaben finanzieren sollen.

AaaS-Anbieter können zwischen verschiedenen AaaS-Strategien wählen. Diese unterscheiden sich vor allem

  • in ihren Wertversprechen an die Kunden,
  • dem Grad der Individualisierung des Angebots und
  • dem Anteil der Dienstleistung am Gesamtpaket, das den Kunden angeboten wird.

Je nach Kontext müssen Unternehmen entscheiden, ob und wie sie AaaS als Katalysator für die Förderung des Wachstums auf dem Markt für wiederverwendete Güter nutzen wollen.

Finanzierungsmodelle für AaaS

Den Unternehmen stehen verschiedene Finanzierungs- und Versicherungsmodelle zur Verfügung, die auf unterschiedlichen Instrumenten beruhen, um Risiken, Cashflow und bilanzielle Aspekte zu steuern.

Die Verfügbarkeit und Attraktivität dieser Finanzierungsmodelle für AaaS hängt davon ab, in welchem Umfang die Unternehmen das AaaS-Modell skalieren wollen, wie stark ihre Bilanz ist und welche Kunden sie mit dem Modell ansprechen wollen.

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